Ein wahrer Genussabend

Das Ambiente allein verbreitete eine gemütliche Atmosphäre. Auf Bänken oder an Stechtischen ließ es sich gut Plaudern. An einer kleinen Weintheke wählte man sein Gläschen für den Trinkgenuss aus. Und auf dem Außengelände gab‘s Würstchen und Flammkuchen als kulinarische Ergänzung.
Der Musikverein Winnekendonk gab dazu der unter einem großen Fallschirm unterhaltsame Melodien wie „Griechischer Wein“ zum Besten gab. Zudem genossen auch die Musiker eins der leckeren Tropfen, die die Winzerfamilie aus dem Moseltal mitgebracht hatten. „Es ist geselliger als Bier“, fand nicht nur Sonja Plaenkers.
Winzer Manuel Brixius freute sich über den erneut guten Zuspruch: „Ich finde es schön hier, weil die Leute wirklich vom Wein begeistert sind und interessiert.“ Elf verschiedene Sorten standen dabei zur Auswahl.
„Unser Favorit ist die Nummer vier. Den haben wir letztes Jahr schon getrunken“, hatten sich Johannes und Gabi Blenkers auf einen Rosé festgelegt und stießen gemeinsam an.
„Man hat einen schönen Anlass, sich zu treffen, lernt auch nette Menschen kennen und wird locker“, beschrieb Ursula Klein, was diesen Abend für sie so wertvoll macht. „Wer ist gestorben, wer heiratet, das geht alles mit Wein flüssiger und man bleibt dabei kultiviert“, umschrieb Heinz die „Auswirkungen“ des besonderen Genusses. Der erstmalig dazu gereichte Flammkuchen fand dabei zahlreiche Abnehmer. „Eine gute Kombination“, lobte Dorothe Ophey.
Fünf Kegelschwestern der „Heidemädels“ aus Twisteden , Winnekendonk, Rheinberg und Kevelaer nutzten nach ihrer Planwagenfahrt durch den Niederrhein (von Rheinberg über Xanten bis Kevelaer) den Ausklang ihrer Tour. „Im Wein liegt die Wahrheit“, philosophierte die Rheinbergerin Marlies van Heys. „Auch die über Männer: Je älter der Mann, desto jünger der Wein.“
Die Idee, für die Winnekendonker eine Veranstaltung auf die Beine zu stellen, die es so noch nicht gegeben hat, habe sich ausgezahlt, bilanzierte der stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins, Hans-Gerd Lehnen. Ins gleiche Horn stieß auch der Vorsitzende der Geselligen Vereine Winnekendonk, Rüdiger Göbel: „Ich glaube, dass das Weinfest mittlerweile eine akzeptierte Gelegenheit zur Geselligkeit geworden ist. Es ist ungezwungen.“
Zu späterer Stunde fanden sich auch immer mehr jüngere Besucher ein. Sie nahmen neben einem guten Glas auch die Gelegenheit wahr, zur Musik der Liveband „Flash“ noch ein paar Stunden zu tanzen und für ein ausgelassenes Ende des Genussabends zu sorgen.
https://www.kevelaerer-blatt.de/weinfest-2107-in-winnekendonk/