In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von …

Bernd Kühnen Foto-Repro: Archiv Delia Evers

Bernd Kühnen Foto-Repro: Archiv Delia Evers

Bernd Kühnen

1939 traf Vater Kühnen für seinen 15-jährigen Sohn Bernd eine Entscheidung. „Du wirst Glasmaler und Mosaikleger.“ Der Vater hatte den ehrenwerten Beruf beim ehrenwerten Nachbarn Wilhelm Papen abgeguckt. Das reichte. Der Junge war zufrieden. „Ich konnte zwar ganz gut zeichnen, hatte aber keine Ahnung von der Glasmalerei“, erinnerte sich Bernd Kühnen vom Beethovenring Jahrzehnte später in einem KB-Gespräch. In diesen Tagen jährt sich sein Todestag zum 15. Mal.

Bernd Kühnen lernte, winzige Steine zu Mosaiken zusammenzufügen. Stummel-Schüler Hermann Sensen war sein Lehrmeister. Der junge Bernd musste in den Krieg und kehrte im August 1945 an seinen Arbeitsplatz, in die Glasmalerwerkstätten Derix, zurück. „Ich blieb 51 Jahre.“ Er machte, was gemacht werden musste, schnitt zu, malte und verbleite Glas. Es dauerte, bis er selbst Mosaike legen durfte. „Das gefiel mir am besten und hat auf Anhieb hingehauen.“

Vorerst setzte er zwar „nur“ Steinchen für Steinchen Hintergründe und Bordüren zusa…