Ein Lichtermeer der besonderen Art

Wenn man an diesem Abend durch den Seiteneingang des Gartens von Martina Nowak und Michael Dalege an der Kuhstraße ging, öffnete sich vor dem Auge des Betrachters ein Meer unterschiedlicher Lichtquellen: vom bewusst am Objekt eingesetzten Strahler über das an Holzstelen aufgehängte Windspiel und Lampions am Gartenpavillon bis zum dezenten Kleinlicht entlang der Blumen.
Diverse Büsten
In dem Garten fanden sich auch diverse Büsten, Installationsobjekte wie einem Vogelhäuschen in der Hecke, das die Farben wechselte, Köpfe auf dem Fenstersims und weitere interessante Objekte, die mit dem entsprechenden Schein versehen eine ganz besondere Note erhielten.
„Wir haben das bei der Landpartie gesehen – wir haben soviele Lichtobjekte, aber es ist zu hell dafür“, erläuterte Jutta Zörnig, die als Künstlerin mit dazugestoßen war und einige ihrer Objekte mit zur Verfügung gestellt hatte. „Daraus entstand dann die Idee, einen richtigen Lichterabend zu gestalten.“
Freude der Gastgeber an der Freude der Gäste
Es seien schon am Nachmittag viele Leute gekommen, die sich für den Garten in der vorliegenden Gestalt interessiert hätten, ergänzte Martina Nowak, die auf der Terrasse zur „Abendschau“ ein gutes Gläschen Wein, Cocktails und andere Getränke im Rahmen eines sehr kommunikativen Abends anbot, bei dem die Gäste Ambiente, Gespräch und Gastfreundlichkeit genießen durften.
„Die Leute, die jetzt gekommen sind, sind bewusst rumgekommen, weil das Licht zur Geltung kam“, hatte sie ihre Freude daran, dass die Gäste daran ihre Freude hatten. „Der Micha sagte: Das wär‘ doch alles auch schön bei Licht“ – und schon war die Idee für den „Lichterabend im Lichtergarten“ geboren. „Das war für uns ein Anreiz, auch mal was Anderes zu machen. Aber wir haben gedacht, das klappt so nie“, zeigte sich die Gastgeberin mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. „Das Erste, was ich immer hörte, war: Ist das ein toller Garten!“
Man entschleunigt
Die Kevelaererin Petra Enken fand es „total toll und interessant, mal was ganz Anderes“ erleben zu dürfen. „Selbst Ryanair und Sternschnuppen ergänzen das vom Himmel mit“, war die Weezerin Elke Bolling froh, mit ihrem Mann gekommen zu sein und eine längere Zeit verweilt zu haben.
„Man entschleunigt, weil man die Zeit genießen kann, und es ist alles mit Liebe zu Detail gemacht – mit vielen kleinen Ideen, die man mit nach Hause nehmen kann“, war der Kunst-Favorit der Kevelaererin Anja Hölskens „die Stahlseile mit den Glaselementen“. Ihr gefiel „die Gesamt-Atmosphäre, die der Garten austrahlt.“