Oswald Sürgers sen. – vom Knecht über den Mechaniker und illegalen Schnapsbrenner zum Chauffeur des Amtsdirektors

Ein kleiner Mann, ein besonderer Mensch


Oswald Sürgers sen.Foto: Archiv Delia Evers

Oswald Sürgers sen. Foto: Archiv Delia Evers

In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…

Oswald Sürgers

Seit weit mehr als 260 Jahren ist die Familie Sürgers in Kevelaer zu Hause und hat immer wieder Menschen hervorgebracht, die das Leben in Dörp und Stadt mitgeprägt haben, zum Beispiel Oswald Sürgers sen. – sein Todestag jährt sich zum 30. Mal.

Die Kindheit von Oswald Sürgers war früh zu Ende gegangen. Froh, unter den sieben Kindern einen Esser weniger am Tisch zu haben, hatten die Eltern den Dreizehnjährigen als Knecht zu einem Bauern geschickt. Der Junge lebte mehr mit dem Vieh als mit den Menschen. Er war nicht sehr groß. So hockte er sich im Winter zwischen die Beine der Tiere, um sich zu wärmen.

1920 begann Sürgers eine Lehre als Landmaschinenschlosser bei Adam Kauertz. Oswald und Kauertz-Sohn Theo – ein begnadeter Künstler – schlossen eine Freundschaft, die beiden viel gab. Doch die Zeiten waren kurz nach dem Krieg schlecht. Sürgers konnte nicht bleiben. Er zog als Hausierer umher, verkaufte von Haus zu Haus Seife, Waschpulver und Margarine u…