Dass in der Kevelaerer Nachbarstadt Geldern die Akten verstauben, kann dank des dortigen Historischen Vereins niemand behaupten. Immer wieder wirbeln die aktiven Mitglieder mit Projekten Staub auf. Im neuesten Fall ist es eher Pulverdampf, den man fast schon zu riechen meint, wenn man den Film „Die Festungsstadt Geldern um 1750 in 3 D“ anschaut.

Der zweite Wiederaufbau

Der Kevelaerer Luca de Graaf (Hochschule Rhein-Waal) hat das Geldern aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, das nach dem schweren Angriff der Preußen von 1703 im Wiederaufbau entstanden war, virtuell quasi ein zweites Mal wieder aufgebaut. Er bediente sich dabei der Technik des 21. Jahrhunderts, verwendete komplexe Computer-Software, die sonst Werbefilme veredelt oder Computerspiele ans Laufen bringt. Im konkreten Fall ist dabei zunächst ein zehnminütiger Film entstanden, der nach einer kurzen geschichtlichen Einordnung und einem Vergleich der Örtlichkeiten der beiden Jahrhunderte einen Flug über Stadt und Festung von 1750 und einen Spaziergang durch die wichtigsten Straßen der damaligen Festungsstadt zeigt. 

Die Idee und das Konzept zu dem Film entwickelte Dr. Wilfried Kleiböhmer vom Historische…