Ein großes Talent mit guter Perspektive
Blitzschnell hebt Julius Paris vom Boden ab, die Augen ganz und gar fixiert auf den Ball und greift sich noch im Flug die Kugel, die links in den Kasten einzuschlagen droht. Für einen Torwart verfügt der erst 18-Jährige, sehr ausgeglichen wirkende Abiturient über ideale Maße: 1,90 Meter misst der schlanke Hüne, der seine 85 Kilo im Strafraum gut gegen die gegnerischen Stürmer zur Geltung bringen kann, um sich durchzusetzen. „Ich denke, ich habe eine sehr gute Präsenz und Ausstrahlung und verfüge über eine gute Strafraumbeherrschung“, zeigt sich der junge Mann selbstbewusst, obwohl kein Zug von Hochmut oder Arroganz zu bemerken ist. „Bei den koordinativen Sachen wie Balance oder der Schnelligkeit beim Herauslaufen gibt es noch Defizite.“
Schon als ganz kleiner Junge hat Paris mit dem Kicken begonnen. „Mit drei Jahren bin ich als einer der Bambinis zur Viktoria gekommen“, erinnert sich Julius. Von Torwart war da aber im Verein zunächst noch nichts zu sehen. „Da war ich noch Feldspieler, war aber da schon immer letzter Mann. Ich hab lieber Tore verhindert als geschossen“, erzählt er. Abseits des Vereinstrainings, wenn er mit Freunden kickte, war das schon anders: „Da waren wir auf‘m Soccer-Platz, auch viel mit meinem Cousin. Da bin ich immer ins Tor gegangen.“
Im Spielbetrieb landete er im Tor erstmals, als er neun Jahre alt war. Damals spielte er in der E-Jugend, als der Torwart ausfiel. „Das war gegen Wachtendonk, das Spiel endete 4:4“, kann er sich noch erinnern. Danach ging er unter Trainer Gerd Schax aber wieder als Feldspieler zurück auf den Platz. Diese Zeit komme ihm heute als mitspielen…