Ein famoses Turnier

In Twisteden trug der „Nitz-Fritz-Club-2015“ bei goldenem Oktoberwetter seine dritte Boule-Meisterschaft aus. „Wir waren total motiviert und mittelmäßig darauf vorbereitet“, gestanden die Gründungsmitglieder Kay Fritz und Marcel Nitzsche nach Beendigung des sehr fairen Turniers. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern und Neuzugängen aus dem vergangenen Jahr, Daniel Verfürden und Achim Spitz, – die mindestens genauso gut vorbereitet waren –, trafen sich die vier Mitglieder des „Nitz-Fritz-Clubs 2015“ auf der Boule-Bahn am idyllisch gelegenen Minigolfplatz in Twisteden.

Sie begrüßten sich traditionsgemäß und ganz nach französischer Sitte mit Rotwein, Baguette und Camembert. „So konnten wir schon zu Anfang und in Ruhe die Boule-Bahn analysieren“, erklärten die in sich ruhenden Spieler. Denn jede Aufregung sollte vor einem so wichtigen Turnier vermieden werden. Die Boule-Anlage zeigte sich den Spielern wieder einmal – wie auch bei den vorangegangenen Meisterschaften – in einem sehr guten Zustand. Dennoch verlangte sie den Spielern einiges ab. Denn auch auf der Boule-Bahn machte sich die lange Trockenheit des Sommers bemerkbar. „Stellenweise war die Bahn hart wie Beton, dabei lief die Kugel wie auf Schienen“, erklärte Kay Fritz, „an der anderen Stelle aber war sie wieder weich wie unser mitgebrachter Camembert, dann blieb die Kugel nach der Landung an Ort und Stelle in einem Sandbunker liegen“, berichtete das Gründungsmitglied weiter.

Pokale beflügeln

Aber genau das sind die Herausforderungen einer solch wichtigen Meisterschaft. Je zwei Team-Mitglieder bildeten eine Mannschaft. Gespielt wurde nach den deutschen Regeln des Boule-Verbandes und um begehrenswerte Pokale. Diese Neuerung beflügelte den Ehrgeiz eines jeden Spielers. Eröffnet wurde das Turnier um 18.10 Uhr durch Team Eins mit Marcel Nitzsche und Achim Spitz, die auch gleich das erste Spiel mit 13:2 gewannen. Zu diesem Zeitpunkt machte sich ein leichter Trainingsrückstand von Team Zwei mit Daniel Verfürden und Kay Fritz bemerkbar. „Die sportliche Fitness ist bei diesem Sport schon nicht so unwichtig“, erklärten die Mitstreiter. Zwar sei es ein Sport ohne Stress und Hektik und so ziemlich genau das richtige für Männer und Frauen ab dem vierzigsten Lebensjahr. Aber dennoch erfordere es eine nicht unerhebliche Anzahl an Laufschritten mit Auf-und Ab-Bewegungen. „Dennoch kann man sich dabei noch prima über das Weltgeschehen und Familienereignisse unterhalten“, beschwichtigten Kay Fritz und Marcel Nitzsche.

Die anschließende zweite Runde verlief auch wesentlich spannender. Team zwei mit Daniel Verfürden und Kay Fritz konnte das Spiel mit 12:13 für sich verbuchen. Aufgrund der herannahenden Dunkelheit wurde die doch von eher wenig, beziehungsweise gar keinen Zuschauern besuchte Meisterschaft mit einem mobilen LED-Strahler beleuchtet.

Liebevoll angestrahlt liefen die beiden Mannschaften im dritten und letzten Spiel (gerne hätten die Mannschaften noch eine weitere Runde gespielt, doch die Batterie des Strahlers versagte ihren wichtigen Dienst) zur Tageshöchstform auf. Team Eins konnte diese schon fast aufregende Partie mit 13:11 für sich entscheiden.

Gegen 21 Uhr – die totale Finsternis hatte bereits eingesetzt und auch herbeigeholte Taschenlampen brachten nur noch wenig Licht ins Dunkel – stand das Siegerteam mit Marcel Nitzsche und Achim Spitz eindeutig fest. Sie freuten sich riesig über die gewonnene Meisterschaft und den Gewinn des größten Pokals. Aber auch das zweite Team mit Daniel Verfürden und Kay Fritz konnte sich über einen kleineren Pokal freuen. „Mitmachen ist alles“, so ihr einstimmiger Tenor. Bei einer anschließenden Siegesfeier wurde das Spiel bis ins Detail analysiert und die Sieger gefeiert.

Auch im kommenden Jahr möchte der „Nitz-Fritz-Club-2015“ eine Boule-Meisterschaft in Twisteden austragen.