‚Schon wieder eine Baustelle?‘ mag so mancher Passant eine Schnute gezogen haben, als zu Beginn der vergangenen Woche ein riesiger, dunkelblauer Schiffscontainer auf dem Platz am Museum abgeladen wurde … doch weit gefehlt!
Seit dem 14. Juli wissen wir, dass dieser Großraumbehälter es ‚in sich hat‘ und auch die feuerrote Innenfarbe kann nicht verhindern, dass es einem beim Betreten und Betrachten fröstelt.
Einen wahrlich ‚dicken Fisch‘ haben da die Stadtarchivarin Janine Weigel und die Museumsleiterin Veronika Kaenders an Land gezogen. Wenige Tage zuvor hatte der Container noch am Place du Panthéon in Paris viele Interessierte angelockt und wenn am 1. August hier die großen Eisentore letztmalig schließt, öffnet sie nur kurze Zeit später in Düsseldorf.
Worum geht es?
Ausführlich berichtet hat das KB bereits in der letzten Ausgabe über die immens bedeutsame Aufgabe, derer sich die in Sauerland angesiedelten ‚Arolsen Archives‘ vor 75 Jahren angenommen hatten. Während das nach dem 2. Weltkrieg von den Alliierten ins Leben gerufene und bis heute federführend von der Bundesregierung geförderte internationale Zentrum über NS-Verfolgung in allererster Linie als Archiv mit Papierdokumenten angedacht war, kam 1963 ein neuer Auftrag hinzu.
Britische Besatzer hatten nach Kriegsende eilends von den Nazis weggeschaffte Kisten aus den Konzentrationslagern Dachau und Neuengamme voller persö…