Volleyballer des KSV machen Oberligaaufstieg perfekt
Ein aufregendes Wochenende
Jubel nach dem Sieg. Foto: KSV
Volleyball-Verbandsliga Männer:
Kevelaerer SV – Holzheimer SG 3:2 (25:16 25:18 17:25 20:25 19:17)
Volleyball-Bezirksliga Männer:
Kevelaerer SV II – 1. VBC Goch 3:1 (21:25 25:15 25:17 25:19).
Vor knapp 100 Zuschauern in der heimischen Zweifachhalle war der Plan des Kevelaerer SV klar. Gegen die Holzheimer SG sollte der Aufstieg in die Oberliga klar gemacht werden. Dafür musste ein Sieg eingefahren werden. Die Startsechs des KSV mit Zuspieler Marcel Thyssen, Diagonalangreifer Mirko Novak, den Mittelblockern Alessandro Nobbers und Stefan Kannenberg, den Außenangreifern Robin Broeckmann und Marc Ophey, sowie Libero Sebastian Derrix, kam gut ins Spiel.
Mitte des ersten Satzes hat man den Gegner im Griff und liegt mit 18:11 vorne. Kevelaer gibt keinen Ball verloren und holt sich über die stark aufspielenden Novak und Broeckmann letztendlich mit 25:16 den Satz.
Frische Kräfte
Heike Thyssen nutzt die Überlegenheit, um mit Luca Tönnißen und Jan Broeckmann gleich zwei frische Kräfte zu bringen. Beide Spieler fügen sich nahtlos ein und Kevelaer spielt weiterhin sehr konzentriert und gibt der SG keine Gelegenheit sich ins Spiel zu bringen.
Hinten agiert Sebastian Derrix sehr souverän und leistet sich als Libero kaum einen Fehler. Marcel Thyssen kann oft das Angriffsspiel variieren und lässt den Block Holzheims ins Leere laufen. Die logische Konsequenz ist, mit 25:18, auch der zweite Satzerfolg.
Der KSV ist jetzt ganz nah an dem Sieg und dem damit verbundenen sicheren Aufstieg in die Oberliga. Aber auf einmal beginnen beim KSV die Nerven zu flattern.
Wo in den ersten beiden Sätzen die Angriffe noch fehlerlos ins Feld gebracht wurden, landen diese nun im Aus oder im gegnerischen Block. Dazu gesellten sich noch zahlreiche Aufschlagsfehler.
Die Holzheimer SG nimmt diese Geschenke gerne an und kann sich zeitgleich nochmals steigern. Der Holzheimer Diagonalangreifer Adrian Kulpanowski spielt nun groß auf und setzt auch die Annahme mit starken Aufschlägen unter Druck.
Heike Thyssen versucht mit Auszeiten ihre Mannschaft wieder in die Spur zu bringen. Die Zuschauer müssen aber leider sehen, wie die Bemühungen Kevelaers immer wieder durch leichte Fehler zunichte gemacht werden.
Entscheidung im Tie-Break
So gehen, sehr zum Erstaunen des Publikums die Sätze drei und vier mit 17:25 und 20:25 an Holzheim. Der Tie-Break muss die Entscheidung bringen, um die noch erhofften und benötigten zwei Punkte zu sichern.
Zu Beginn des letzten Satzes kam die SG direkt zu vier Punkten. Diesen Vorsprung konnten sie auch in den Seitenwechsel mitnehmen. Bei 3:8 aus Sicht des KSV wird gewechselt.
Mittlerweile ist auch Stefan Kannenberg wieder im Spiel und kann mit seiner Blockstärke einige Holzheimer Angriffe entschärfen. Kevelaer kämpft sich nun Punkt für Punkt wieder an Holzheim ran.
Sie können aber nicht verhindern, dass die SG bei 14:13 den ersten Satz- und Spielball hat. Das Spiel ist nun nichts für schwache Nerven. Kevelaer gleicht zum 14:14 aus, aber noch zwei weitere Male hat Holzheim die Chance den Sieg aus Kevelaer zu entführen.
Zum Jubel der Zuschauer kann der KSV aber auch diese Satzbälle abwehren. Bei 18:17 kommt der KSV zu seinem ersten Satz- und Spielball. Mit einem Fehler in der Annahme macht die Holzheimer SG den KSV zum Sieger.
Endstand 19:17
Mit 19:17 gewinnt der KSV Satz und damit das Spiel. Nach fast zwei Stunden ist die Mannschaft, Fans und Zuschauer erlöst und es wird ausgiebig gefeiert.
Für den Kevelaerer SV waren aktiv: Marco Bergers, Jan Broeckmann, Robin Broeckmann, Sebastian Derrix, Stefan Kannenberg, Alessandro Nobbers, Mirko Novak, Marc Ophey, Marcel Thyssen, Luca Tönnißen und Robin Verhoeven
Im Anschluss an das Spiel der ersten Herren durfte auch die Reserve des KSV aufs Feld. Gegner in dem Bezirksligaduell war der 1. VBC Goch. Beide Teams mussten mit jeweils nur sieben Spielern auskommen.
Der schon als Aufsteiger feststehende KSV II war natürlich eindeutig Favorit. Auch wenn einige Leistungsträger fehlten, unter anderem konnte beruflich bedingt Janik Janßen nicht am Spiel teilnehmen, war ein 3:0 das Ziel.
Die Körpersprache der Kevelaerer zeigte aber ein komplett anderes Bild. Interimscoach Beate Herbe versuchte schon frühzeitig die Spieler mit zwei Auszeiten auf den rechten Weg zu bringen.
Der Nutzen hielt sich aber in Grenzen, gerade in der Annahme wurden sehr viele Eigenfehler gemacht. Goch konnte sich einen 4-Punkte Vorsprung erspielen und hielt diesen bis zum Satzerfolg von 25:21.
Den Gegner unter Druck setzen
Einige deutliche Worte von Beate Herbe und auch vom Mannschaftskapitän Marco Bergers steigerten im Folgenden die Qualität des KSV-Spiels.
Auch wenn die Annahme weiterhin nicht fehlerfrei war, wurde Goch jetzt mit starken Aufschlägen und Angriffen unter Druck gesetzt. Das Kräfteverhältnis spiegelte jetzt auch die Tabellensituation wider.
Der Tabellenfünfte aus Goch bemühte sich, hatte aber nun wenig Chancen gegen den Tabellenersten. Mit 25:15 kann der KSV zum 1:1 in Sätzen ausgleichen.
Der KSV II ist nun im Spiel und es reicht eine durchschnittliche Leistung um auch Satz drei mit 25:17 zu gewinnen. Allein zwölf direkte Aufschlagspunkte kann der KSV, unter anderem durch Tobias Reuters und Peter Herbe, in diesem Satz machen.
Auch im vierten Satz muss Beate Herbe nicht mehr eingreifen. Goch ist in seinen Möglichkeiten gegen den KSV zu limitiert, um den KSV in Gefahr zu bringen.
Mit 25:19 geht Satz vier an den KSV und damit ist auch der zwölfte 3-Punkte-Erfolg im zwölften Spiel unter Dach und Fach gebracht.
Auf dem Spielfeld für den Kevelaerer SV II: Marco Bergers, Jan Eyll, Mats Herbe, Sven Herbe, Peter Herbe, André Ophey und Tobias Reuters
Im Anschluss an die Spiele wurden die Aufstiege noch ausgiebig gefeiert.
Weiter geht es für die ersten Herrenmannschaft direkt diese Woche. In einem vorgezogenem Spiel trifft das Team von Heike Thyssen auf den TV Müllfort-Bell.
Auch die Damen des KSV spielen unter der Woche ihr Spiel gegen den TV Sevelen.
Die zweite Mannschaft spielt erst am 05.03.2023 regulär gegen die FS Duisburg.