Der Kevelaerer Egon Kammann wäre am 29. Januar 80 Jahre alt geworden
„Egon der Knackige“
Egon Kammann (r.) 1993 mit Heinz Paal. Foto: Delia Evers
In lockerer Serie stellt KB-Autorin Delia Evers Kevelaerer Persönlichkeiten vor. Die Wallfahrtsstadt beheimatet viele engagierte Menschen – früher wie heute. Ob zum Geburtstag, Jubiläum oder anderen Anlässen werden wir auf bewegte Leben blicken. Heute auf das von…
Egon Kammann
Er war über viele Jahre einer der wenigen Selbstständigen in Kevelaer, die den Zeitaufwand für ehrenamtliche Arbeit in politischen Gremien nicht scheuten. Ab 1974 Mitglied der CDU, übernahm Egon Kammann Vorstandsaufgaben in der Ortspartei Kevelaer-Mitte und im Stadtverband. 1989 zog er in den Stadtrat ein.
Am 29. Januar 2023 wäre er 80 Jahre alt geworden.
1994 wählte ihn „Kevelaer-Mitte“ zum Vorsitzenden. 1997 verlor er das Amt an den 19-jährigen Marc Henry de Jong. Die Wahl war, so munkelten Insider, ein Racheakt dafür, dass Kammann sich für einen Bürgermeisterkandidaten Hannes Selders und nicht für Heinz Paal stark gemacht hatte. Schon im Jahr darauf warf de Jong das Handtuch. Die Christdemokraten verkrafteten ihre „Miss-Wahl“. Kammann verkraftete sie auch. Er steckte nicht auf, arbeitete unverdrossen in Rat und CDU weiter und stellte manch kritische Frage, auch wenn sie nicht weltbewegend war. So wollte er im Kulturausschuss wissen, ob es richtig sei, dass zu Großveranstaltungen, teilweise gesponsert von einer Issumer Altbierbrauerei, nur Diebels ausgeschenkt werden dürfe. So war’s. Das schmeckte Kammann nicht.
Für die CDU-Frauen-Union mimte Kammann Jahr für Jahr beim Weckmannessen einen hinreißend komischen Nikolaus. Für seine Einlagen hätte manch trocken veranlagter Politiker gern Eint…