Wer bewirbt sich eigentlich bei wem? Diese Frage kann und sollten sich Unternehmen in Zeiten des Fachkräftemangels und zunehmend unbesetzter Ausbildungsplätze stellen. Denn inzwischen sind es nicht selten die Betriebe, die sich bei potentiellen Mitarbeitenden „bewerben“, sich ins beste Licht rücken und mit zahlreichen Vorteilen locken. Das sogenannte „Recruiting“ spielt sich derzeit zunehmend im Digitalen ab – über Business-Netzwerke, Webseiten und die Sozialen Medien. Offensichtlich sehen aber nach wie vor viele Unternehmen auch in analogen Formaten Chancen der Mitarbeitergewinnung. Für die dritte Ausbildungs- und Jobbörse in Kevelaer am 28. April 2023 haben sich erneut mehr als 50 lokale und überregionale Unternehmen gefunden, die sich und ihre Arbeit vorstellen wollen.

„Wir sind bis auf den letzten Platz voll belegt“, freut sich Georg Joosten, Abteilungsleiter Fallmanagement/Arbeitsvermittlung beim Jobcenter Kevelaer, über die große Resonanz zur Veranstaltung. Und das ganz ohne Werbung, fügt er hinzu. Man erkenne die Not vieler Betriebe auch hier in der Region. Die Ausbildungs- und Jobbörse, die in Kooperation mit der Gesamtschule und dem Kardinal-von-Galen-Gymnasium (KvGG) stattfindet, erreicht auf einen Schlag weit mehr als 1.000 Schülerinnen und Schüler. Zudem ist das Event auch für alle anderen Stellensuchenden zugänglich.

Studium und Ausbildung

Der Schwerpunkt, so Joosten, liegt neben Studienmöglichkeiten auf jeden Fall beim Thema Ausbildung. Und das habe einen guten Grund: Denn rund 25 Prozent aller abgeschlossenen Ausbildungsverträge würden nicht zu Ende geführt, berichtet Joosten. „Drum prüfe, wer sich ewig bindet (…) Das ist sicherlich eine Quote, die Ressourcen bindet.“

Dass sich das Angebot an Ausbildungsplätzen auch hi…