TheaterWerkstatt Haus Freudenberg kommt Mitte Mai nach Kevelaer
Dreigroschenoper in spannender Werkstatt-Edition
Die Mitglieder der TheaterWerk-statt Haus Freudenberg freuen sich, wieder auf der Bühne stehen zu können. Foto: nick
Wer einmal eine Aufführung der TheaterWerkstatt Haus Freudenberg erleben durfte, wird sie nie vergessen. Wer gesehen hat, wie gerade die Schauspieler*innen mit Handicap die Horizonte des Publikums erweitern können, den Blick auf Stücke verschärfen statt verstellen, wer das bei schillernden Shakespare-Stücken, bei einer mutigen Momo gesehen hat oder erlebte, wie „In 80 Tagen um die Welt“ zu einem sensationellen Selbsterfahrungstrip wurde, der ahnt, dass das Ende der Fahnenstange für die findigen Inszenierungen der Theater-,Macherin‘ Anna Zimmermann-Hacks und die TheaterWerkstatt noch lange nicht erreicht ist.
So viel darf man nach dem Besuch einer Probe der in Kulturkreisen als so wertvoll geltenden „Dreigroschenoper“ sagen: So hat man den brachialen Bühnenbrecher von Brecht noch nicht gesehen. Und auch nicht gehört, denn dank eigener Band und weil(l) die Musikauswahl mal wieder ziemlich witzig ist, werden einem auch hier wieder Augen und Ohren übergehen. Mit Brechts epischem Theater ‘raus aus dem Alltag – das mag für verkopfte Theateranalyst*innen komisch klingen. Aber wenn das jemand hinkriegt, dann die Theaterfamilie aus dem guten Hause Freudenberg.
Für die Aufführungen im Kevelaerer Konzert- und Bühnenhaus am Freitag, 20. Mai 2022, 19 Uhr, Samstag, 21. Mai 2022, 19 Uhr, und Sonntag 22. Mai 2022, 15 Uhr, gibt es noch Karten in der Tourist Information im Erdgeschoss des Kevelaerer Rathauses. Sie kosten zehn Euro. Und das ist nicht viel für diese ganz spezielle ,Dreigroschenoper“.