Drei Platzverweise bei 2:2 zwischen KSV und Weeze

Der Kevelaerer SV und der TSV Weeze haben sich im Spitzenspiel der Kreisliga A am Sonntagmittag mit einem 2:2-Unentschieden getrennt. Im Auswärtsspiel musste die Mannschaft von KSV-Trainer Ferhat Ökce dabei den Ausgleich in der Schlussphase der heiß umkämpften Partie hinnehmen. Gleich drei Platzverweise gab es dabei, zwei davon gingen auf das Konto der Kevelaerer.
„Es war insgesamt ein sehr zerfahrenes Spiel“, sagte Ökce nach dem Abpfiff. Denn besseren Start erwischten dennoch die Gäste aus Kevelaer, die mit dem einen Punkt die Tabellenführung in der A-Liga verteidigen konnten und nun 27 Zähler auf dem Konto haben. Bereits nach zwölf Minuten war es der schnelle KSV-Offensivmann, der sich gut durchsetzte und aus rund 22 Metern zum Abschluss kam, sodass er die in rot spielenden Kevelaerer in Front brachte. Doch die Antwort der Gastgeber ließ nicht lange auf sich warten, denn keine zehn Minuten später nutzte der TSV einen Stellungsfehler zum 1:1 (21.). „Das haben wir nicht gut verteidigt, insgesamt ging das Unentschieden zur Pause in Ordnung“, sagte Ökce.
Im zweiten Durchgang war es dann der KSV, der mehr Spielanteile für sich verzeichnen konnte. Verdientermaßen gingen die Gäste dann auch nach 69 Minuten in Führung, nachdem Miroslav Sekela einen berechtigten Handelfmeter sicher verwandelte. „In der Folge haben wir dann noch das 3:1 erzielt, was der Schiedsrichter aber unerklärlicherweise aberkannt hat. Er hatte auf Abseits entschieden, obwohl der Pass von Lukas Haeßl zuvor von der Grundlinie gekommen war“, beschwerte sich Ökce über den Unparteiischen. Dieser sollte auch im restlichen Verlauf des Spiels noch eine wichtige Rolle einnehmen.
Nur kurz nach dem aberkannten Treffer gab es eine Rote Karte für den eingewechselten Nico van Bergen. „Es war ein Allerweltsfoul im Mittelfeld, das niemals einen Platzverweis nach sich ziehen darf“, kommentierte Ökce diese Entscheidung des Schiedsrichters. Zu zehnt erarbeitete sich der KSV dann noch Konterchancen gegen die drückenden Weezer, doch das letzte Tor des Tages ging dann auf das Konto des TSV. Nach einem Freistoß kam Sores Saka zum Kopfball, der in der 88. Minute auf 2:2 stellte. Dann wurde es noch einmal richtig hektisch, denn nach Abpfiff entwickelte sich eine Rudelbildung, bei der dann noch zwei Rote Karten – je eine für KSV und TSV – verteilt wurden. „Beide Spieler haben einen Gegner geschubst. Auch da bin ich der Meinung, dass der Schiedsrichter etwas mehr Fingerspitzengefühl haben muss“, so der Kevelaerer Coach. „Das Spiel war insgesamt sehr unruhig.“
Weiter geht es für den Tabellenführer aus Kevelaer am nächsten Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Arminia Kapellen-Hamb. Gleich das nächste Topspiel also, denn der Gegner steht mit 23 Punkten auf Platz zwei und ist damit direkter Verfolger. „Es geht Schlag auf Schlag. Es wird ein ähnliches Spiel wie gegen Weeze, zweikampfbetont und hitzig. Da will keiner Punkte liegen lassen. Wir spielen Zuhause und wollen die drei Punkte auch dabehalten“, gab sich Ökce selbstbewusst. Anstoß der Partie ist bereits um 14:30 Uhr.