Drama – TuS Kevelaer hat verloren
Wer hat da eigentlich gespielt? Von den Farben her waren es Männer in schwarz-weißen Trikots wie weiland die TuSer. Von der Leistung her kann das auch noch hinkommen; aber die Namen klangen eher nach den uns bekannten Jogi-Buben.
Und gegen eine spanische Nationalmannschaft zu verlieren, wäre für unseren ehrwürdigen TuS Kevelaer keine Schande gewesen; aber was haben die besagten Jungens da abgeliefert? Womit ich schon beim Drama angekommen bin.
Da mussten Letztere doch glatt die Reisestrapazen ins spanische Sevilla auf sich nehmen, und das alles nur, um sich einen letzten, lächerlichen Punkt für den Gruppensieg abzuholen. Müssen wir überhaupt auflaufen? Reicht dafür nicht – wie erlebt – die zweite oder dritte Garnitur?
Es kam zum unrühmlichen Höhepunkt: Spielten da die Schwarz-Weißen vom TuS oder tatsächlich die vom DFB? Ein Unterschied war fast nicht zu erkennen. Das Spiel ging richtig heftig verloren und es gab bestürzte Blicke und hilflose Mienen allenthalben. Steht Bundespräsident Steinmeier jetzt kurz vor der Entscheidung, drei Tage Staatstrauer zu verordnen?
Ein alter Grundsatz lautet: Wer spielt, muss mit Niederlagen und Verlusten rechnen, muss auch mal verlieren können. Das aber muss man lernen, liebe erfolgsverwöhnte und hochbezahlte Balltreter vom DFB. Rühren eure bedröppelten Gesichter vielleicht doch von der Erkenntnis her, dass andere auch Fußball spielen und darüber hinaus mehr Ehrgeiz und Arbeitsmoral aufweisen können? Meine Entschuldigung an den damaligen TuS für den schwarz-weißen Vergleich!
Meine Mechel sagt dazu: „Da lobe ich mir unsere Kreiskicker, vom KSV angefangen bis nach Niedermörmter und zurück. Die geben sich mit viel weniger und kleineren Prämien zufrieden und haben ganz bestimmt noch mehr Spaß am Fußball als die hochbezahlten Ballkünstler aus der ‚Champignon- oder Sonstwo-Liga’. So ein echter Spaß an der Freud entsteht nur dann, wenn einem das Geld den Blick noch nicht verbogen hat.“
Euer Hendrick