DJK entscheidet rassiges Derby für sich

Knapp war es, weniger hochklassig, aber dafür umso umkämpfter: Die DJK Twisteden konnte das Derby bei der Viktoria Winnekendonk am Sonntagmittag mit 1:0 für sich entscheiden und im Kampf um den Aufstieg fast alles klar machen. Nur noch wenige Punkte fehlen der Mannschaft von DJK-Trainer Andreas Holla nun zum sicheren Gang in die Bezirksliga. Auf Winnekendonker Seiten muss man sich mit weiterhin 27 Zählern auf dem Konto noch immer Gedanken um den Abstieg machen, auch weil das Polster auf die rote Zone nach den Ergebnissen der Konkurrenz auf vier magere Punkte geschmolzen ist.
Im Viktoria-Sportpark zeigten die Gäste aus Twisteden von Beginn an, dass sie die jüngste Derby-Niederlage gegen Union Wetten nicht auf sich sitzen lassen wollten und untermauerten ihre Ansprüche als Favorit. Einige klare Torchancen ließ die DJK im Laufe der ersten 45 Minuten liegen, zum einzigen Tor des Tages reichte es aber dann doch nach 23 Zeigerumdrehungen. Nach einem Twistedener Eckball stand Top-Torjäger Jan van de Meer goldrichtig und hatte viel zu viel Platz, sodass er ohne Probleme aus wenigen Metern zum Führungstreffer einschieben konnte. „Das darf nicht passieren. So ein Stürmer darf bei einem Standard keine zwei Meter Platz haben, van de Meer hatte gefühlt zehn Meter um sich herum keinen Gegenspieler“, beschwerte sich Viktorias Trainer Sven Kleuskens. „Die Halbzeitführung für Twisteden war verdient“, schob der Coach nach. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen und haben nach dem Tor noch Möglichkeiten liegen lassen, die man hätte besser ausspielen müssen“, meinte sein Gegenüber Andreas Holla. Bitter für die DJK: Nach zwei Fouls an Kapitän Chris Kleuskens musste der Spielmacher verletzungsbedingt ausgewechselt werden. „Chris hat uns auf dem Platz gefehlt“, so Holla.
Im zweiten Durchgang ließen beide Teams über weite Strecken die spielerischen Momente vermissen. Vielmehr kamen die Viktoria und die DJK über den Kampf, teilweise stiegen die Spieler hart ein – ein echtes Derby. „Insgesamt war es im zweiten Durchgang ein schlechtes Spiel“, meinte Twistedens Trainer. Auf DJK-Seite war es van de Meer, der zwei Chancen ungenutzt ließ, für die Winnekendonker scheiterte Abwehrmann Manfred Stammen mit einem Distanzschuss an den Außenpfosten nur knapp am Ausgleich. „Es war dann ein zerfahrenes Spiel, aber wir haben nicht mehr viel zugelassen. Wir haben dann Pech, dass der Schuss von Manni nur an den Pfosten geht. Insgesamt war es aber ein verdienter Sieg für Twisteden“, sagte Kleuskens. „Teilweise waren die Kommentare aber unter der Gürtellinie“, sah der Trainer die Grenze des üblichen Derby-Geredes teilweise überschritten.
Während die Viktoria am Sonntag auswärts bei der DJK Grün-Weiß Appeldorn zu Gast ist und unbedingt Punkte gegen den Abstieg sammeln muss, kann die DJK im Heimspiel gegen den FC Concordia Goch einen weiteren großen Schritt Richtung Aufstieg machen, der der Holla-Elf jedoch schon jetzt nicht mehr zu nehmen sein dürfte.