Die Zusprache hat ihr gut getan
Jung und Alt trafen sich bei schönstem Spätsommerwetter zum Ökumenischen Gottesdienst in der Jesus-Christus-Kirche, um das 25-jährige Dienstjubiläum von Pfarrerin Karin Dembek zu feiern. Eine Konfirmandin übernahm eine Fürbitte im Gottesdienst.
„Vor genau 25 Jahren war so ein schönes Wetter wie heute“, erinnerte sich ein Presbyter der Evangelischen Kirchengemeinde Kevelaer, der die Ordination Dembeks in Kerken damals miterlebt hatte. Wie die meisten Gottesdienstbesucher blieb auch er noch, um auf dem Kirchvorplatz der Pfarrerin zu ihrem Jubiläum zu gratulieren. Die Menschen waren schnell miteinander im Gespräch. Sie genossen draußen bei gleißendem Sonnenschein kühle Getränke und einen kleinen Imbiss. Es war als ob alles genau so bestellt worden war. Die Pfarrerin hatte zur Begegnung auf den Kirchplatz geladen im Anschluss an den Gottesdienst.
Zuvor hatte Karin Dembek nach dem Orgelvorspiel die Besucher im Gottesdienst begrüßt und ihre Dankbarkeit betont, dass die Kirche gerade so gefüllt sei, dass man sich keine Sorgen machen müsse um eine Gefährdung der Besucher in dieser ökumenischen Verbundenheit, über die sie sich sehr freue.
Mit dem Kanon „Lobe den Herrn, meine Seele“ leiteten Tom Löwenthal, Gabi Frings, Annja Rossmann und Anne Sobgo die Predigt ein, die sich Pastor David Burau, evangelisch-freikirchliche Gemeinde, Pastor Andreas Poorten, St. Antonius, und Pastor Gregor Kauling, St. Marien, teilten.
Burau übernahm den ersten Teil des Psalms 103, der Inhalt der drei Kurzpredigten war. Meist wären die Sorgen uns näher als das Lob, doch die Lebenskraft, die die Zeilen des Psalms zum Ausdruck bringen, wollten sie ihr, Karin Dembek, zusprechen. Es gäbe soviele Veränderungen, die Kommunikation wäre auch einfacher geworden, versicherte Burau, dafür gäbe es neue Herausforderungen.
Pastor Andreas Poorten erzählte, er hätte einen wissenschaftlichen Podcast verfolgt, in dem dargestellt wurde, wie leicht wir etwas vergessen, wenn wir durch eine Tür gingen. Doch wir sollten nicht vergessen, was wir alles Gutes erfahren durften. So sei es doch sicher wertvoll, seit vielen Jahren im gleichen Lebensraum leben und wirken zu dürfen, den Menschen zu begegnen hier in Kevelaer. So wie Dembek während ihrer Konfirmationszeit Menschen begegnen durfte, die ihr Türen und Räume zeigten, wie in der Lokalzeitung zu verfolgen war.
Der Bürgermeister brachte einen Briefbeschwerer mit
Pastor Gregor Kauling erinnerte sich gerne in seinem Teil der gemeinsamen Predigt daran, was der Herr Gutes tat auch in diesen tragischen Zeiten. Er betonte das starke Miteinander der Kirchengemeinden in Kevelaer im Vertrauen, Respekt und Achtung. Da wäre Neues entstanden. 25 Jahre im Dienst der Kirche, im Sorgen für die Menschen sei Karin Dembek mit ihrer Beständigkeit und Natürlichkeit ein Teil von etwas Größerem.
Auch Hans-Joachim Wefers, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Kleve, brachte in seinem Grußwort zum Ausdruck, wie schön es sei, dieses freudige Ereignis für die Ortsgemeinde miteinander ökumenisch zu feiern. Wefers überreichte Pfarrerin Dembek die Urkunde der Rheinischen Kirche anlässlich ihres Jubiläums.
Bürgermeister Dr. Dominik Pichler hatte der Pfarrerin einen Briefbeschwerer mitgebracht, etwas Altmodisches, sagte er. Als Erinnerung an das Jahr 1995 habe er ihn ausgewählt, als das Leben noch fast ohne Internet funktionierte. Pichler wünschte ihr für die kommenden Jahre noch viel Schaffenskraft. Er würde es ja beobachten, nicht nur er lachte, die Besucher in der Jesus-Christus-Kirche stimmten ihm lachend zu.
Die Pfarrerin bedankte sich für den ökumenischen Gottesdienst trotz erschwerter Bedingungen. Die Predigt so wie der Gottesdienst und die Zusprache hätten ihr gut getan.
Die Ordination vor 25 Jahren war eine klare Entscheidung für sie, ergänzte sie. Dann freute sich sich auf ihr Lieblingslied: „Der mich trug auf Adlers Flügeln“, das wie der gesamte musikalische Teil von Löwenthal und Team gestaltet wurde.