Die olympischen Spiele von Kervenheim

Auf der Wiese neben dem Vereinsgelände des Deutschen Pfadfinderstamms Weeze-Kervenheim ging es gesellig zu. Neben einem ein Rundkreis für das spätere Stockbrotfeuer hatten die DPSG-Helfer ein Spielmobil, vier Pavillons und Zelte aufgebaut.
„Das hier wird das Olympische Feuer“, bereitete der künftige DPSG-Leiter Jannik Pickmann mit seinen Mitstreitern eine Schale vor, deren Inhalt kurz darauf von zwei DPSGlern mit einer Fackel entzündet wurde.
Den Abend zuvor hatten sich die Helfer im Rahmen des Materialtages bereits zu einem kleinen Umtrunk getroffen. Nun freute sich nicht nur Stephanie Verbeten vom Stammesvorstand auf den bevorstehenden Stufensprungtag:  „Wir  haben überlegt, einen Tag zu organisieren, wo man zusammenkommt und ein Ritual der Höherstufung in das Pfadfinderleben einführen. Gerade für die Kleinen ist das was Besonderes.“
Vor dem besonderen Ereignis stand aber der gemeinsame Spaß. Nach der Entzündung des Feuers begrüßte Theo Kröll vom Stammesvorstand die Anwesenden und verteilte die rund 90 Kinder auf acht Gruppenleiter zu den „Olympischen Spielen von Kervenheim“.
Die Leiter führten die Jungen und Mädchen jeweils zu zehn verschiedenen Aufgabenfeldern, vom Ringen über den Hütchenlauf mit Eierlöffel im Mund bis zum Mini-Wagenenken, Weitspringen sowie Wikingerschach und Bogenschießen.
Gruppe zwei versuchte sich beim Fußballschießen gegen Blumentöpfe. „Das ist wie Dosenwerfen, nur schöner“, befand die 16-jährige Kervenheimerin Viktoria, auch wenn sie nicht traf, im Gegensatz zur elfjährigen Sarah. „Ich kick zu Hause auch alles um“, lachte sie. „Stellt mal den Wind aus“, konnte Schiedsrichter Nicolai Neubur aus Weeze angesichts der widrigen Umstände beim Bogenschießen nur mit Galgenhumor reagieren. Während die Mädchen, Jungen und Betreuer aktiv waren, verfolgten die Großen entweder die Wettbewerbe oder genossen in der Cafeteria Würtschen, Kaffee und Kuchen.
„Wir führen diesen Familientag seit sieben Jahren durch“, erklärte Theo Kröll. „Wir sind als Pfadfinder ein Familienverband.  Da sollte es ein Angebot für alle Familienmitglieder geben und für alle, die reinschnuppern wollen.“
Lee und Sreisran Robinson aus Weeze zeigten sich begeistert, dass ihre zehnjährige Tochter Jessica bei dem Wettbewerb und in dem Stamm soviel Freude hatte: „Es ist für sie ein schöner Ausgleich, wo man viel Natur und Werte kennenlernt.“
Im Anschluss an den zweistündigen Wettbewerb gab es in dem Zelt einen dreiviertelstündigen, von Kröll geleitetet Gottesdienst, nachdem die Sieger der einzelnen Spiele bekanntgegeben wurden. Diese durften sich jeweils zwei kleine Süßpreise aus Plastikkisten nehmen, ehe es dann zum End- und Högepunkt des Tages ging.
Über 30 Betreuer, Jugendliche und Kinder durften von der Steintreippenstufe herunterspringen, um symbolisch ihr Aufsteigen in der Hierarchie des Stammes (vom Leiter über Rover, Pfadi herunter bis zum Wölfling) nach außen hin deutlich zu machen. Jeder Pfadfinder erhielt danach sein besonderes farbliches, neues Tuch und konnte gemeinsam mit den Eltern und Anverwandten stolz nach Hause gehen.
www.kevelaerer-blatt.de/stufensprungtag-2017