Die Knaben von der Marktschule

Lehrer Hans Rodewald wäre in diesen Maitagen sicherlich gerne dabei gewesen, um seine Jungens einmal wiederzusehen. Von den 56 (!) Schülern seiner Rasselbande des Einschulungsjahrgangs 1954 (Geburtsjahrgänge 46 bis 48) trafen sich nun genau 20 zu einem erneuten Klassentreffen, das sie vor sechs Jahren vereinbart hatten. Vor 31 Jahren hatte es das erste Klassentreffen des Einschulungsjahrgang 1954 der St.-Antonius-Volksschule gegeben, die seinerzeit noch am Markt stand.

Lehrer Rodewald hatte damals den Spitznamen „Kasper“ bei seinen Schülern. Bei ihm gab es immer etwas zu lachen, auch wenn er schon sehr streng sein konnte. „56 Schüler in einer Klasse, das war schon eine ganze Menge“, erinnert sich Wilfried Schotten, der auch in diesem Jahrgang war.

Aus den Knaben sind gesetzte Herren geworden, graumeliert oder auch „oben ohne“ und inzwischen alle „in Rente“. Sie hatten sich vom Organisator Dieter Theissen gerne einladen lassen.

Nach den ersten Gesprächen zwecks Wiedererkennung versammelten sie sich in bester Laune, das Foto sei der Beweis, zunächst im Biergarten des „Goldenen Schwans“. Sodann nahm man im Lokal an Tischen Platz, nach dem Gedenken an die inzwischen elf verstorbenen Klassenkameraden, deren Namen Dieter Theissen noch einmal verlas zum Zeichen, dass sie nicht vergessen waren.

Es folgte ein überaus gemütliches und leckeres „Arbeitsessen“ und die Verlängerung bis in die tiefe Nacht war selbstverständlich und obligatorisch.
Die „Knaben“ werden sich, so versprach man sich gegenseitig, in drei Jahren wiedersehen.