Da bekommt KB-Autor Wilfried Schotten die Chance auf einen Beifahrerplatz. Und was macht er? Er liest…

Die Kevelaerer Rotarier fuhren wieder Oldtimer

Eine Augenweide am Gradierwerk: Jaguar E S 12+2 von 1967. Fotos: WiScho

„Waisenknabe!“ Bei einem Vergleich zweier Dinge muss man für sich selbst eingestehen, dass man selbst der besagte Knabe ist, der haushoch über sich einen Besseren findet.

Ich habe selbst – wie in einer KB-Ausgabe voriges Jahr berichtet – für meinen damaligen Freundeskreis Rallyes organisiert. Wenn ich das nun vergleiche mit dem, was die Kevelaerer Rotarier für den vergangenen Samstag, 27. August 2022, und für 30 Oldtimer mit ihren Besatzungen auf die Beine stellten, dann komme ich unweigerlich zu obigem Vergleich.

Es war alles anders, als ich es „von damals her“ kannte:  die herrlich alten und umsorgten Autos (darf ich überhaupt Schnauferl sagen?), die Super-Organisation vom Frühstück über Mittagessen und Abendessen in dem gepflegten und ansprechenden Ambiente des Venga-Restaurants Kevelaer und später des Landgutes Ramshof in Willich. Und dazwischen im „Roadbook“ eine überaus herausfordernde Streckenführung über 170 Km, die man sich buchstäblich erarbeiten und „erfahren“ musste. Denn das Kartenmaterial und richtiges Lesen(!) verlangte wirklich von mir als Beifahrer einiges an Gehirnschmalz. Es ging an Baudenkmälern vorbei (leider nicht gefunden); dafür aber lernten wir Baumaffen kennen (fast alle gefunden). Das waren Kontrollbuchstaben, die zu notieren waren, nicht etwa heimliche Beobachtende, die einen von Bäumen aus oder hinter denselben versteckt beim korrekten Fahren auf die Kotflügel schauten.

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