Die Kevelaerer Kirmes ist doppelt sicher

Die Kevelaerer Kirmes und der Peter-Plümpe-Platz – zwei, wenn auch zuvorderst weltliche, so doch eindeutige Wahrzeichen der Wallfahrtsstadt, zu denen nun wirklich jeder eine Meinung hat. Und das macht mögliche Änderungen schwierig. Nun ist seit einiger Zeit klar, dass der Peter-Plümpe-Platz umgestaltet werden soll – nur wie er aussehen wird, wenn er, vielleicht Ende der 2020er-Jahre mal fertig ist, weiß heute noch keiner. Dass dann auch die beliebte Kirmes ihr Gesicht verändern könnte, davor warnen deren Organisatoren lieber schon mal im Vorfeld.
So war auch die „Sicherheit“ der Kirmes bei der diesjährigen Vorstellung des Rummels auf dem Papier gleich ein doppeltes Thema. Ordnungsamtschef Ludger Holla fasste beide Aspekte in einem Satz zusammen: „Die Kirmes ist sicher.“ Das gelte einerseits für das vorhandene Sicherheitskonzept mit gut sichtbaren Schildern an Buden und Fahrgeschäften, die es Ordnungs- und Rettungskräften ermöglichen, eine Unfall- oder Gefahrenstelle auf dem Rummel gezielt und schnell zu erreichen.
Andererseits sei aber auch der traditionelle Standort auf dem Peter-Plümpe-Platz vorerst nicht gefährdet, führte Holla aus. Er rechnet damit, dass frühestens 2020 entsprechende Förderanträge gestellt werden, so dass ein Baubeginn vor 2023 nicht zu erwarten sei.
Von Seiten der Organisatoren – Gesellige Vereine und Schausteller – droht natürlich ohnehin keine Gefahr für den Rummel: Nach wie vor könne er aus 300 Bewerbungen aussuchen, sagt Marktmeister Heinz-Josef Theunissen von der Stadt. „Das zeigt uns, wie beliebt die Kevelaerer Kirmes bei den Schaustellern nach wie vor ist.“ 70 Schausteller hat er in diesem Jahr auf dem Kirmesareal untergebracht, darunter Highlights wie das schnell drehende Großfahrgeschäft „Ghost Rider“, die Riesenschaukel „Nessy“, die bereits seit 1978 nicht aus dem Takt zu bringen ist, oder das „Geisterdorf“, eine moderne Geisterbahn für die ganze Familie. Diese drei Fahrgeschäfte stehen zum ersten Mal auf der Kevelaerer Kirmes. Ergänzt werden sie traditionell durch Autoscooter und Disco-Jet.
Aber nicht nur die Mischung der Karussells und Buden zwischen Tradition und Moderne macht das Flair der Kevelaerer Kirmes aus. Bei der gemeisamen Kirmesfeier der geselligen Vereine stehe das Festzelt im Mittelpunkt, betont Präsident Peter Tenhaef. Das Präsidium freut sich besonders darüber, dass der Festverein, die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, das genau so sieht. Festkettenträger Hans-Gerd Rütten und Adjutant Ralf Trepmann freuen sich nicht nur über die Ehre (Rütten: „Das ist das Höchste, was man im Vereinsleben erreichen kann“), sondern betonen auch, die gemeinsame Kirmesfeier bringe „die Vereine mehr zusammen, da kann sich keiner ausschließen.“
Zurück zum Platz vor dem Rathaus: Dirk Janßen vom Schaustellerverband lobt die guten Gespräche zur Entwicklung des Peter-Plümpe-Platzes und Bürgermeister Dominik Pichler betont, Gruppen, die besondere Anforderungen an den Platz hätten, würden auf jeden Fall in die Planungen eingebunden.