Die Jecken zogen mit guter Laune durchs Dorf

Den Segen von Petrus hatten sie, die Jecken aus Kervenheim, als sie sich vom Marktplatz aus pünktlich um 14.11 Uhr auf den zweimaligen Weg rund um die Ortschaft machten. Für das Wetter vielleicht mitgesorgt hatte die fünfköpfige „Regenbogen“- Gruppe von „Marions Nähstudio“, die mit ihren wunderbaren Kleidern zum definitiven Farbtupfer in der kleinen, aber feinen Palette von Farben und Kostümen wurden. „Wir haben das schöne Wetter mit in unserer Tasche und weit geöffnet“, verriet Katrin Schopmans.

Bei knackigen Leckereien und kühlen Drinks versammelten sich die Jecken zum traditionellen Umzug durch die Ortschaft – so auch die Gruppe der früheren Antonius-Kindergartenmütter. „Wir sind neun Frauen, haben zum Karneval unsere Männer und Kinder mit“, meinte eine der Frauen und sorgte mit ihrer „Frösche“-Gruppe für ein optisches Highlight. Und auch Kerstin Schick hatte sich mit ihrem Mann Holger und dem 16-jährigen Sohn Richard als „Bären“ aufgemacht, um bei der Feier dabei zu sein. „Die kleine familiäre Atmosphäre“ mache es halt aus, meinte die 53-Jährige. „Man spürt hier noch die Dorfgemeinschaft.“

Das Dreigestirn im Mittelpunkt 

Das Dreigestirn.

Mit im Zentrum der Aufmerksamkeit stand natürlich das Dreigestirn mit Prinz Michael (Fichte), Jungfrau Rainhilde (Rainer Krüger) und Bauer Arndt (Machost) samt Prinzengarde. „Die Schützen haben wir als Garde zusätzlich dabei“, freute sich der Regent auf die kommenden Stunden. „Man erlebt das so ganz anders“, fasste Bauer Arndt seine Eindrücke in neuer Rolle zusammen.

Und dann ging es auf die zweimalige Reise um den Ortskern herum, an dessen Rand einige  Kervenheimer und auch Gäste standen, um das Spektakel mit den Handkarren, kleinen selbstgestalteten Wagen und den bunten Kostümen zu erleben. Von der Süßigkeit bis zum Obst wurde dabei alles an die großen und die vielen kleinen Jecken ausgegeben und geworfen. Familie Thiel verfolgte mit Freunden auf der Schloßstraße das fröhliche Treiben, „Wir wohnen hier – wir können nicht anders“, scherzte Dagmar Thiel. Und ihr Mann kündigte vorsorglich schonmal an, dass sie „nächstes Jahr hier nicht mehr nur rumstehen“, sondern auch aktiv zur Unterstützung mit dabei sein werden.

Zur Unterstützung der Kervenheimer

Jürgen Dahmen war mit seiner Familie extra aus Weeze angereist und freute sich über die Stimmung: „Man merkt, dass alle daraus ein schönes Fest machen wollen und keinen großen Prunk – wie bei uns.“ Ihm war es ein persönliches Anliegen, „die ganze Arbeit der Kervenheimer“ durch seine Anwesenheit zu unterstützen.

Die Frosch-Gruppe setzte einen farblichen Akzent im Karnevalszug.

Nach den zwei Durchläufen kamen die Jecken im Zelt am Markt auf ein kleines Gläschen zusammen. „Wir haben ganz viel ‚Bauchschmerzen‘ gesammelt“, meinte eine Winnekendonkerin, die mit ihrem Mann und den zwei Kindern plus vollgepackter Taschen von dannen zog. Und für die „Einheimischen“ wurde es später am Abend in der Gaststätte „Brouwers“ nochmal so richtig gesellig.

Eine Fotogalerie zum Karnevalszug in Kervenheim finden Sie hier auf unserer Website.