Die Halbzeitbilanz in der Bezirksliga kann sich sehen lassen

Nach einem Jahr Bezirksklasse und der direkten Rückkehr in die Bezirksliga steht die 2. Mannschaft des Kevelaerer Schachclubs mit ausgeglichenem Konto besser als erwartet da. Durch diverse Abgänge in den letzten Jahren wurde die zweite Mannschaft komplett umgekrempelt.
Es sind nur noch vier der Stammkräfte der 2016er Mannschaft im Kader. Mit einer neu aufgestellten jüngeren Mannschaft unter der Regie des Mannschaftsführer David Tuinenburg, wäre das Saisonziel mit dem Klassenerhalt schon ein voller Erfolg.
Die Wahrheit liegt oft auf dem Brett
Im neuen Jahr startete die Mannschaft nun im Derby gegen die dritte Vertretung aus Uedem. Die einzelnen Spielstärken der acht Bretter sprachen für einen leichten Vorteil für die Heimmannschaft der Uedemer. Aber die Kevelaerer haben diese Saison schon öfter gezeigt, dass die Wahrheit oft auf dem Brett liegt.
Allerdings gerieten die Kevelaerer relativ schnell 0:2 in Rückstand, nachdem Martin Heckens an Brett 4 und Michael Horst an Brett 5 verloren. Martins Niederlage war nach einer verlorenen Figur bereits absehbar. Allerdings stand Michael Horst die ganze Zeit besser und hatte einige Gewinnzüge auf dem Brett, die er jedoch alle nicht wahrnahm. Und wie es dann so oft kommt, hat ein Fehler die Partie dann komplett gedreht.
Aber bei diesem Zwischenstand konnten die Marienstädter noch relativ ruhig bleiben, da ihr erfahrenster Spieler Siegfried Hölting an Brett 3 bereits nach der Eröffnung klar besser und auf Gewinn stand. Fast zeitgleich gewannen er und David Tuinenburg, der am Spitzenbrett seinen Gegner wie auch Siegfried von Anfang an keine Chance ließ, und stellten auf 2:2.
Bei nun noch vier ausstehenden Spielen sah es auf den ersten Blick relativ schnell wieder etwas düsterer aus, da Michael Rütten an Brett 6 gegen seinen nominell stärkeren Gegner nach und nach ins Hintertreffen geriet und nach etwas mehr als drei Stunden verlor.
Aber auch hier brachte ein Blick auf die verbliebenen Bretter Zuversicht. Während Eberhard Horlemann am zweiten Brett einen Minusbauern in einer für beide schwierigen Stellung zu verzeichnen hatte, hatte Tobias Manten einen starken Angriff heraus-gespielt. Er konnte seine Türme auf die zweite Reihe des Gegners bringen und so einen Bauern plus einen sehr starken Angriff herausspielen.
Am achten Brett spielte Daniel Rusman, der jüngste Neuzugang beim Kevelaerer Schachclub; eine souveräne Partie. Manche Spieler im Raum sahen ihn auf der Verliererstraße. Dem war aber nicht so. So rechnete der Mannschaftsführer schon insgeheim mit Siegen an den beiden letzten Brettern und der damit einhergehenden zwischenzeitlichen 4:3 Führung, welche dann mindestens einem gewonnenen Mannschaftspunkt entspräche.
Daniel konnte seine Partie auch gewinnen, aber dann patzte Tobias und verlor einen Läufer. Nach mehreren nicht gespielten Gewinnzügen hatte er nun immer noch die Chance auf ein Remis. Aber die dafür richtigen Züge waren schwer zu finden und so verlor er seine Partie. Beim Stand von 4:3 für Uedem musste nun das zweites Brett auf Gewinn spielen, damit die Kevelaerer noch was Zählbares hätten mitnehmen können.
Da Eberhards Gegner allerdings schon einen leichten Vorteil erspielt hatte und Eberhard einem Remis aus dem Weg gehen musste, ging das Spiel nun sehr schnell an den Uedemer. Damit war die sehr unglückliche 5:3 Niederlage mit den zwei gekippten Partien besiegelt.
Diese Mannschaft ist nahe zusammengerückt
Kevelaer steht nun punktgleich mit Uedem und nur einem Brettpunkt (ähnlich dem Torverhälnis beim Fußball) schlechter auf dem sechsten Platz. Da die nächsten drei Kämpfe gegen die letzten drei Mannschaften in der Tabelle gehen, ist man im Abstiegskampf sehr zuversichtlich.
Man merkt, dass sich im Schachclub nach den verschiedensten Rückschlägen in den letzten Jahren was bewegt und auch die neuformierte zweite Mannschaft sehr nahe zusammengerückt ist.
Weitere und immer aktuelle Informationen sind auf der Homepage www.schachclub-kevelaer.de zu finden.