Die ersten Abiturienten waren vor 60 Jahren reif

Vor 60 Jahren „bauten“ erstmals Eleven ihr „Abi“ am Kevelaerer Gymnasium. 18 Knaben und acht Mädchen wurde damals erstmals in Kevelaer der höchste Schulabschluss in Deutschland zuerkannt und damit die allgemeine Hochschulreife bescheinigt. Was heute umgangssprachlich so einfach daherkommt, war ehedem noch eine sehr ernstzunehmende Hürde im Lebenslauf der Jugendlichen Absolventen des hochangesehenen Bildungsweges. Aber auch für eine Schule kam es damals noch einer Auszeichnung gleich, eine Abiturprüfung durchführen zu können. Und so feiert man am Kevelaerer Gymnasium mit der damaligen Abiturientia, den heutigen Schülerinnen und Schülern sowie dem Lehrkörper und der Elternschaft in diesem Jahr auch die Erlaubnis, sich „Höhere Anstalt“ nennen zu dürfen.

Neben den Treffen und Feierlichkeiten, die sich konkret auf dieses Jubiläum beziehen, sind aber auch weitere Projekte aus dem Schulleben des Kardinal-von-Galen-Gymnasiums (wie es übrigens ebenfalls seit 60 Jahren heißt) ins Jubeljahr mit einbezogen worden.

Das beginnt mit einer Ausstellung (ab dem 13. März in der Sparkasse, gesonderter Bericht folgt), in der die Kunst AG unter dem Titel „Skizzen“ Aquarelle und Zeichnungen zeigt. In derselben Woche sollen in Zusammenarbeit mit der Klimaschutzbeauftragten der Stadt und dem NuK-Achterhoek 59 Bäume auf dem Schulgelände gepflanzt werden, der 60. kommt dann beim abschließenden Schulfest hinzu. Außerdem sind zwei Schulbesuche ehemaliger Abiturienten geplant, ein Workshop und eine Krimilesung mit der Autorin Sandra Aslund (Abijahrgang 1996) in Kooperation mit der Bücherstube Aengenheyster und „Magie im Klassenzimmer“ mit Zauberer Tobias Velmer (Abijahrgang 1997). Mitte Mai gibt‘s ein gemeinsames Frühstück der Goldjubilare mit der Aktuellen Abiturientia der Q2, Mitte Juni gibt‘s ein großes Ehemaligentreffen der Abitur-Jahrgänge 1960 bis 2019.

Daran schließt sich die Festwoche vom 22 bis 26. Juni an. Hier sind ein Sponsorenlauf und eine Sportolympiade geplant (22. Juni), ein Sozialer Tag (23. Juni), ein ökumenischer Festgottesdienst als Open-Air-Gottesdienst mit Weihbischof Rolf Lohmann (24. Juni) sowie das Schulfest (25. Juni, 14 bis 18 Uhr). Mit der Ausgabe der aktuellen Zeugnisse des Abiturjahrgangs schließt sich der Kreis der Jubelfeiern.

Die einzelnen Veranstaltungen befinden sich derzeit im Planungsstadium und werden von Vertreterinnen und Vertretern der Schüler- und Lehrer- sowie der Elternschaft gemeinsam vorbereitet.

Das Gymnasium in Kevelaer
1959 erfolgte die Erweiterung des „altsprachlichen Progymnasiums mit neusprachlichem Zweig“ zur Vollanstalt (Sexta bis Abitur).

1960 erfolgte die erste Reifeprüfung. Die Schule erhält damals den Namen „Kardinal-von-Galen-Gymansium“.

Das erst fünf Jahre zuvor fertiggestellte Städtische Gymnasium (heute Begegnungsstätte neben dem Bühnenhaus) ist viel zu klein, es herrscht eklatanter Raummangel, was zu „Wanderklassen“ führt, die teils in Noträumen wie Kellern oder Dachböden unterrichtet werden. 1970 schreibt die Stadt einen Architekturwettbewerb für ein Schulzentrum auf der Hüls aus, in welches das Gymnasium 1978 einzieht.

Der derzeitige Schulleiter Karl Hagedorn wird mit Ablauf des aktuellen Schuljahres in den Ruhestand gehen.