Die Bühnenfleißigen vom „Kabarett unter‘m Dach“

Das Loblied aufs „Kabarett unter‘m Dach“, das der Veranstalter und Kabarettist Bruno Schmitz vom Kulturbüro Niederrhein anstimmt, trifft sicherlich den guten Ton, den viele Kevelaerer Gäste im Laufe der Jahre mit der beliebten Veranstaltungsreihe unter dem Dach der Öffentlichen Begegnungsstätte in Kevelaer und im hiesigen Bühnenhaus verbinden: „Oh, was waren das wieder für schöne Abende oben unter‘m Dach, gemütlich, nah dran an den KünstlerInnen, verständlich jede Pointe, jeder Witz und sichtbar jede Schweißperle auf der Stirn der Bühnenfleißigen, die für beste Unterhaltung sorgten und jeden beschwingt nach Hause gehen ließen. So muss Kleinkunst sein.“
Ganz nah dran

Seit 1991 gibt‘s die Reihe und die Kevelaerer konnten im Laufe der Jahre unter ihrem Dach schon viele Kleinkünstler begrüßen, die heute große Hallen füllen. An die intime Atmosphäre erinnern sich jedoch alle gern und manche wünschen sie sich sogar wieder zurück. Kabarett-Koryphäe Jürgen Becker ist so einer. Er wird im Februar kommenden Jahres bei einer Lesung in Form einer Vorpremiere beispielsweise Teile seines neuen Programms „ausprobieren“.
Beckers ebenso beliebter TV-Kollege Wilfried Schmickler ist dagegen bereits fertig mit seinem aktuellen Programm „Kein Zurück“ und präsentiert es im Januar im Bühnenhaus. Dort wird‘s in diesem Dezember auch wieder ebenso urplötzlich wie urkomisch weihnachtlich mit dem „Springmaus“-Ensemble.
Eine weitere Gruppe will den Saal des Bühnenhauses ebenfalls füllen – bei der Bühne werden sie da sicherlich keine Probleme haben: „Stunk unplugged“, die Mitglieder der Stunksitzung, haben ein neues Programm aus alten, aber längst nicht abgetragenen, unnachahmlichen Sketchen und Parodien zusammengestellt und präsentieren sie, ohne die Stunk-Hausband, aber trotzdem mit musikalischer Begleitung, im April im Bühnenhaus.
Außerdem sind dabei: Barbara Ruscher, Anka Zink, Christoph Brüske und Schmitz‘ Kollege aus ganz alten Tagen, Gernot Voltz. Der macht im September mit dem Programm mit dem schönen Titel „Die Kunst bei sich zu bleiben, ohne aus der Haut zu fahren“ den Eisbrecher für die heiße Saison 2019/2020. In der „neuen Unübersichtlichkeit“ des gesellschaftlichen Lebens seinen Weg zu finden, ohne sich zu verlaufen, sei nicht einfach, aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam, findet Voltz. Er verspricht „ein Kabarettprogramm nach dem Motto: auch wenn man manchmal nicht mehr weiß, wo es langgeht, bleibt das Lachen nicht auf der Strecke!“
Programm
Gernot Voltz:
Montag, 23. September, „Die Kunst bei sich zu bleiben, ohne aus der Haut zu fahren“, Begegnungsstätte
Barbara Ruscher:
Montag, 28. Oktober, „Ruscher hat Vorfahrt“, Begegnungsstätte
Springmaus:
Freitag, 13. Dezember, „Merry Christmais – Auf die Tanne, fertig los!“, Bühnenhaus
Wilfried Schmickler:
Freitag, 24. Januar, „Kein Zurück“, Bühnenhaus
Jürgen Becker:
Freitag, 7. Februar 2020, Lesung Vorpremiere „Die Ursache liegt in der Zukunft“, Begegnungsstätte
Anka Zink:
Montag, 13. März 2020, „Das Ende der Bescheidenheit“, Begegnungsstätte
Stunk unplugged:
Donnerstag, 23. April 2020, neues Programm mit Ausschnitten aus den Sitzungen, Bühnenhaus
Christoph Brüske:
Montag, 8. Juni, „Willkommen in der Rettungsgasse“, Begegnungsstätte