Motorradfahrer*innen sind zur Wallfahrt nach Kevelaer eingeladen
Die Biker können kommen
Der Kapellenplatz in Kevelaer wird auch in diesem Jahr wieder das Ziel zahlreicher Motorradfahrer*innen. Foto: Bischöfliche Pressestelle (Archiv)
Das Wallfahrtsgeschehen in Kevelaer nimmt deutlich an Fahrt auf: „Seit die Gastronomie und Hotellerie öffnen dürfen, das Wetter besser ist und die Corona-Inzidenzwerte sinken, ist es in der Stadt, auf dem Kapellenplatz und in den Gottesdiensten merklich voller“, sagt Pastoralreferent Dr. Bastian Rütten dankbar. Selbstverständlich werde in der Marienstadt auch weiterhin auf die Einhaltung der jeweils gültigen Hygiene- und Abstandsregeln geachtet. Besonders freut Rütten sich darüber, für Samstag, 3. Juli 2021, die Motorradfahrer*innen wieder zur Pilgerfahrt an den Niederrhein einladen zu können.
Zwar wird es keine Möglichkeit zum Campen geben. Auch die Lichterfahrt muss ausfallen, „aber wir werden alles möglich machen, was möglich ist“, betont Rütten. Ab dem Nachmittag wird der große Parkplatz an der Basilikastraße für Autofahrer*innen gesperrt, dort können die Biker ihre Maschinen abstellen. Um 20 Uhr beginnt im Forum Pax Christi eine Lichterfeier, „da haben wir unter freiem Himmel mehr Platz als in der Basilika“, erklärt Rütten. Während des Gottesdienstes wird auch der Motorradfahrer*innen gedacht, die im vergangenen Jahr verstorben sind.
Zu einem Höhepunkt des Abends soll die Vorbeifahrt an der Gnadenkapelle mit der Segnung der Fahrer*innen werden. „Traditionell versammeln sich die Biker dort, um mit einem gemeinsamen Hup-Konzert Maria zu grüßen. In diesem Jahr sind alle eingeladen, diesen Gruß bei der Vorbeifahrt zu senden“, erklärt der Pastoralreferent. Während der ganzen Wallfahrt werden die Mitglieder des Vereins, der vor der Pandemie die Wallfahrt organisiert hat, als Ordner*innen vor Ort sein, für einen geregelten Ablauf sorgen und bei Fragen zur Verfügung stehen. „Es ist eine der großen Wallfahrten, die Menschen hier in Kevelaer vermissen die Biker. Daher ist es uns ein großes Anliegen, dass das wieder stattfinden kann“, betont Rütten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Rückkehr zur Normalität
Für die Wallfahrtsleitung ist die Motorradwallfahrt ein weiterer Schritt zu einer Rückkehr zu mehr Normalität während der Pilgersaison. „Wir müssen weiterhin auf die Inzidenz vor Ort und in den Herkunftsgemeinden schauen, aber ich sage ganz deutlich, dass Kevelaer offen ist“, sagt Rütten. So sind Einzelpilger*innen und Kleingruppen willkommen, „Das Priesterhaus ist geöffnet und kann beherbergen und verköstigen. Das gilt ebenso für die Gaststätten und die Hotels in Kevelaer“, sagt Rütten. Wer sich über das Priesterhaus anmeldet, wird im Pilgergottesdienst in der Basilika begrüßt.
Rütten hat erfahren, dass viele Pilger*innen ergriffen sind, die im vergangenen Jahr nicht an den Niederrhein kommen konnten. „Da sind auch schon Tränen geflossen“, weiß der Pastoralreferent. „Es ist deutlich spürbar, dass sie in den vergangenen Monaten auf sehr viele Dinge verzichten mussten.“ Umso wichtiger sei das Signal, dass die Menschen auch weiterhin zur Trösterin der Betrübten, als die Maria in Kevelaer verehrt wird, kommen können. „Die Wallfahrt geht weiter“, sagt Rütten, „Das merken wir deutlich.“