Die Sopranistin und Pianistin Annja Rossmann verlässt Kevelaer
Die Begeisterungsfähige
Annja Rossmann liebt die Musik und war damit bisher hauptsächlich in Kevelaer unterwegs. Foto: AF
Inmitten von Umzugskartons und Noten setzt sich Annja Rossmann an das Klavier und spielt ein paar Minuten. Während des Spiels hat man das Gefühl, dass sie die Tasten eher streichelt als spielt, weil es ihr so leicht von den Händen geht. Annja Rossmann ist ein echtes Kevelaerer Mädchen. Abgesehen von ihrer Studienzeit in Köln lebt sie seit ihrer Geburt in der Marienstadt, wuchs als eines von vier Kindern in einem bürgerlichen Bildungsumfeld auf. „Meine Mutter war Lehrerin für Deutsch und Französisch. Mein Vater lehrte Musik und Latein am KvGG. Er war Assessor in Kevelaer, wurde dann befördert, ging nach Geldern.“
Ihre Leidenschaft für die Musik stammt eindeutig von ihm. Schon mit zwei Jahren saß sie mit ihm am Klavier. „Damals hab ich mich schon geärgert, dass ich das nur mit einem Finger kann.“ Die musische Ader wuchs dann ganz selbstverständlich. „Es ist nicht so, dass ich dachte, das muss ich – meine Eltern haben mich einfach in der Musikschule angemeldet. Du hast morgen Querflöte, das war die besondere Art niederrheinischer Demokratie“, muss sie schmunzeln. Das junge Mädchen spielte, fing im Alter von elf Jahren mit Musik an. „Da hatte ich dann fünf Lehrer“ – mal eine Organistin, dann den Organisten von St. Antonius, ein dreiviertel Jahr auch mal niemanden. Zu der Zeit kam sie damit nicht „so richtig in Schwung“, gesteht sie. „Aber das war mir damals auch recht.“
Reiten war damals noch die größere Leiden…