Die „Atempause“ ist in vollem Gange

Die diesjährige „Atempause“ ist in vielerlei Hinsicht anders als sonst. Gab es bisher in einigen Kursen bis zu 100 Teilnehmer, ist die Anzahl in diesem Jahr in den meisten Kursen auf 50 beschränkt. Auch eine spontane Entscheidung à la „Ich fahre gleich mal zur Wiese und schließe mich dem Yoga-Kurs an“ ist nicht drin. Denn aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen muss vor der Kursteilnahme eine Anmeldung mit Angabe der Kontaktdaten erfolgen. Neben den Einschränkungen wäre da aber auch eine positive Veränderung: Nicht nur der Blick aufs Gradierwerk schafft eine besondere Atmosphäre, die leere Wiese ist inzwischen dem Solegarten St. Jakob gewichen. Inmitten der begrünten Anlage, umgeben von einer leichten Brise der Sole-haltigen Luft lässt es sich in diesem Jahr noch besser schwitzen und entspannen. Die Verantwortlichen der Stadt Kevelaer sind zufrieden mit dem Auftakt der Veranstaltung.

„Die Auslastung ist sehr gut. Viele Kurse sind schon bis in den August hinein gut gebucht“, verkündet Lisa Püplichuisen, Abteilung Tourismus und Kultur der Wallfahrtsstadt. Teilweise seien Kurse bereits ausgebucht, sodass man weiteren Interessierten absagen müsse. Um zu vermeiden, dass einige Sportbegeisterte an beinahe jedem Kurs teilnehmen und andere wiederum gar keinen Platz mehr ergattern können, darf jeder höchstens an drei Kursen pro Woche teilnehmen. Dieses System funktioniere bisher gut und sorge für eine gerechte Aufteilung, sagt Püplichuisen. Es sei zwar schade, dass durch die Schutzmaßnahmen deutlich weniger Bürger die Möglichkeit bekommen, die Angebote der Atempause zu nutzen. „Aber wir sind sehr glücklich, dass es stattfinden kann“, spielt sie dabei auf die zahlreichen Kevelaerer Kulturveranstaltungen an, die aufgrund der Pandemie nicht stattfinden können.

Die Einhaltung der Schutzmaßnahmen während der Sportkurse erweise sich bisher als gut umsetzbar. Es stehe immer Desinfektionsmittel bereit und die Weitläufigkeit der Wiese gewährleiste einen ausreichenden Sicherheitsabstand der Teilnehmer. Im Internet stellt die Stadt Kevelaer einen Kursplan bereit (www.kevelaer.de/tourismus/inhalt/kursplan/), der neben den genauen Zeiten auch Informationen über die Höchstanzahl der Teilnehmer enthält. Ist ein Kurs ausgebucht, gibt es dazu ebenfalls eine Anmerkung. „Wir versuchen, das immer aktuell zu halten“, sagt Püplichuisen.

Kneipp-Einführung mit Möglichkeiten vor Ort

Von den Kursleitern- und -teilnehmern habe es nach den ersten Tagen der diesjährigen Atempause zufriedene Rückmeldungen gegeben. Vor allem bei den Kursen „Zumba für Kinder“, „Nordic Walking“, beim Boule und beim Schnuppertennis gebe es bei der Teilnehmerzahl noch Luft nach oben. Über weitere Anmeldungen würden sich die Verantwortlichen auch bei der Kneipp-Einführung freuen. Denn mit dem eigenen Kneipp-Tretbecken und dem Armbecken gibt‘s im Solegarten St. Jakob direkte Anwendungsmöglichkeiten vor Ort.

Dass die ausgedehnte „Atempause“ von vier Wochen möglicherweise zu langatmig werden könnte, darüber macht sich Püplichuisen keine Sorgen. Denn die begrenzte Teilnehmerzahl soll ein Stück weit mit einer größeren Kursanzahl ausgeglichen werden. Die hohe Auslastung vieler Kurse zeige dabei erneut ein großes Interesse der Bürger.