Im Niederrheinischen Museum in Kevelaer läuft derzeit die Ausstellung „Popper, Punker, Popkultur …“

Die 80er haben‘s ins Museum geschafft

Popper, Punker, Popkultur: (v.l.) Kuratorin Corinna Wodartz, Ortsvorsteher Peter Hohl und Museumsleiterin Veronika Hebben laden die Besucher des Niederrheinischen Museums Kevelaer zu einer Zeitreise durch die 80er-Jahre ein. Foto: FG


Sie sind wieder da, das orange-farbene Telefon mit klobiger Tastatur und der Walkman, der Jutebeutel und der Zauberwürfel, Keith Haring und Helmut Kohl … Seit dem vergangenen Sonntag sind die 80er-Jahre in Kevelaer zurück. Diesem bunten, aber auch turbulenten Jahrzehnt gelang am vergangenen Sonntag im Niederrheinischen Museum das große Comeback. Zu sehen in der Sonderausstellung „Popper, Punker, Popkultur …“.

Wer dieser Tage das Museum betritt, taucht ein in eine Welt, die damals – vor über 40 Jahren – so ganz anders war als die heutige: Unter anderem Apparaturen, deren Sinn sich Menschen unterhalb der 50 kaum erschließen, und die vor allem einige Gemeinsamkeiten hatten: Sie waren skurril in der Form, mitunter schrill bunt, teils bonbon-farben und fast überwiegend aus Plastik. Diese Vielfältigkeit, entstanden aus einer überbordenden Kreativität, stellte die Weichen für kommende Jahre, sodass viele von einem außergewöhnlichen Jahrzehnt sprechen.

Es gab damals Modesünden wie Schulterpolster und ,Vokuhila‘ oder neonfarbene Leggings. Das Privatfernsehen machte sich neben den drei Programmen aus dem Öffentlich-Rechtlichen im TV-Gerät breit und brachte Quotenhits wie Glücksrad oder Tutti Frutti, die Kultsendung, die angeblich kein Mann je gesehen hat. Musikalische Exoten wie Boy George, Modern Talking oder die Sex Pistols setzten akustisch neue Trends und auch politisch wirbelten die 80er einiges auf: Die Gr…