Die syrische Künstlerin Zozan Hamo verarbeitete ihre Flucht in Bildern, die in einer Online-Ausstellung gezeigt werden

Der Weg zur Hoffnung führt manchmal über Wetten


Zozan Hamo beim Zoom-Meeting. Fotos: AF

Schon im vergangenen Jahr wollte Zozan Hamo ihre Bilder im Wettener „World House“ vom 28. März bis zum 11. April unter dem Titel „Der Weg zur Hoffnung“ zeigen. Doch die Corona-Pandemie machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Am Samstag, 27. März 2021, nutzte sie die Chance, ihre Werke online für ein Publikum erfahrbar zu machen. Eine Stunde lang zeigte sie über Zoom Interessierten ihre Kunst – und berichtete von ihrer persönlichen Geschichte.

Geboren wurde Zozan Hamo 1976 in der syrischen Stadt Afrin, nahe der Grenze zur Türkei. „Mein Vater war Busfahrer, meine Mutter Hausfrau“, erzählt sie.  Das Interesse an Kunst kam über einen Onkel, der in der gleichen Straßen wohnte. „Der war Maler, allerdings kein Akademiker. Er malte zuhause und hatte das als Hobby.“ 

Gesichter und kleine Geschichten

Mit sieben Jahren begann sie mit dem Malen. „Angefangen habe ich mit Gesichtern und kleinen Geschichten.“ Normalerweise schreiben die Traditionen und die Kultur in Syrien vor, dass die Mädchen in erster Linie für die Arbeit zu Hause lernen. Der Vater unterstützte sie aber in ihrem Tun, baute sogar Rahmen für ihre Bilder. Sie stellte zweimal in Afrin aus.

Sie heiratete, unterrichtete Modedesign. Mit Beruf und dann drei Töchtern (heute 19, 16 und 11 Jahre alt) …