Der Sieger kegelt eigentlich nur einmal im Jahr

Es war eine gesellige Runde, die sich da zum gemeinsamen Nachmittagsturnier in der Gaststätte „Adria“ versammelte hatte. Ein gemütliches Gläschen, lockeres Plaudern und der Austausch untereinander prägten das offene Preiskegeln der St.-Franziskus-Bruderschaft. Dabei wurde an den beiden Bahnen um diverse Preise und Pokale gekämpft.

„Jeder hat drei Würfe auf die Vollen, die abgeworfene Zahl zählt. Diese werden dann zusammengerechnet“, erklärte die Vorstandsvorsitzende Erika Boland den Modus. „Hat jemand aber mal eine hohe Zahl, kann er die Reihe, wenn er will, neu beginnen und sehen, ob er zusammen eine höhere Zahl erzielt.“

Dazu gebe es „pro Stunde für den Sieger in der Zeit noch einen Gutschein. Das ist eine zusätzliche Motivation.“

Dementsprechend engagiert, aber entspannt gingen die Akteure bei dem Turnier zu Werke. Nach Aussage des Ehrenvorsitzenden Lambert Janshen kegeln die Brüder bereits seit 1993 um die Wette: „Damals wurde die Bahn von Ophey gebaut. Die haben dann 1995 einen Wanderpokal für das Turnier gestiftet.“ Was er an dem Turnier schätze, sei, „dass es immer eine übersichtliche Gruppe ist. Als kleine Bruderschaft kommen wir einfach gern zusammen.“

Festkettenträger in spe, Georg van Bebber.

Für den einen oder anderen Flachs blieb dabei natürlich auch Zeit. Auch wenn es wie bei Ernst Selders von der Franziskus-Bruderschaft angesichts eines schlechten Wurfes pure Selbstironie war: „Wenn ich wüsste, wie das geht, wäre ich auch ein guter Kegler.“

Unter den Teilnehmern befand sich auch der frischgebackene Wettener Festkettenträger Georg van Bebber, dem man die Feierlichkeiten des Vorabends nicht ansah. „Wenn die Wettener gewinnen, soll es so sein. Aber wir halten dagegen“, erkannte er die starke Leistung des Teams von St. Petrus Wetten neidlos an und genoss den Tag.

Am Ende des Nachmittags setzte sich Achim Jannsen als bester Einzelkegler mit 24 Punkten durch. „Das ist Zufall. Ich kegle nur einmal im Jahr und das ist hier“, nahm er von Erika Boland den Siegerpokal entgegen.“ Die 150 Euro Siegprämie als bestes Team sicherte sich St. Petrus Wette mit 83 Punkten. Beste Dame wurde Petra Laakmann mit 23 Punkten. Und bei den Kindern sicherte sich Johannes Janssen den ersten Platz.