Geschäftsleute wollen mit einer Unterschriftenaktion für den Erhalt von Parkplätzen am Plümpe-Platz und in der City werben

Der Ruf nach Unterstützung

Nach der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes werden einige Parkplätze wegfallen. Über das Ausmaß der Reduzierung beschweren sich einige Einzelhändler*innen der Kevelaerer Innenstadt. Foto: KB-Archiv

Die Interessengemeinschaft (IG) Hauptstraße und die Werbegemeinschaft Busmannstraße wollen mit einer gemeinsamen Unterschriftenaktion für den Erhalt von zentralen Parkplätzen in der City mobilisieren. Bereits in der vergangenen Zeit machten viele Händler*innen der Kevelaerer Innenstadt ihren Unmut über den mit der Umgestaltung des Peter-Plümpe-Platzes verbundenen Wegfall zahlreicher Parkplätze deutlich (das KB berichtete).

In ihrer Anzeige, die die Verantwortlichen in der aktuellen Ausgabe des KB veröffentlichen, argumentieren die Geschäftsleute nun damit, dass eine Attraktivierung und Verschönerung des Peter-Plümpe-Platzes zwar unbedingt notwendig sei. Zugleich mahnen sie, dass nach derzeitiger Planung über 100 zentrale Parkplätze wegfallen sollen, „auch die kostenlosen auf der Anna- und Marktstraße.“ Sie rufen Kund*innen, Besucher*innen und Anwohner*innen dazu auf, sich mit einer Unterschrift für den Erhalt zentraler Parkplätze einzusetzen.

Es habe schon mal eine Unterschriftenliste gegeben, die aber nicht ausreichend Anerkennung in dem Prozess gefunden habe, sagt Norbert Heckens für die Interessengemeinschaft Hauptstraße. Auf diesem Weg wolle man „unserer Forderung Nachdruck verleihen.“

Aussichten auf Erfolg?

Die Unterschriften sollen den beteiligten Geschäftsleuten „Rückgrat aus der Bevölkerung“ für weitere Gespräche und ihre Position geben, unterstreicht Optiker Benedikt Mayer für die Busmannstraße. Die Initiator*innen setzen ihre Hoffnung darauf, den Prozess hinsichtlich der Planung zumindest noch beeinflussen zu können. „Man hat uns signalisiert, dass da noch was zu machen ist“, unterstreicht Norbert Heckens. Bürgermeister Dominik Pichler habe in Gesprächen mit beiden Interessengemeinschaften deutlich gemacht, dass er „willig sei, Vorschläge anzunehmen“, ergänzt Mayer. Da werde also möglicherweise noch eine Tür aufgemacht. 

Selbst sperre man sich nicht grundsätzlich gegen Veränderungen. Das werde in der Anzeige auch erkennbar. Aber ortsnahe Parkplätze ohne vernünftige Alternative wegzunehmen, das sei sowohl für die Interessen- wie für die Werbegemeinschaft keine Lösung.   

Nach KB-Informationen liegt das Ergebnis der Vergabegespräche, welcher der drei Entwürfe aus dem Planungswettbewerb die Nase vorn haben soll, bereits vor. Die Stadt muss aber noch die formale Einspruchsfrist für die beiden anderen Büros abwarten, die am 3. Mai ausläuft. Dann wird der Auftrag seitens der Stadt erteilt.

Ergebnisse werden online präsentiert

Die Verwaltung hatte den Plan, voraussichtlich am 8. Mai, am „Tag der Städtebauförderung“, den Siegerentwurf mit dem Planungsbüro vor dem Rathaus der Öffentlichkeit zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Da wollten sich die Geschäftsleute auch aktiv einbringen. Das werde aber voraussichtlich wegen der aktuellen Corona-Infektionszahlen so nicht geschehen können, sagte Franz Heckens von der Stadtplanung. Wahrscheinlicher sei eine digitale Präsentation der Pläne, bei der man dreidimensional in die Fläche hineinsehen kann und die am 8. Mai freigeschaltet werden soll. Auch mögliche Workshops und Bürgerforen würden ohne Weiteres wegen Corona nicht gehen. Man müsse flexibel mit der Situation umgehen und sich auch noch mit dem Büro absprechen.

In den nächsten Wochen werde man aber auf jeden Fall mit vielen Gruppen und auch den Einzelhändler*innen sprechen. Da könne jeder seine Anregung mit einbringen, sagt Franz Heckens. Das Thema werde auch ein Punkt auf der Tagesordnung des Gestaltungsbeirates am 12. Mai sein, wo die Politik dann dazu Stellung nehmen wird. 

Danach werde das Büro die Ergebnisse und Modifikationen in Abstimmung mit Stadt und Politik einarbeiten, die dann rückgekoppelt werden. Nach der Sommerpause soll dann der Beschluss erfolgen, um Ende September einen Förderantrag für die Umgestaltung zu stellen. 

Begrenzte Möglichkeiten

In diesem Rahmen könne man sicherlich noch etwas ändern, sagt Franz Heckens. Man werde die Vorschläge der Politik vorlegen, kein Anliegen dabei ignorieren oder gering schätzen. Er rechne mit einer Diskussion über Parkplätze. Aber er machte auch deutlich, dass die Veränderungsoption in den Plänen ihre Grenzen haben werden. Die Vorgaben der Politik seien eindeutig. „Was wir nicht mehr machen, ist, über die Grundsätze zu diskutieren. Was jetzt kommt, ist eine Konkretisierung des Wettbewerbsergebnisses.“