Teilerlös der niederrheinischen Wildblumenmischung wird 2022 an den „Runden Tisch Flüchtlinge e.V.“ gespendet

Der Natur und Flüchtenden helfen

Die niederrheinische Wildblumenmischung soll wieder den Weg in möglichst viele Gärten finden. Foto: Stadt Kevelaer

Die Erfolgsgeschichte der niederrheinischen Wildblumenmischung geht in diesem Frühling bereits in die vierte Runde. Auch in dieser Gartensaison lautet das Verkaufsmotto: „Der Umwelt helfen sowie soziale Projekte unterstützen“. Ab sofort steht die in zwei Sorten erhältliche Saatmischung wieder zum Kauf im Gartencenter Breuer in Kevelaer (Am Schloßgraben 20) in den Regalen. Erstmalig wird die Wildblumenmischung zudem in der Tourist Information im Rathaus der Wallfahrtsstadt Kevelaer angeboten. Der Verkaufspreis liegt bei 9,95 Euro pro gefülltem Glas. Der Inhalt ist für rund zehn Quadratmeter Aussaatfläche ausreichend.

In den vergangenen Jahren konnten nicht nur in Kevelaer zahlreiche Flächen mit der Aussaat der Niederrhein-Mischungen in verschiedenen Wuchshöhen ökologisch aufgewertet werden. Sowohl das menschliche Auge als auch zahlreiche Insektenarten erfreuen sich am bunten Blütenreichtum. Besonders die Ortschaften Twisteden/Kleinkevelaer mit dem ortsansässigen „Natur- und Heimatverein“ unter dem Vorsitz von Werner Neumann dienen als positives Beispiel, dass Zusammenarbeit zwischen Landwirt*innen, Erwerbsgärtner*innen, Gartenfans, ehrenamtlich Tätigen und Mitarbeitenden von Kommunalbetrieben bezüglich Natur- und Klimaschutz funktionieren und etwas bewirken kann. 

„Dennoch muss festgestellt werden, dass trotz zahlreicher Kampagnen die Artenvielfalt schwindet – doch nicht nur im weit entfernten Regenwald, sondern auch direkt vor unserer Haustür! Immer mehr heimische Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht, doch jeder kann schon mit kleinen Maßnahmen einen großen Beitrag zum Artenschutz und gegen den Klimawandel leisten“, appellieren die Initiator*innen der Saatmischung für den Niederrhein.

Immer mehr Schotter, immer weniger Blumen

Leider hat die Anzahl von vollständig versiegelten, mit Steinsplitt oder Pinienrinde bedeckten Flächen in den vergangenen Jahren auch in Kevelaer zugenommen. Und nicht nur das: auch pflegeintensive Zierrasenflächen sind für die Natur nahezu bedeutungslos. Mit relativ einfachen Mitteln lassen sich Gärten und deren Teilbereiche allerdings naturnah umgestalten und der Pflegebedarf ist oftmals recht überschaubar. 

Genau für eine solche naturnahe Gartengestaltung setzt sich Familie Baaken aus Kevelaer ein. Sie arbeitet seit über zehn Jahren an der Zusammenstellung einer für den Niederrhein nahezu optimalen Wildblumenmischungen. Mit dem Gartencenter Breuer aus Kevelaer haben die Naturfans einen kompetenten regionalen Vermarkter gefunden. Die unterschiedlichen Wuchshöhen betragen zwischen 20 und 40 cm bzw. 50 und 80 cm.

Teilerlös für Naturschutz und Flutschäden

Nachdem in 2019 soziale Einrichtungen in Kevelaer vom anteiligen Verkaufserlös unterstützt werden konnten, wurden in 2020 Naturschutzprojekte ortsansässiger Vereine gefördert. 2021 wurden unbürokratisch Soforthilfen an Familien aus dem Ahrtal bezüglich Flutschäden ausgezahlt. 

In diesem Jahr, so sind sich Bürgermeister Dr. Dominik Pichler, Heino Breuer und Familie Baaken einig, soll zweckgebunden Geld an den Verein „Runder Tisch Flüchtlinge Kevelaer e.V.“ für Kriegsflüchtende aus der Ukraine gespendet werden. Jedes verkaufte Glas hilft also gleichzeitig der Natur und Mensch in Not. 

Auf die erneute Zusammenarbeit freuen sich die Teams vom Gartencenter Breuer, das Kevelaer Marketing, Familie Baaken sowie Bürgermeister Dr. Dominik Pichler als Schirmherr.