Der Kevelaerer Karnevalszug nimmt noch Passagiere auf

Kevelaer. Der Saalkarneval verzeichnet allenthalben volle Häuser und der Rosenmontag, traditionell der Höhepunkt des Straßenkarnevals, rückt auch unaufhörlich näher. Strenge Sicherheitsvorschriften und unkalkulierbare Wetterkapriolen machen eine Planung des Rosenmontagszuges schwierig, zumal der Termin mit dem 12. Februar in diesem Jahr recht früh liegt. „Der Rosenmontagszug nimmt noch Passagiere auf“, wirbt deshalb der VFR Blau-Gold Kevelaer in der Zeitschrift „5te Jahreszeit“ für die Teilnahme. Das KB sprach mit Zugleiter Alf Muellemann.
15 Anmeldungen gebe es aktuell, davon sechs Wagen, zwei große Gruppen mit Wagen mit jeweils 80 bis 85 Teilnehmern. „Die teile ich auf, da passen sowieso nicht alle auf den Wagen“, sagt Alf Muellemann. Hinzu kommen dann noch die VFR-Tanzgarden, der vereinseigene Rosenmontagswagen – dessen graue Burg-Optik mit ein paar Farbtupfern aufgepeppt werden soll – und „etwa vier bis sechs Musikgruppen“, so Muellemann. Mit annähernd 30 Gruppen rechnet er insgesamt. Damit wäre der Zug ähnlich lang wie im vergangenen Jahr, sagt er. Besonders freut es ihn übrigens, dass es in diesem Jahr erstmals auch zwei Anmeldungen aus Straelen gebe.
Wer sein Wurfmaterial über den VFR beziehen will, der muss sich aber doch beeilen: Am morgigen Freitag endet die Anmeldefrist, bis dato muss die verbindliche Bestellung eingegangen sein, weil Anfang der kommenden Woche die Bestellung seitens des Vereins aufgegeben werden muss.
Luft nach oben ist natürlich immer und Gruppen jeglicher Art, Freundeskreise, Familien, Vereine und Nachbarschaften könnten sich im Prinzip bis einen Tag vor dem Zug anmelden. Wer nicht weiß, wie er eine Teilnahme hinkriegt, dem hilft der VFR gerne weiter. Dazu kann man mit Alf Muellemann über die Homepage, per Mail oder Telefon direkt Kontakt aufnehmen. „Die Teilnahme kostet die Teilnehmer nichts, außer Kostüme, die die meisten haben, und etwas Wurfmaterial. Und einen Bollerwagen kann man meistens auch auftreiben.“ Dass es für die großen Wagen seit der erforderlichen TÜV-Abnahme schwieriger geworden ist, gibt er unumwunden zu, aber die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer gehe eben vor.
Der VFR trägt die Förderung des Rosenmontagszuges im Namen. Das beinhaltet nicht nur die ehrenamtliche, aufwendige Organisation des Zuges (zum Beispiel auch mit einer Versicherung), für die Muellemann & Co verantwortlich zeichnen. Auch ein Zuschuss für das Wurfmaterial, je nach Vereinszugehörigkeit und Aufwand zwischen 75 und 25 Euro, wird geleistet. Und noch etwas ist dem neuen Zugleiter, der schon seit Jahren im Organisationsteam ist und deshalb genau weiß, welche Aufgaben da auf ihn zukommen, wichtig: „Wir werden auch in diesem Jahr wieder mehrere Wagen und Fußgruppen prämieren.“ Zwischen 50 und 150 Euro sind hier je nach Platzierung drin. Die Preise werden als Gutscheine für Wurfmaterial für das nächste Jahr ausgegeben. Für die Bewertung sucht die Zugleitung noch ehrenamtliche Teilnehmer, die sich kurz vor dem Zug treffen und dann einen Bewertungsbogen bekommen.
Einige Kritik mussten die Organisatoren übrigens in der vergangenen Session zur Auflösung des Zuges einstecken: Statt wie früher am Peter-Plümpe-Platz, war diese erstmals auf dem Europa-Platz vorgesehen. Gemeinsam mit Ordnungs- und Jugendamt sowie der Polizei sei diese Lösung gefunden worden, um den Zug nicht in unmittelbarer Nähe zur Jugenddisco aufzulösen und so ein „Nachfeiern“ möglich zu machen, erklärt Muellemann und bittet darum, dieser Lösung „eine Chance“ zu geben.

Kontakt für Anmeldungen zum Rosenmontagszug und zur Bewertung: Alf Muellemann, zugleitung@vfrblaugoldkevelaer.de, T.: 0162/9923337, www.vfrblaugoldkevelaer.de.