Der Gegenpol zu den Traditionalisten

Einen entspannten Tag in natürlicher Idylle verlebten die Mitglieder und Sympathisanten des Vereins Natur und Kultur im Achterhoek (NuK) auf dem Gelände der alten Feldscheune am Achterhoeker Schulweg.

Anlass für das Zusammentreffen war das fünfjährige Bestehen des Vereins. Das hatte die Aktiven um ihren Vorsitzenden Rainer Verhülsdonk dazu veranlasst, ein Sommerfest auf die Beine zu stellen. „Die Leute können miteinander klönen und Spaß haben“, hatten Verhülsdonk und Co. für jeden Geschmack was zu bieten. Die Kinder hatten Tipis gebaut. Zudem gab‘s Kinderschminken. Daneben warteten in der Feldscheune jede Menge Kuchen und Kaffee auf die Gäste, die es sich im Sitzrundell, in der Hängematte oder am Tisch gemütlich machen konnten.

„Wir haben eine Menge bewegt“, konstatierte Verhülsdonk beim Reflektieren über fünf Jahre NuK im Achterhoek. „Jetzt werden überall Grünstreifen mit insektenfreundlichen Pflanzen angelegt“, nannte er ein Beispiel für eine angestoßene Debatte, die zu einem konkreten Umdenken geführt hat.

Er erwähnte die diversen kulturellen Aktivitäten, warb dabei direkt für das nächste Blueskonzert am 8. September. „Das Umdenken muss von unten kommen“, so seine Überzeugung. Mitstreiter Matthias David nannte den NuK „das größte Projekt, das ich mitgestalten durfte.“ Er verwies auch auf die Naturschutzprojekte des Vereins und die „menschenverbindende“ Wirkung für „Menschen von 6 bis 94 Jahre“, die sich auf dem Gelände befanden. Immerhin hat der NuK in der relativ kurzen Zeit schon 323 Mitglieder für sich gewinnen können. „Damit hat keiner gerechnet“.

Man werde nicht mehr als „Spinner“, sondern als „kompetenter Gesprächspartner“ wahrgenommen. Auch das habe sich gewandelt. „Wir sind so der Gegenpol zu den Traditionalisten und der kreative Schmelztiegel im Achterhoek“, sagte David

Lob gab‘s auch vom Bürgermeister: „Es ist schon großartig, weil hier was bewegt wird. Vor fünf Jahren hat noch keiner von Vogel- oder Insektensterben geredet. Jetzt ist es ein Mainstream-Thema.“ Dominik Pichler war an dem Tag privat mit einem seiner Jungs da und legte sich unter anderem beim Kickerturnier ins Zeug.

Nach dem Kickern rollte dann auf der Leinwand der „richtige“ Fußball und die Natur-und Kulturfreunde im Achterhoek fieberten beim Spiel der Deutschen Mannschaft mit.