Der elektronische Assistent

Aktivitäten und Angebote für demenzkranke Menschen und deren Angehörigen zu koordinieren, unterstützen oder dort zu schaffen, wo etablierte Hilfssysteme nicht ausreichen und/oder ergänzungswürdig sind, hat sich das „NETZwerk Demenz im Kreis Kleve“ als Ziel gesetzt. Institutionen wie die Caritasgesellschaft Geldern-Kevelaer, Diakonie im Kreis Kleve oder die Lebenshilfe Gelderland sind im Sinne einer fachlich motivierten Initiative tätig und entwickeln unter anderem Strategien, Veranstaltungen und Vorträge.

Welche Möglichkeiten und Grenzen elektronische Assistenzsysteme für die Betreuung von Demenzpatienten haben, wird Professor Dr. Ing. Viktor Grinewitschus auf Einladung des NETZwerk Demenz am Freitag, 23. März, um 18 Uhr während eines Vortrages im Hotel „Klostergarten“, Klostergarten 1, erläutern. Im Anschluss wird es auch die Möglichkeit zur Diskussion mit dem renommierten Professor für Energiefragen und Elektrotechnik geben. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Den gleichen Vortrag hat Dr. Grinewitschus bereits in Kleve gehalten. Rund 100 Besucher erlebten den etwa zwei Stunden dauernden Termin als hilfreich für ihre Situation.

Auch in der Pflege ist die „Smart-Home-Technologie“ auf dem Vormarsch. Sie und andere technische Hilfsmittel sollen erreichen, dass auch Demenzpatienten ein möglichst langes autonomes Leben in ihrer häuslichen Umgebung führen können und die betreuenden Angehörigen entlastet werden. Hierbei ist der Fantasie kaum eine Grenze gesetzt.

Ein Kühlschrank, der anzeigt, wenn jemand vergessen hat, zu essen

Duschen, die erkennen, wenn der Nutzer fällt und Hilfe anfordert, ein Spiegel, der an das Blutdruckmessen erinnert, ein Kühlschrank, der anzeigt, wenn jemand vergessen hat, zu essen oder der Herd (bzw. Bügeleisen), der sich nach einer festgelegten Zeit von alleine ausschaltet. Hausarbeitsroboter, Haus-Notruf-Systeme mit der Möglichkeit zu kommunizieren oder Vorleseassistenzsysteme sind teilweise bereits vorhanden oder vorstellbar. Automatische Nachtlichteinschaltung, Einbruchssicherungen oder Sessel mit Aufstehhilfe sind schon fast Standard in vielen Haushalten.

Zu beachten ist dabei, dass alle diesen elektronischen Assistenzsysteme nur immer in Berücksichtigung der persönlichen Situation, der Geschichte der Betroffenen und dem Stadium der Erkrankung eingesetzt werden. Auch geht es nicht darum, soziale Kontakte in der Betreuung zu reduzieren oder eine Totalüberwachung der Kranken einzuführen. Es geht nicht darum, menschliche Zuwendung durch Technik zu ersetzen, sondern Freiräume für die Betreuenden und Sicherheit für die Erkrankten zu bieten.

Aus organisatorischen Gründen ist eine Anmeldung zum Vortrag unter Telefon: 02821/721525 oder kbw-kleve@bistum-muenster.de notwendig.