In den 1950er, ja sogar in den 1960er Jahren war die Welt gewissermaßen noch schwarz-weiß. Davon lebt in gewisser Weise auch das Bühnenstück „Hokuspokus“ von Curt Goetz. Hat Agda Kjerulf ihre Gatten auf dem Gewissen? Hat sie überhaupt eines? Fragen, die eindeutig beantwortet werden müssen. Ja oder nein, schwarz oder weiß.
Ein Stück, wie gemacht für das Kölner „Filmtheater“, das Spielfilm-Klassiker, die zumeist nach Bühnenstücken entstanden sind, wieder auf die Bühne zurückholt. Und zwar zumeist in schwarz-weiß. Dass hier Curt Goetz‘ Schwarz-Weiß-Malerei dank flotter Feder des Komödienschreibers mal abgesehen von Kostüm, Möblierung und Schminke ordentlich bunt daherkommt, liegt einerseits an den Kehrtwenden in der Handlung, die durchaus auch heute noch überraschend sein dürfen. Andererseits hat Regisseurin Saskia Leder ein paar Auflockerungen (zum Beispiel komische, fast schon artistische Einlagen am Richtertisch oder ein pechschwarzes Gummiboot) eingebaut, die über einige Längen des Stücks hinweghelfen. Und man merkt, dass dem Ensemble dieses Eintauchen in die dunklen Hintergründe des Stücks ordentlich Spaß macht.
Zwar ist auch diese Inszenierung prinzipiell wohl als Kammerspiel eindrucksvoller als auf einer kaum tiefen Bühne mit langen Wegen, wie sie das Kevelaerer Bühnenhaus bietet. Dennoch gelingt es, die Nähe…