Das Runde muss ins Runde

Gar nicht so einfach. Nicht nur, dass bei diesem Ballspiel das Runde nicht ins Eckige, sondern ebenfalls ins Runde muss, muss das Runde vorher auch noch eines der anderen Runden treffen, um es ins Runde zu befördern.
Ja, man könnte sagen, dass es auf dem Minigolfplatz in Winnekendonk ganz schön rund geht. Und das liegt nicht allein daran, dass das Kevelaerer Blatt gemeinsam mit den beliebten Plätzen in WiDo und Twisteden die ersten Offenen Stadtmeisterschaften im Minigolf veranstaltet (das KB berichtete). Sondern auch daran, dass der Heimatverein „Ons Derp“ in Winnekendonk jetzt auch noch eine andere Sportart anbietet, die ganz neu ist und von den Besuchern erst noch entdeckt werden muss.
Ganz hinten links, da wo früher die nur zögerlich genutzte Boule-Bahn war, kann man jetzt „Fußball-Billard“ spielen. Die „Spielwiese“ ist einem Pool-Billard-Tisch nachempfunden, ebenerdig und mit Kunstrasen ausgelegt. Genau wie beim Tisch-Vorbild gibt es sechs Löcher an den Längsseiten und in den Ecken. Man könnte also sagen: Das Runde muss in die Ecken. Das Runde sind in dem Fall Fußbälle in den Farben der Pool-Billard-Kugeln, von der weißen, mit der die anderen angestoßen werden, bis zur schwarzen Acht. Zwei Spieler spielen ähnlich der Tisch-Regeln auf die Vollen und die Halben – wobei die Halben nur so heißen, weil sie nicht ganz mit der entsprechenden Farbe umhüllt sind. Rollen tun sie trotzdem. Wer die Regeln nicht kennt, wird in Winnekendonk auch nicht im Regen stehen gelassen: In einem Schaukasten findet man eine leicht verständliche Erklärung des Spielablaufs. Das beugt Diskussionen vor.
Außerdem findet man hier den Hinweis, dass niemand mit spitzen „Hacken“ das edle Tuch des Tisches beschädigen solle – super, dieser Hinweis für die Damen-Liga. Auch wenn einem der Gedanke ans Spiel und die ersten Spielzüge ein Lächeln aufs Gesicht zaubern – unterschätzen sollte man diese in Kevelaerer und Umgebung weitgehend unbekannte Sportart besser nicht. Denn die gute alte Tischbillard-Regel „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel“ ist auf diesem Grün auch für erfahrene Fußball-Schlenzer gar nicht so einfach umzusetzen. Da bedarf es eines guten Auges und einer gehörigen Portion Ballgefühl. Aber das ist ja beim Minigolf auch nicht anders. (nick)


Apropos Minigolf: Wie steht‘s, liebe Leserinnen und Leser, mit Ihrer Teilnahme an der ersten Offenen Stadtmeisterschaft im Minigolf? Spielen kann man auf den beiden Plätzen in Twisteden und Winnekendonk. Und es gibt tolle Preise zu gewinnen!
Wer wissen will, wie seine Chancen stehen, findet den aktuellen Stand unter www.kevelaerer-blatt.de/minigolf-stadtmeisterschaft.