Das hat uns gleich doppelt gefreut: Nicht nur haben sehr viele Leserinnen und Leser an unserer großen Umfrage im September teilgenommen – wir haben auch jede Menge Erfreuliches zu lesen bekommen und wertvolle Anregungen erhalten. Dafür zunächst vielen Dank!

Im Folgenden möchten wir einige der Erkenntnisse, die wir aus der Befragung gewonnen haben, mit Ihnen teilen. Das erste Ergebnis klingt für eine Abozeitung zunächst wenig überraschend: 85 Prozent unserer Leser lesen das KB jede Woche. Dazu muss man jedoch wissen: Für eine Abozeitung hat das KB auch einen hohen Anteil Einzelverkäufe am Kiosk oder beim Bäcker. Das bedeutet: Einzelkäufer greifen nicht nur dann zur Heimatzeitung, wenn sie mal selbst drin stehen, sondern lesen ebenfalls regelmäßig das KB. Das tun sie mehrheitlich ziemlich gründlich, jeder Zehnte liest sogar länger als eine Stunde pro Ausgabe. Zum Vergleich: Tageszeitungen werden oft auf dem Arbeitsweg in Bus und Bahn – und damit im Schnitt 15 bis 20 Minuten lang – gelesen.

Der Grund für diese guten Werte geht auch aus der Befragung hervor: Acht von zehn Befragten gefällt das KB gut oder eher gut, negative Meinungen gab es keine. Und sieben von zehn Leser fanden zudem, dass ihre Heimatzeitung im vergangenen Jahr besser geworden ist, der Rest freute sich über eine konstante Qualität.

Zunehmend beliebte Website

Genug des Eigenlobs, zu den Inhalten: Das KB gilt als überparteilich, heimatverbunden, informativ und aktuell, auch als seriös, unterhaltsam und nützlich. Das meiste davon sollte für eine Qualitätszeitung selbstverständlich sein, doch „aktuell“ ist als Wochenzeitung wohl ein Verdienst unserer zunehmend beliebten Website, die tagesaktuell arbeitet.

Apropos Website: Drei von fünf Lesern nutzen auch die KB-Website, immerhin jeder Zehnte hat auch schon mal das E-Paper gelesen. Zwei Drittel unserer Leser können sich derzeit jedoch nicht vorstellen, online für Journalismus zu bezahlen – ein Viertel hat es immerhin schon getan. Andere regionale Nachrichtenwebsites nutzen unsere Leser selten, wenn,  dann am ehesten noch die der RP. Radio spielt kaum eine Rolle und immerhin ein Drittel liest auch gedruckt keine weitere Tages- oder Wochenzeitung und kein Anzeigenblatt.

Stärker als zuletzt wünschen sich unsere Leser historische Beiträge zu Persönlichkeiten und Ereignissen. Und so wichtig, wie viele Leser Sport oder Kirche als Themen finden, so gut kann ein großer Teil auch darauf verzichten. Doch das überrascht nicht: Wer in den heimischen Vereinen nicht aktiv ist, dem ist deren Wettkampfergebnis egal. Wer aus der Kirche ausgetreten ist, für den hat die Wallfahrt keine Bedeutung. Als Redaktion bedeutet das für uns, die Vielfalt der Interessen abzubilden und so zu präsentieren, dass es leicht ist, jene Bereiche zu überspringen, die einen nicht interessieren. Dazu bemühen wir uns, die Beiträge thematisch zu bündeln – was bei einer sich mehrmals am Tag ändernden Planung nicht immer gelingt.

Interesse an Diskussionsveranstaltungen

An neuen Inhalten können sich viele Leser Informationen zu Freizeitangeboten aus den Nachbarstädten und zur Kreispolitik vorstellen. Praktisch kein Interesse besteht hingegen an Cartoons oder Rätseln. Begrüßt wurden mehrheitlich auch zusätzliche Aktivitäten wie Diskussionsveranstaltungen – was wir in diesem Jahr mit den Themen Landwirtschaft und Fahrradsicherheit sowie der Leser-Uni bereits begonnen haben und fortsetzen wollen.

Und auch über Sie haben wir etwas gelernt: Sie sind seit 2008 zehn Jahre jünger geworden! Also zumindest im Durchschnitt. Für uns bedeutet das: In den letzten Jahren sind viele jüngere Leser hinzugekommen. Das zeigt auch die Zusammensetzung der Umfrageteilnehmer: jung, alt, Mann, Frau, Stadtmittte oder Ortschaft – das Kevelaerer Blatt berichtet über alle Gruppen der Bevölkerung und erreicht sie auch. Wir versprechen, weiter daran zu arbeiten, dass das so bleibt!