Das große Treffen der Chöre

Der Deutsche Chorverband besteht seit 1951. Er wird heute von rund 400 katholischen Knabenchören, Mädchenchören, Kinderchören, Jugendchören und Schulen mit mehr als 16.000  Sängern getragen.
 Der Verband unterstützt kirchliche Knaben-, Mädchen-, Kinder- und Jugendchöre, -kantoreien und –schulen in Deutschland in ihrer musikalischen, religiösen, liturgischen, kulturellen und erzieherischen Arbeit. Er schafft Austausch, Begegnungen und Partnerschaften zwischen Chören, ihren Leitern und Sängern auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene.
Lob Gottes, Begegnung in Freundschaft und Einsatz für den Frieden sind traditionell die drei Säulen der Arbeit. Zum Wallfahrtsjubiläum fand mit fast 400 Kindern und Jugendlichen das Chortreffen der Pueri Cantores im Bistum Münster in der Marienstadt statt.
Chordirektor Romano Giefer, Andreas Müller, Vorsitzender des Diözesanverbandes Münster und der geistliche Beirat Clemens Lübbers begrüßten die Sängerinnen und Sänger mit ihren Begleitungen auf dem Kapellenplatz, bevor es zur Stellprobe und zum Einsingen in die Basilika ging. Unter Beteiligung von Basilikakantor Sebastian Piel und Basilikaorganist Elmar Lehnen und unter der Leitung von Giefer wurde an den Chorälen gefeilt, die im anschließenden Gottesdienst gesungen wurden.  Der Chordirektor zeigte freundlich aber bestimmt, dass Disziplin beim Chorgesang dringend erforderlich ist. „Alle Augen einmal nach hier, sonst klappt es nicht“, „Nicht rechts überholen“ oder „Die Basilika ist sehr lang. Ihr müsst bis ganz nach vorne singen. Wenn ihr das Gefühl habt, ihr seid etwas zu früh, dann seid ihr genau richtig“, waren seine klaren Ansagen. Auch gab er für das Chorsingen wertvolle Hilfen. „Ich liebe englische Chöre, denn bei ihnen sind die Notenblätter immer auf Halshöhe. Die Sänger können dann die Noten lesen und gleichzeitig einen Blick auf den Dirigenten werfen.“
Durch die Klangfülle und fantastischen Stimmen aus den Kinderkehlen, herrschte bei den Gesängen teilweise Gänsehautstimmung. Die Begleitungen der Chöre erschienen restlos begeistert.
In seiner Predigt zum Hochfest des Heiligen Johannes des Täufers sprach Clemens Lübbers die Sänger direkt an: „Ihr tragt durch euren Gesang dazu bei, dass Jesus wachsen kann. Ihr breitet die Botschaft des Sohnes Gottes durch euer Singen aus.“
Die Kinder und Jugendlichen, die unter anderem aus Münster, Rees, Telgte und Kevelaer (Kinderchöre der Basilikamusik und die Anthony-Singers von St. Antonius) kamen, verlebten bei einem „Chaotenspiel“ einen lustigen Nachmittag in Pastors Garten bevor im Forum Pax Christi ein offenes Singen stattfand. „Ein Sperling und ein Elefant“ und „Singen mit Herz und Mund und Ohr“ waren angesagt und bei „Simamakaa“ gab es zur allgemeinen Erheiterung eine Bewegungsaktion (steh auf, in die Hocke gehen, hüpfen, spazierengehen).
Beim gemeinsamen Abschlusssegen in der Basilika sah man viele strahlende Kinder und Jugendliche, die mit viel Gesang und Freude einen Tag in der Marienstadt verbracht hatten.
https://www.kevelaerer-blatt.de/chortreffen-in-kevelaer/