Das Stadtarchiv hat den Zuschlag für das Förderprojekt „WissensWandel Neustart Kultur“ erhalten

Das alte Kevelaer wird immer digitaler

Ein nun digitalisiertes Foto vom Kapellenplatz 1972.
Foto: Wallfahrtsstadt Kevelaer

Im November 2021 hat sich das Kevelaerer Stadtarchiv mit dem Projekt „Auftakt für ein digitales Stadtarchiv“ um Förderung beim Förderprogramm „WissensWandel Neustart Kultur“ beworben. Im Februar 2022 erhielt das Archiv schließlich die Rückmeldung, dass das vorgeschlagene Projekt von der Fachjury positiv berücksichtigt wurde und startet nun damit, die Bestände digital zugänglich zu machen.

Das Projektziel ist die Digitalisierung des neu erschlossenen Fotothekbestands. Das Stadtarchiv strebt einen umfangreichen digitalen Auftritt an und plant als ersten Schritt, den Onlinezugriff auf die Foto- und Bildbestände anzubieten. Parallel soll der einzigartige Bestand aus Negativen, Dias, Fotografien und Postkarten in verschiedenen Formaten digital gesichert werden.

Neben der Notwendigkeit, die Fotothek aus konservatorischen Gründen digital zu sichern, häufen sich zudem die Nachfragen nach Fotos auf Seiten der Verwaltung und der Öffentlichkeit. „In einer modernen Wissensgesellschaft sollten auch historische Quellen online zugänglich gemacht werden“, so Frau Janine Weigel, Leiterin des Stadtarchivs. „Bilder bzw. Fotografien sind ein ansprechendes, vielschichtiges Medium. Die stetig steigende Nachfrage von Bürgerinnen und Bürgern ans Archiv und die Corona-Pandemie haben uns gezeigt, dass ein großer Bedarf für einen Online-Zugang zum Archiv besteht.“

Es entstehen Digitalisate

Neben der Anschaffung eines professionellen Archiv-Scanners, der den Digitalisierungsprozess vereinfacht und beschleunigt, konnte auch eine zusätzliche Mitarbeiterin für die Umsetzung des Projektes mit Hilfe der Fördermittel eingestellt werden. Marlene Fischer hat bereits Vorarbeit geleistet und in mühseliger Arbeit die vorhandenen Fotografien, Dias und Negative sortiert und kategorisiert. „Im nächsten Schritt werden wir die vorsortierten Fotos digitalisieren und nachbearbeiten, bevor sie archivfachlich verzeichnet werden. Zum Schluss werden die Digitalisate online zur Verfügung gestellt“, so Fischer über den weiteren Ablauf des Projektes.

Die aus diesem Prozess entstehenden Digitalisate werden den Archivbesuchern und insbesondere den Bürger*innen im Anschluss zur Verfügung gestellt. Durch die Veröffentlichung und den einfachen Zugriff auf die Fotos soll ein Austausch über die Stadtgeschichte und persönliche Erinnerungen entstehen, an dem sich alle interessierten Kevelaerer*innen beteiligen können. „Der Bestand darf gerne weiterwachsen und mit zahlreichen Fotos, Erinnerungen und Anekdoten gefüllt werden, den die Bürger*innen uns auch aus ihren privaten Beständen leihweise zur Verfügung stellen können“, so Janine Weigel.
Das Förderprogramm WissensWandel des Deutschen Bibliotheksverbandes ist Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms von Neustart Kultur und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Ziel des Programms ist der Neustart des kulturellen Lebens in Deutschland in Zeiten von Corona und es ertüchtigt Kultureinrichtungen zur Wiedereröffnung ihrer Häuser sowie zum Start neuer Programme und Aktivitäten. Nähere Informationen zum Programm WissensWandel unter www.bibliotheksverband.de/wissenswandel
Das Projekt soll bis Ende Oktober 2022 abgeschlossen werden und die Digitalisate der Fotothek bis dahin online präsentiert werden.