Cowpunk mit den Waltons
Cowpunk ist ein Subgenre von Punk Rock. Er entwickelte sich Anfang der 80er Jahre in Südkalifornien und wurde vor allem in Los Angeles gespielt. Er kombiniert Punkrock mit Countrymusik, Volksmusik, Blues, Country Rock und Folk Rock. „6/45 a day“ vom Niederrhein und „Waltons“ aus Berlin gastierten in der Feldscheune. Laut Gastgeber Natur und Kultur im Achterhoek „verabschiedete sich der Achterhoek endgültig von seiner althergebrachten Kontenance“. Das erste Punk-Konzert lies die Bauernschaft erschüttern.
Zunächst heizten „6/45 a day“ mit Coversongs quer durch den Pop-Punk den 100 Gästen ein. Die überwiegende Altersklasse Ü 40 feierte zwischen alten Eichenbalken, Plüschsofas und auf edlen Teppichen kräftig ab. Das Pils der Achterhoeker Privatbrauerei floss in Strömen. Frank, Patric, Markus und Daniel von „6/45 a day“ forderten die Gäste auf: „Wem es zu laut ist, der schaltet bitte sein Hörgerät aus.“ Dann ertönten unter anderem „Blitzkrieg Bop“, „My Hero“, „Killing in the Name“ „Westerland“.
Dann traten die Cowpunk-Legenden schlechthin, die Waltons aus Berlin auf. 1983 gegründet setzten sie bereits im darauffolgenden Jahr mit ihrer ersten Veröffentlichung „Here comes the real Western Rockabilly“ Maßstäbe. Der darauf enthaltene ‚Waltons Square‘ avancierte in kürzester Zeit über die Grenzen hinaus zur Hymne in der Szene. In der Besetzung John-Boy Walton (Gitarre/Leadvocal), Hatto Doc Walton (Bass/Vocal), Marlon Kid Walton (Drums/Vocal) und Alexandra Baron (Vocal), spielten sie aus ihrer neuen CD „Back in the saddle“, wobei es keinen der Gäste mehr ruhig auf seinem Platz hielt. Es wurde abgerockt, mitgesungen und selbst die, die keine Haare mehr hatten, ließen diese fliegen.
Das letzte Konzert des Jahres in der Feldscheune für Freunde gepflegter Musik mit uriger Stimmung und das erste Punk-Konzert im Achterhoek ließ nichts zu wünschen übrig. Kultur für Natur. Der Erlös geht komplett in den Naturschutz.