Christina und Tim Janßen gaben sich das Jawort

Alles neu macht der Mai“, sagt ein Lied. Das gilt in diesem Monat besonders für Christina Peters und Tim Janßen. Seit Anfang Mai gehen sie als Ehepaar durch das Leben und aus Christina Peters wurde Christina Janßen. Bei Kaiserwetter gaben sich die beiden in der St. Antoni­uskirche das Jawort und feierten das größte Fest ihres Lebens.

Kennengelernt haben sich die beiden gebürtigen Weezer im Jahr 2002 im Tambourcorps Weeze. Christina ist dort seit 2000 als Flötistin aktiv, Tim kam 2002 als Trommler dazu. Jeden Donnerstag trafen sie sich zur Probe und lernten sich immer besser kennen und lieben. Seit 2010 sind sie ein Paar, seit ein paar Tagen nun auch ein Ehepaar. Im Tambourcorps sind beide bis heute aktiv. Allerdings sind gemeinsame Proben nicht mehr die Regel. Denn seit 2016 sind sie Inhaber des Kevelaerer Stadthotels und wechseln sich an der Rezeption ab.

Nach der Schulzeit gingen sie gleichzeitig zur Berufsschule in Kleve und erlernten ein ähnliches Handwerk. Die 28-jährige Christina ist gelernte Hotelfachfrau. Sie lernte im Parkhotel Kevelaer und arbeitete danach im Waldhaus Dicks. Der gut zwei Jahre jüngere Tim ist gelernter Restaurantfachmann, machte seine Ausbildung im „Goldenen Schwan“ und konnte danach dort arbeiten.

Beide waren zwei Wintersaisons in der Schweiz und sammelten dort zum Hochbetrieb vier Monate lang viele wichtige Erfahrungen im Hotelbusiness. Dass beide ähnliche Berufe ergriffen, war purer Zufall, aber glückliche Fügung, denn: „Man muss Hand in Hand arbeiten und sich gegenseitig unterstützen“, sagt der Bräutigam.

Seit 2016 sind beide offiziell Hotelleiter. Am 7. Januar 2016 übernahmen sie das Hotel von Jutta Rijkelijkhuizen, die aus familiären Gründen Nachfolger für das Stadthotel suchte. Zwei Jahre nach der Übergabe sind beide sehr glücklich und zufrieden mit der damaligen Entscheidung. „Wir hatten es schon gehofft, aber nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft“, erzählen sie. „Das erste Jahr war super, das zweite Jahr noch besser und auch das dritte Jahr ist bisher super. Wir hatten uns gleich zu Beginn Ziele gesetzt und auch investiert und es läuft einfach toll.“

In der Alten Schmiede von Weeze fand nun ihre standesamtliche Hochzeit statt. Am Tag darauf erteilte Pfarrer Manfred Babel, der die beiden auch zur Erstkommunion und Firmung führte, den kirchlichen Segen. Ihre Hochzeit stellten sie unter das Motto „Du lässt mich sein, wie ich bin.“ Dieser Songtext von Helene Fischer wurde bei der kirchlichen Trauung zum Einzug durch Sopranistin Ivonne Hauke aus Grevenbroich angestimmt.

„Es kam so gefühlvoll rüber und war ganz großartig“, strahlt die Braut immer noch. In einem weißen, 54 Jahre alten Volvo-Oldtimer, den Tims Bruder Patrick für die beiden heimlich organisiert hatte, ging es dann weiter zum Waldhaus Dicks, wo sie mit 85 Gästen bis lange in die Nacht feierten und tanzten. „Wir hatten Sektempfang im Grünen, schnitten dort auch die Hochzeitstorte an und konnten die strahlende Sonne bis zum Abendessen genießen“, erzählen sie glücklich.

Überraschung beim Eröffnungstanz

Auch die Schwester der Braut, Verena Tönnißen, hatte eine Überraschung für das Hochzeitspaar. Sie gestaltete mit allen Gästen schon im Vorfeld ein Gästebuch mit vielen Bildern, Sprüchen und Malereien. Und auch das Brautpaar selbst hatte eine Überraschung für die Gäste parat: Sie eröffneten die Feier nicht mit klassischem Eröffnungstanz, sondern gaben einen bunten Mix von verschiedenen Tanzstilen zum Besten: „Alle waren überrascht. Damit hatte keiner gerechnet“, lachen die leidenschaftlichen Tänzer.

Für eine Hochzeitsreise hatten die beiden bisher noch keine Zeit. Über Weihnachten und Silvester bleibt das Hotel geschlossen. Spätestens dann wird die Reise nachgeholt. „Wohin, wissen wir noch nicht“, sagt der Bräutigam, aber eines wissen beide: „Die Hochzeit war ein Traum und wir würden sofort nochmals heiraten!“