Tom Winkels absolvierte ein Praktikum im Twistedener Frischemarkt – für den autistischen jungen Mann keine Selbstverständlichkeit

Chance zur beruflichen Orientierung

Tom Winkels absolvierte im Twistedener Frischemarkt ein freiwilliges Praktikum. Foto: eg

Praktika absolvieren, um sich die Berufswahl zu erleichtern: Für viele junge Menschen ist dieser Schritt auf dem Weg ins Berufsleben selbstverständlich und völlig normal. Auch viele Arbeitgeber*innen nutzen dieses Format gerne, um ihr Unternehmen vorzustellen und potenzielle Auszubildende vorab kennenzulernen. Für den 18-jährigen Tom Winkels allerdings halten sich solche Chancen in Grenzen. Sein Autismus wirkt auf viele Unternehmer*innen abschreckend, weiß seine Mutter Michaela Winkels. Dabei ist der Twistedener hochmotiviert, den für sich passenden Beruf zu finden und richtig mit anzupacken.

Nach seinem Abschluss am (Förder-)Berufskolleg in Neukirchen-Vluyn stand für Winkels und seine Familie fest, dass es gleich weitergehen sollte. Berufsvorbereitung steht auf dem Plan. Doch worauf vorbereiten, wenn man in so jungen Jahren noch gar nicht weiß, wohin die Reise führen soll? Tom Winkels entschied sich für Praktika. Ins Priesterhaus und in den Arbeitsalltag im Baumarkt durfte der 18-Jährige bereits hineinschnuppern. In der vergangenen Woche bekam er dann die Chance, sich im Twistedener Frischemarkt mit einzubringen. 

Für diese Möglichkeit ist seine Mutter besonders dankbar, denn sie weiß: Für viele Arbeitgeber*innen ist dies keine gewöhnliche Aufgabe. Es braucht „mehr Zeit, mehr Geduld und auch die Art der Ansprache muss beachtet werden.“ Es sei eine Aufgabe, die man sich zutrauen muss. Gleichzeitig könne eine Zusammenarbeit mit autistischen Menschen aber auch bereicher…