CDU und SPD bleiben bei gleichmäßiger Förderung von Sportplätzen

Insgesamt 39 Fraktionsanträge zum Entwurf des Haushaltsplanes wies die von der Verwaltung für die jüngste Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HuF) am Dienstagabend erstellte entsprechende Synopse aus. Bürgermeister Dominik Pichler begrüßte die anwesenden Ratsmitglieder denn auch gleich zu Beginn zur „vermutlich längsten Sitzung“ des Jahres.

Immerhin: Die ersten Tagesordnungspunkte, zumeist schon in den entsprechenden Ausschüssen vorberaten, wurden im Eiltempo bearbeitet und die entsprechenden Beschlussempfehlungen für den Rat gefasst. Der Antrag der IG „Pro OW1“ auf Sperrung der Straßen Binnenheide und Büchelshofer Weg für den allgemeinen Pkw-Verkehr wurde abgelehnt, Johannes Kronenberg zur neuen Schiedsperson für den Schiedsamtsbezirk Kevelaer-Ost vorgeschlagen, die beantragten verkaufsoffenen Sonntage ebenso bestätigt wie eine neue Abfallgebührensatzung. Einstimmig wurden auch der Investitionskostenzuschuss für den evangelischen „Jona“-Kindergarten und die Förderung des Netzwerks „Frühe Hilfen“ dem Rat zur Beschlussfassung empfohlen.

Dann lag die 38 Seiten umfassende Synopse auf dem Tisch, die jedem Antrag eine Anmerkung der Verwaltung gegenüberstellt. In einigen Fällen führte diese Antwort dazu, dass die Anträge zurückgezogen wurden; meist war dies der Fall, wenn die Verwaltung erläutern konnte, dass an anderer Stelle Mittel vorgesehen sind oder ein Vorgang bereits in Arbeit ist. Einige Vorgänge sollen auch zunächst in den entsprechenden Fachausschüssen beraten werden und wurden an diese weitergeleitet.

Sehr intensiv beschäftigte sich der Ausschuss mit dem Themenkomplex „Sportplätze“ (siehe auch Bericht zu Viktoria Winnekendonk auf der Seite 12 dieser Ausgabe). Hier hatten alle Fraktionen mit entsprechenden Anträgen ihre „Duftmarken“ gesetzt. Das reichte von der Verschiebung in den Rat (Grüne) über die grundsätzliche Bindung an den Ratsbeschluss von 2015 (CDU und SPD) und die Erweiterung um den Umbau der Umkleideräume (KBV) bis hin zur detaillierten Begründung, warum der Winnekendonker Antrag in voller Höhe befürwortet wird (FDP, siehe Artikel “Viktoria ringt um Förderung”).

Die Anträge von CDU und FDP wiesen so viele Übereinstimmungen auf, dass Paul Schaffers (CDU) sich in seiner Begründung kurzerhand scherzhaft zum „Pressesprecher der SPD“ erklärte und Günther Krüger (KBV) die Ratsmitglieder vor seiner Nase zur „GroKo“. Dann war aber angesichts des Ernstes der Lage und der Höhe der in Frage stehenden Summen schnell „Schluss mit lustig“ und viel von „Gerechtigkeit“ die Rede.

Die Grünen zogen ihren Antrag nach einer Datenbasis, die eine Vergleichbarkeit der Vereine herbeiführen sollte und von der Verwaltung als bis zur Ratssitzung nicht durchführbar abgelehnt wurde, zurück, und enthielten sich in der Abstimmung. SPD und CDU sprachen sich dafür aus, die festgelegte Förderung von 150.000 Euro je Verein und Kunstrasenplatz beizubehalten und einen Aufschlag zur Preis- und Anforderungsanpassung zu gewähren, wie sie es in ihren entsprechenden Anträgen dargestellt hatten. Bezüglich der Umkleidemöglichkeiten sehen beide Fraktionen grundsätzlich eine Erweiterung als erforderlich an. Dies gelte jedoch auch für die anderen Vereine und so soll die Verwaltung nun den notwendigen Standard übergreifend feststellen und eine Kostenschätzung erheben. Darüber hinaus soll die Verwaltung weitere Gespräche mit Viktoria Winnekendonk führen und ein „durchführbares Konzept“ abstimmen, sowie „weitere angedachte Fördermittel“ prüfen und beantragen.