Aktuelles aus Winnekendonk

Drei Spiele, drei Siege – Viktoria weiterhin in der Spur

Der starke Saisonstart der Viktoria Winnekendonk in der neuen Spielzeit der Kreisliga A hat auch im dritten Spiel eine Fortsetzung gefunden. Gegen den Absteiger VfB Alemannia Pfalzdorf setzte sich die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens am Ende mit 2:1 durch und fuhr damit erneut drei Punkte ein, die dafür sorgten, dass man weiterhin direkt hinter dem Kevelaerer SV auf Rang zwei der Tabelle steht.
„Uns haben heute die alten Tugenden wie Kampf und Einsatzbereitschaft geholfen“, freute sich Kleuskens über einen am Ende doch recht glücklichen Heimsieg seiner Elf. „Wir haben zwei Tore aus drei Chancen erzielt, hatten weniger Ballbesitz und Möglichkeiten als der Gegner.“ Bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte dauerte es, bis das erste Tor fiel. Das jedoch war ein ganz besonderes für die Viktoria: Aufgrund einer Verletzung war die Kleuskens-Elf in Unterzahl und hatte eine Ecke gegen sich, doch nach dem Ballgewinn lief ein mustergültiger Konter über Jonas Meier, der dann im Sechzehner auf Daniel Lamers querlegte, der nur noch einschieben musste (45.+3).
Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste aus Pfalzdorf, die die klareren und zahlreicheren Chancen verbuchen konnten. So war es auch „nicht unverdient“, betonte Kleuskens, dass der Bezirksliga-Absteiger nach 66 Minuten durch Michael Pesch zum Ausgleich kam. Doch die Viktoria stellte sich clever an: „Mit dem gefühlt einzigen richtigen Angriff der zweiten Halbzeit haben wir dann den Siegtreffer erzielt“, freute sich der Coach. Einen mustergültigen Diagonalball konnte die Defensive der Alemannia nicht klären, sodass Jonas Meier dazwischen spritzte und per Kopfball zum 2:1 traf (77.). „Es freut mich für Jonas, der ja vor der Saison erst aus der zweiten Mannschaft hochgekommen ist, dass er so ein starkes Spiel gemacht hat“, gab Kleuskens ein Sonderlob ab. „Danach haben wir mit Mann und Maus die Führung verteidigt und die drei Punkte eingetütet.“
Am nächsten Sonntag geht es für die Winnekendonker auswärts beim SV Hönnepel-Niedermörmter II weiter. Der Absteiger musste in der Sommerpause zahlreiche Abgänge verkraften und ein komplett neues Team aufbauen, sodass bisher drei Niederlagen aus drei Spielen und ein Torverhältnis von 1:9 Treffern zu Buche steht. „Für uns ist klar, dass es trotzdem eine schwierige Aufgabe wird“, weiß Kleuskens jedoch. „Sie werden alles versuchen, um uns in die Suppe zu spucken. Ich will aber punkten!“ Anstoß der Partie in Hö-Ni ist am Sonntag um 15 Uhr. JAN ABEN

Viktoria springt durch Sieg in Straelen auf Tabellenplatz zwei

Die Viktoria Winnekendonk hat auch ihr zweites Saisonspiel gewonnen und steht nun mit sechs Punkten gleich hinter dem Kevelaerer SV, der das bessere Torverhältnis vorweisen kann, auf dem zweiten Tabellenplatz der Kreisliga A. Die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens sorgte mit einem 3:2-Auswärtssieg bei der Zweiten Mannschaft des SV Straelen für eine kleine Überraschung. Der Coach zeigte sich dementsprechend zufrieden mit der gebotenen Leistung.
„Für uns ist es sehr gut gelaufen“, bestätigte Kleuskens. „Sechs Punkte aus zwei Spielen – das ist hervorragend. Wir sind dabei, eine richtige Einheit zu bilden, das sieht man auf dem Platz.“ Dabei ging es auf Straelener Platz gar nicht nach Plan los für die Winnekendonker: Bereits nach 28 Minuten musste Kleuskens Sebastian Louven ersetzen und brachte dafür Sascha Hoffmann. Eben jener war es dann jedoch, der mit seiner ersten Ballaktion für die Führung der Grün-Weißen sorgte: „Sascha hatte sich da gegen drei, vier Gegenspieler toll durchgesetzt und dann überlegt ins linke untere Eck getroffen“, kommentierte der Coach das Joker-Tor.
Doch die Winnekendonker Freude sollte nicht lange anhalten. Nur drei Minuten nach dem Hoffmann-Treffer war es Straelens Walczewski Bartek, der einen individuellen Fehler in der Defensive nutzte und zum Ausgleich traf (33.). Nach der Pause stellten die Gäste die Führung dann wieder her und erhöhten gleich darauf – ein Doppelschlag ins Glück. Zunächst war es Alexander Tebart, der einen zurecht gegebenen Foulelfmeter souverän verwandelte (51.), kurz darauf sorgte Hoffmann mit seinem zweiten Treffer des Tages für Riesenjubel im Winnekendonker Lager (54.), als Manfred Stammen über die linke Seite bis zur Grundlinie marschierte und den Offensivmann mustergültig bediente. „Leider haben wir Straelen im Spiel gehalten“, sagte Kleuskens. Denn wiederum nur drei Minuten nach dem Treffer erzielte der SVS den Anschlusstreffer. „Wieder haben wir in der Innenverteidigung den Ball genau in die Füße des Gegners gespielt. Solche Fehler müssen wir abstellen, das ist sehr ärgerlich“, meinte Kleuskens.
Zwanzig Minuten vor Ende sahen die Straelener Gastgeber dann eine Gelb-Rote Karte, sodass die Viktoria den Auswärtssieg in Überzahl über die Ziellinie retten konnte. „Wir haben es uns heute selber schwer gemacht, da wir dem Gegner zwei Tore geschenkt haben. Insgesamt hatten wir aber viele gute Aktionen dabei, sodass ich sehr zufrieden bin“, freute sich Kleuskens über den perfekten Saisonstart.
Am Sonntag geht es dann mit einem Heimspiel gegen den Bezirksliga-Absteiger Alemannia Pfalzdorf weiter, der bisher zwei Niederlagen hinnehmen musste und auf dem 15. Platz steht. „Zwei Niederlagen bedeuten zum Saisonbeginn genau so wenig wie zwei Siege. Wir müssen wach und vorsichtig sein, auch weil wir personell wieder umstellen werden müssen. Wir werfen alles in die Waagschale und wollen Zuhause punkten“, gab Kleuskens die Richtung vor. Anstoß der Partie an der Sonsbecker Straße ist um 15 Uhr. JAN ABEN

Bürgerbusverein „Wido“ in der Kaasboerderij in Lievelde

Es ist „nicht alles Käse“ stand auf der Einladung an die aktiven Fahrer und Partner des Bürgerbusvereins Kevelaer-Winnekendonk. Als Dankeschön für die ehrenamtliche Tätigkeit der Fahrer hatte der Verein zu einer Bustour in die Kaasboerderij Weenink nach Lievelde/NL eingeladen. Für die Besucher und Gäste gab es zunächst von Herrn Weenink eine Filmvorführung „Gras zu Käse“ über den Hof und die Herstellung von Käse und Milchprodukten. Nach einer ausgiebigen Stärkung führte dann Bauer Weenink die Gruppe über den Hof und zu den Stallungen. Ein besonderes Highlight war, es kalbte eine Kuh und ein Kälbchen erblickte unter den Augen einiger Besucher das Licht der Welt. Besonders interessant war das große Käselager. Käse mit den verschiedensten Kräuterbeimischungen und Geschmacksrichtungen reifen hier. Viel Spaß brachte der anschließende Käse Quiz. Hier konnten die Teilnehmer ihr Wissen über Käse unter Beweis stellen. Beim abschließenden Besuch des Hofladens, der Hofprodukte und andere Artikel anbot, konnten alle  noch einige hofeigene Köstlichkeiten mit nach Hause nehmen. Gegen 16.20 Uhr fuhr der Bus wieder in Richtung Kevelaer. Ein schöner Tag ging zu Ende.
„Lust auf Bus?“, da dem Verein dringend Fahrer fehlen,werden alle, die sich gerne für 3 Std. /Woche ehrenamtlich engagieren möchten, um Mithilfe gebeten. Tel. Hajo Kohlhoff 02832 9792538

Ein Hibiskusbaum als Erinnerung an Winnekendonk

Winnekendonk. Wer umzieht, muss Kisten packen. Die 16 Frauen und Männer, die im LVR-HPH-Wohnverbund Heiligenweg in Winnekendonk leben, sind da keine Ausnahme. Aber sie brauchen nicht nur viele Kisten für ihren Umzug, sondern auch eine Schaufel und einen grünen Daumen. Denn wenn sie im nächsten Frühjahr in ihr neues Domizil ziehen, nehmen sie ein ganz besonderes Andenken an die Zeit am Heiligenweg mit: einen Hibiskusbaum. Der, sagt Angelika Deckers, sei so wunderschön, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit den Menschen im Wohnverbund beschlossen hätten, ihn auszugraben und mitzunehmen.
Als Erinnerung an Winnekendonk. Davon gibt es viele, wie das Gespräch mit Angelika Deckers zeigt. Die Erzieherin gehörte von Anfang an zur Belegschaft am Heiligenweg. Von Anfang an, das war vor 20 Jahren, als sie und ihre Kolleginnen und Kollegen die 16 Frauen und Männer beim Auszug vom früheren Kerngelände in Bedburg-Hau und Einzug in das neue Haus begleitet haben. „Für alle war das ein absolutes Highlight.“ Kein riesiger Schlafsaal mehr, sondern jede Menge Privatsphäre. „Jeder bekam sein eigenes Zimmer, konnte das so gestalten, wie er oder sie wollte. Alle haben sich tierisch gefreut.“ Zeitgleich wurden viele Kontakte zu der Nachbarschaft geknüpft. Die Heiligenweg’ler gehörten schnell dazu, sagt Angelika Deckers. Beim Karneval, bei Weihnachtsfeiern, beim Adventsmarkt sind sie bis heute dabei, im Ort gehen sie oft einkaufen, nehmen den Bürgerbus, um nach Kevelaer zu kommen und vieles mehr. Eine Oase im Grünen, so Anja Booltink, die sieben Jahre am Heiligenweg gearbeitet hat und heute die beiden anderen LVR-HPH-Wohnverbünde in Kevelaer leitet, aber auch zentral und mit guter Anbindung – eine tolle Kombination.
Die Begleitung von Menschen mit Behinderung hat sich im Laufe der Jahre verändert. Weg von der Fürsorge, hin zu Kommunikation auf Augenhöhe. Angelika Deckers hat dafür ein einfaches und einprägsames Beispiel parat: „Früher hieß es, das ziehst du jetzt an, heute dagegen: Was möchtest du anziehen?“ Die Frauen und Männer seien selbstständig geworden. Zehn von ihnen wohnen bereits von Beginn an dort, manche kennen sich schon deutlich länger, mehr als 30 Jahre, aus der Zeit in Bedburg-Hau. Zwei von ihnen sind übrigens inzwischen ein Paar.
Das Klima stimmt am Heiligenweg. Einmal im Monat gibt es eine Hausbesprechung, da werden die Essenswünsche besprochen und wer was in seiner Freizeit machen möchte. Damit aus kleinen Reibereien erst gar keine großen Konflikte werden, bietet das Wohnverbund-Team eine Meckerecke an, um zwischenmenschliche und andere Probleme schnell zu schlichten.
Wer geht, muss sich verabschieden. Dass wollen alle aus dem Heiligenweg auch tun. Mit einem letzten Sommerfest im Haus, zu dem wie immer auch Nachbarschaft, Familien und gesetzliche Betreuungen eingeladen werden. Das Fest steigt am 1. September von 15 bis 18 Uhr im Heiligenweg 35. Zeit zum Klönen, Zeit zum Kaffeetrinken, Zeit, um Erinnerungen aufzufrischen – bei Kaffee und Kuchen und Leckereien vom Grill. Das Motto des Nachmittags: „Wir ziehen um und verlassen Winnekendonk“. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Denn, so Angelika Deckers: „Wir haben gerne hier gelebt.“

Fußball und auch noch ganz viele andere Sportarten

Winnekendonk. „Wido bewegt sich“ – so lautete das Motto des sportlichen Tages, zu dem der SV Viktoria Winnekendonk aktive Hob­bysportler und Bewegungsinteressierte auf das Gelände des neuen Sportplatzes eingeladen hatte.
Rund um den Sportplatz und auf dem Rasen konnten sie diverse sportliche Angebote in Anspruch nehmen – ob nun Radfahrer-Touren verschiedener Länge, Spaß auf der Wasserrutsche der Feuerwehr, Beachvolleyball oder auch Schnupper-Spinning bei Benjamin Hendrix.
„Das ist schon anstrengend, aber es ist okay und macht Spaß“, war die Herongerin Maria Görtz als Gast der Veranstaltung nach ein paar Minuten auf dem Sattel durchaus davon angetan. „Wir zeigen, dass Herz-Kreislauf-Training auch auf diese Weise geht“, dirigierte Hendrix, selbst in die Pedale tretend, die Interessierten. „Die Aktion hier ist toll fürs Dorf – und wir können zeigen, es gibt auch was anderes als Fußball.“
Kern des Events war das Kleinfeld-Fußballturnier für Hobbymannschaften. Insgesamt sechs Teams mit so kreativen Namen wie „AC Schollin“ aus Dinslaken, „here for beer“, „Deutsche U 17“ oder „Ajax Dauerstramm“ wetteiferten auf dem Platz um den Sieg im Spiel Jeder gegen Jeden.
Im letzten Spiel des Turniers konnte die Feuerwehr nochmal einen 3:1-Sieg gegen den „AC Schollin“ einfahren. „Das ist eine gute Idee, ist für jedermann, ob jung oder alt. Und so arg viele Turniere gibt´s auch nicht“, fand Spielertrainer Michael Wienhofen. Der 14-jährige Anthony aus Kervenheim zeigte sich nach nur einem Sieg mit der „Deutschen U17“ in dem Turnier nicht enttäuscht: „Wir haben einfach nicht mehr so viel Luft gehabt.“
Und später versammelten sich 20 Spieler der Aufstiegsmannschaften des SV Viktoria, die vor 25 Jahren und 20 Jahren in die Bezirksliga (1. Mannschaft) und vor 20 Jahren in die Kreisliga B (3. Mannschaft) aufgestiegen waren, auf dem Rasen, um sich miteinander ablichten zu lassen. Thomas Otten war bei beiden Bezirksliga-Aufstiegen mit dabei. „Das war ein Lebensabschnitt, den man nie vergisst“, konstatierte der 46-Jährige.
Doch es gab auch noch andere Angebote: Andrea Schlossarek machte sich mit ein paar aktiven Schützen vor dem Stadtbundfest am Mittag auf zum Walken. Eine originelle „Biathlon“-Variante hatte der Verein mit einer Mischung aus Laufen und Dosen- und Balleimerwerfen aufgezogen, bei der man drei Runden absolvieren durfte.
Das Trio von „Ajax Dauerstramm“ schien dabei im direkten Vergleich mit den alten Herren des SV Winnekendonk lange im Hintertreffen zu sein, bis ihr letzter Läufer Robin Hegendorf alle Dosen mit einem Wurf wegräumte. „Nach den sechs Strafrunden hab ich schon gedacht, das wird nix mehr“, rieb sich Lenard Spasojevic leicht verwundert die Augen und klatschte den in den Rasen fallenden Mitstreiter per Handschlag ab.
Aber auch hier waren lediglich vier Teams am Start – die Veranstaltung litt entscheidend unter den mehrfachen Schauern, welche die diversen Aktionen dann doch stark beeinträchtigten.
Das Fazit des Vereinspräsidenten Peter Schlossarek fiel am Ende etwas ernüchtert aus: „Wir hatten gehofft, dass für die anderen Sportarten – Spinning, Radfahren und Selbstverteidigung – Leute aus der Bevölkerung kommen. Das Wetter und die Ferien haben uns da einen Strich durch die Rechnung gemacht.“
Man habe die Flüchtlingsinitiativen, Kindergärten, Schulen und Vereine angeschrieben, sich zu beteiligen. Von dem Ergebnis in diesem Jahr werde man sich aber nicht entmutigen lassen, machte der Viktoria-Boss deutlich. „Wir versuchen es 2018 mit diesem Konzept nochmal.“

SV Walbeck gewinnt Kreispokal-Turnier der Damen in Winnekendonk

Am Sonntag stand im Viktoria-Sportpark an der Sonsbecker Straße in Winnekendonk das Kreispokal-Turnier der Damen des Fußballkreises Kleve-Geldern auf dem Programm. Von ursprünglich zwölf gemeldeten Mannschaften blieben zum Unmut der Organisatoren am Ende nur noch neun Mannschaften übrig, wovon ein Team ohne Wertung spielte. Ulrich Berns, Trainer der ersten Damenmannschaft der Viktoria und Mitorganisator der Turniers, kündigte an, für die kommenden Jahre über einen neuen Modus nachzudenken.
Am Ende setzte sich erwartungsgemäß der Favorit durch: Die Damen des SV Walbeck, die in der Niederrheinliga – Deutschlands vierthöchste Spielklasse, und am kommenden Wochenende sogar im DFB-Pokal der Frauen an den Start gehen, setzten sich beim Kreispokal-Turnier in Winnekendonk durch und besiegten im Finale den VfR Warbeyen mit 4:1. Aus dem Kevelaerer Stadtgebiet gingen mit dem Gastgeber aus Winnekendonk und der Union Wetten zwei Teams an den Start, die jedoch jeweils in der Gruppenphase ausschieden und gegen die favorisierten Teams ohne große Chance blieben. Zwei Niederlagen gegen Walbeck und Hommersum-Hassum sowie ein Sieg gegen die Union standen für die Mannschaft von Viktoria-Trainer Berns am Ende zu Buche, während die Wettener Damen alle drei Gruppenspiele verloren. Im Spiel um Platz 3 setzte sich der TSV Weeze mit 3:0 gegen Ho-Ha durch. Die beiden Finalisten aus Walbeck und Warbeyen qualifizierten sich durch ihre Leistungen automatisch für den Verbandspokal im kommenden Jahr.
In diesem darf die Viktoria-Damenmannschaft in diesem Jahr antreten, da man im letztjährigen Kreispokal die Qualifikation geschafft hatte. Dabei trifft das Berns-Team am Sonntag (27. August, 13 Uhr) zuhause auf den Niederrheinligisten SV Hemmerden. In den jeweils 20-minütigen Spielen im Rahmen des Kreispokals sah Berns von seiner Mannschaft trotz der zwei Niederlagen gute Leistungen. „Spielerich war das auf einem guten Level. Wir haben eine starke Vorbereitung hinter uns“, freute sich der Trainer. Als Mitorganisator des Turniers kritisierte er die nicht angetretenen Teams: „Es ist für alle anwesenden Mannschaften und die Zuschauer schade, dass so viele Vereine kurzfristig abgesagt haben.“ Die Gründe dafür sah Berns jedoch im Modus des Kreispokals: „Wenn Mannschaften wie Walbeck dabei sind, schreckt das viele Teams ab. Hier muss man überlegen, ob es in den nächsten Jahren Sinn macht, dass die großen Favoriten im Kreispokal antreten und den kleineren Vereinen keine Chance lassen.“ Zunächst einmal dürfen sich die Damen-Teams aus Winnekendonk und Wetten jetzt aber auf ihre Aufgaben im Verbandspokal bzw. der Liga freuen. JAN ABEN

Dank Lamers: Viktoria beweist Heimstärke

Trotz der personellen Schieflage ist der Saisonauftakt in der Kreisliga A für die Viktoria Winnekendonk perfekt geglückt. Gegen den SV Grün-Weiß Vernum konnte die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens am Sonntagmittag im heimischen Viktoria-Sportpark einen 2:0-Sieg feiern und sammelte damit die ersten drei wichtigen Punkte der Saison. Mann des Tages war dabei Daniel Lamers, der von Kleuskens reaktiviert wurde.
Viele Chancen auf beiden Seiten bekamen die Zuschauer im Viktoria-Sportpark an der Sonsbecker Straße zu sehen. „Sowohl Vernum als auch wir konnten jeweils etliche hundertprozentige Möglichkeiten nicht nutzen“, sagte Kleuskens nach Abpfiff. „Nach fünf Minuten hatten wir Glück, dass der Gegner die erste Chance nicht genutzt hat. Für Vernum war es einer dieser Tage, an denen vorm Tor nicht richtig etwas gelingen wollte.“ So war es Daniel Lamers – der Offensivmann hatte die Fußballschuhe bei der Viktoria eigentlich schon an den Nagel gehängt – der nach gut einer Viertelstunde für die vielumjubelte Winnekendonker Führung sorgte. „Das 1:0 war kurios, weil Daniel vom gegnerischen Torwart angeschossen wurde und der Ball dann über die Linie rollte“, lachte der Trainer. „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt. Mit der Führung im Rücken hatten wir viel Selbstbewusstsein und haben guten Fußball gespielt.“
Direkt nach dem Seitenwechsel durften die Grün-Weißen und allen voran Lamers dann erneut jubeln, als die Viktoria per Konter auf 2:0 stellte (48.). Jonas Meier, der vor der Saison aus der zweiten Mannschaft befördert wurde, schickte Lamers auf die Reise und veredelte seinen gelungenen Saisoneinstand mit der starken Vorarbeit. Nach 58 Minuten dann aber der Schock für die Winnekendonker: Nach einer stressfreien Szene kassierte der Doppeltorschütze Lamers die Gelb-Rote Karte. „Eine vollkommen lächerliche Entscheidung. Für uns natürlich schwierig, weil wir 30 Minuten lang in Unterzahl waren. Wir haben das Ergebnis aber mit Mann und Maus verteidigt“, kommentierte Kleuskens die Szene.
Die Gäste aus Vernum kamen nicht mehr wirklich gefährlich vor das Tor von Keeper und Kapitän Johannes Rankers, sodass die Viktoria die ersten drei Punkte der Saison zuhause behalten konnte. Als nächstes trifft die Kleuskens-Elf am Sonntag auswärts auf die Zweitvertretung des SV Straelen, die ihren Auftakt gegen den FC Concordia Goch knapp mit 3:2 gewinnen konnte. „Für uns ist es eine Wundertüte, wir müssen abwarten, wer aus der Oberliga-Mannschaft runterkommt. Der Sieg in Goch war jedenfalls ein Ausrufezeichen. Wir sind auf der Hut. Ich erwarte ein kampfbetontes Spiel“, meinte Winnekendonks Trainer vor dem zweiten Spieltag. Anstoß in Straelen ist am Sonntag um 15 Uhr. JAN ABEN

Heiratsantrag direkt nach der Taufe

Winnekendonk. Desiree und Michael Heyer halten sich fest an ihren Händen. „Wir haben ein so wunderschönes Wochenende erlebt“, beschreibt das Paar die vergangenen Tage und wirkt dabei überglücklich. Am vergangenen Freitag gaben sich Desiree und Michael Heyer aus Winnekendonk in der Alten Schmiede in Weeze ihr standesamtliches Jawort.
„Ab jetzt schmieden wir unser Glück gemeinsam“, verspricht das Brautpaar, das nach der Trauung von den Feuerwehrkameraden der Freiwilligen Feuerwehr Löschzug Winnekendonk jubelnd in Empfang genommen wurde. Denn Desiree wie Michael Heyer sind Mitglied der Winnekendonker Feuerwehr.
Liebe auf den ersten Blick
Kennengelernt haben sich die aus Niederwallach bei Rheinberg stammende Desiree Sieveneck und der gebürtige Achterhoeker ganz unspektakulär über das Internet. Doch schon die erste Begegnung im Dezember 2015 lässt Amors Pfeil direkt ins Herz treffen. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, gesteht die 36-jährige Braut und erntet ein zustimmendes Kopfnicken ihres frisch angetrauten Ehemannes.
Ob aber die Glückswolken auch den Alltag tragen würden, testet das Paar nur ein halbes Jahr später. Nach dem Tanz in den Mai im Achterhoek zieht die Werkstattprüferin, die in Uedem bei Oxford Instruments arbeitet, nach Winnekendonk. Hier hat sich Michael Heyer, der in Geldern als Stadtgärtner tätig ist, vor etwa 12 Jahren ein Haus gekauft und dieses nach seinen Vorstellungen umgebaut. „Eigentlich wollte ich nur eine Woche bleiben…“, gesteht die zweifache Mutter. Meistens aber kommt es anders, als man plant. Glücklicherweise. Denn auch im Alltag harmoniert das Paar. Mehr noch: Auch ihr Sohn Tobias fühlt sich in der neuen Umgebung wohl. In der Osternacht dieses Jahres lässt sich Desiree Heyer in der Urbanus Kirche taufen, empfängt gleichzeitig die erste Heilige Kommunion und das Sakrament der Firmung. „Ich habe mich ganz bewusst für den katholischen Glauben entschieden“, erklärt die junge Frau mit fester Stimme, die in der Freizeit gerne die Schlittschuhe anzieht oder im Wasser ihre Bahnen zieht. Der Neu-Winnekendonkerin ist es wichtig, der Gemeinde anzugehören.
Ein ganz besonderer Tag
Und als sei dieser besondere Tag nicht schon aufregend genug, nimmt Michael Heyer die frisch Getaufte nach dem Gottesdienst, noch in der Kirche, sanft zur Seite. Nicht um ihr zu gratulieren oder sie in den Arm zu nehmen. Nein, das alles sollte erst wenige Augenblicke später erfolgen. Denn zuvor macht Michael Heyer seiner Desiree einen Heiratsantrag. „Den sie auch mit Ja beantwortete“, berichtet der 42-Jährige erleichtert, der der St. Maria-Bruderschaft in Achterhoek angehört.
Am Freitag nun gaben sie sich erst einmal das standesamtliche Jawort. „Das kirchliche Ja, und damit Gottes Segen, soll aber auf jeden Fall folgen“, verrät das Paar, das gerne auf Kurzreisen Städte erkundet. „Wir möchten zusammen alt werden“, so Michael Heyer, „wir möchten auch in 30 Jahren noch gemeinsam so lachen können wie heute“, fügt seine Frau mit strahlenden Augen hinzu.

Viktoria Winnekendonk steht vor einer harten Saison

Die Transferphase der Amateurligen endete für die Viktoria Winnekendonk und ihren Trainer Sven Kleuskens mit einem regelrechten Personal-Schock. Nur wenige Tage vor Ablauf der Wechselfrist revidierten gleich vier Spieler ihre Zusage, mit den Grün-Weißen in die neue Saison zu gehen, und schlossen sich kurzfristig neuen Vereinen an.
Philipp van Huet, Igor Puschenkow, White Chuku Anyahiechi und Recep Biter heißen die namhaften Abgänge. Hinzu kommen Daniel Bienemann, Fabian Keysers und Michael Simons, die jeweils die Fußballschuhe an den Nagel gehängt haben. „Das tut richtig weh“, musste ein sichtlich enttäuschter Kleuskens eingestehen. „Die Vorbereitung war durch die dünne Personaldecke sehr durchwachsen. Einstellung und Eifer waren bei den Spielern da, keine Frage. Aber mit dem kleinen Kader war es schwierig, die Testspiele vernünftig zu bestreiten“, meinte der Trainer. Zu allem Überfluss hatte sich Stammspieler und Mittelfeldmann Jannen Pakiyanathan gleich im ersten Testspiel an der Schulter und verpasste die komplette Vorbereitung.
„Durch die späten und unerwarteten Wechsel konnten wir nicht mehr reagieren. Wir wurden vor vollendete Tatsachen gestellt. Besonders in der Offensive fehlt es extrem. Das wird uns die ganze Saison lang wehtun“, fand Kleuskens deutliche Worte für die derzeitige Situation bei der Viktoria. In der neuen Saison in der Kreisliga A gilt daher: Mit aller Macht gegen den Abstieg kämpfen. “Wir müssen irgendwie versuchen, am letzten Spieltag drei Mannschaften hinter uns zu lassen“, sagt Kleuskens. „Es geht um nichts anderes. Im Winter können wir personell unter Umständen ja nochmal nachlegen.“
Los geht die neue Spielzeit in der A-Liga am Sonntag mit einem Heimspiel gegen den SV Grün-Weiß Vernum, der in der Vorsaison auf Rang zehn und damit vier Plätze hinter der Viktoria landete. Die Taktik ist für den Trainer dabei klar: „Wir werden uns, wie zum Großteil der Spiele, auf eine dicht gestaffelte Defensive konzentrieren und dann versuchen, unsere Chancen über Konter zu erspielen. So wollen wir zum Erfolg kommen“, gibt Kleuskens die Marschroute vor. Die taktischen Finessen wurden in der Vorbereitung bereits einstudiert. „Auch wenn die Ergebnisse nicht immer gestimmt haben, waren die Spiele ordentlich“, so der 40-Jährige. Im Voba-Supercup verlor man beide Gruppenspiele gegen den SV Walbeck und den SC Blau-Weiß Auwel-Holt, im Kreispokal musste man sich in der ersten Runde mit 2:3 dem SV Issum geschlagen geben. Richtig los geht es aber erst am Sonntag, dann geht es wieder um wichtige Punkte in der Kreisliga A. Die Viktoria muss mit kleinem Kader versuchen, eine Reaktion auf die personelle Misslage zu zeigen. JAN ABEN

„Ferien machen am meisten Spaß“

Kevelaer. Spaßig-entspannte Ferien erlebten die Kinder der Caritas Geldern-Kevelaer geführten Offenen Ganztags-Schulen. Das Alphabet spielte dabei eine ganz besondere Rolle. Denn unter dem Motto: „Das Ferien ABC“, planten die Kids der Twistedener St. Franziskus-, der Kevelaerer St. Hubertus-, der Kervenheimer St. Norbert- und der Winnekendonker Overberg-Schule noch während der Schulzeit mit den Anfangsbuchstaben des Alphabets ihre Ferien. „Zu jedem Buchstaben konnten sich die Kinder ein Thema aussuchen“, erklärte Nadja Hübinger, Koordinatorin der OGS Kevelaer.
Was dabei heraus kam, versetzte sogar manches Mal die Betreuer in Staunen. „Wir versuchten aber, fast jeden Wunsch zu erfüllen“, erklärten die Betreuer der OGS, die auch dieses Mal wieder tolle Unterstützung durch acht Schüler ab 16 Jahren erhielten. Gemeinsam mixten Kinder wie Betreuer einen bunten Buchstabensalat, der nicht nur allen schmeckte, sondern auch reichlich Vergnügen brachte.
Vom „A“ wie Angeln und Ausflüge nach Xanten zum Archäologischen Park und zum Irrland über „B“ wie backen oder busfahren, „E“ wie experimentieren und einkaufen, Eis essen oder gar selber machen, „F“ wie Fenster putzen (ja, auch das stand auf der Wunschliste, liebe Muttis) und Feuerwehr zum „T“ wie trommeln mit der Gruppe Adesa oder „P“ wie Polizei (die war live mit einem echten Polizeiauto vor Ort) und Preise gewinnen am Glücksrad wurde alles geboten.
Das Ferien-ABC
Und noch einiges mehr. Da am „R“-Tag eigentlich Reiten auf der Wunschliste stand, das Pferd aber verhindert war, wurde dieses am „S“-Tag eingeschoben, da das Pferd zufällig „Sue“ hieß. Nun, heutzutage ist Flexibilität gefragt. Manche Buchstaben beherbergten gleich mehrere Wünsche. Aber auch das war kein Problem. So schob man beim „F“ noch ein Fußballturnier ein und beim „T“ studierte Claire Cooper mit den Kindern eine Tanz­aufführung ein. Auch das „S“ füllte mit Schnupp, Schminken, Schwimmen und Spielplatzbesuch gleich mehrere Tage aus.
Klingt anstrengend. War es aber nicht. „Selten war die Atmosphäre so entspannend wie in diesen Sommerferien“, bestätigte Nadja Hübinger. Denn das Ziel, dass Wünsche in Erfüllung gehen können, wurde für die Kinder zur Wirklichkeit. „Es wurden keine Handys, PlayStations oder Fernseher vermisst“, fügten Anette Erretkamps und Annemie Jansen vom Betreuerteam hinzu. Viel zu schnell gingen am vergangenen Freitag 15 Ferientage mit Pommes essen, (dazu kam eigens ein holländischer Pommes Wagen zur Overberg-Schule), und einer gemeinsamen Übernachtung in der Turnhalle der Schule zu Ende. Übereinstimmend waren sich Kinder wie Betreuer zum Schluss einig: „Ferien machen am meisten Spaß!“