Aktuelles aus Winnekendonk

Martinskomitee ehrte Klaus Mülders

In der zweiten Versammlung des Martinskomitees Winnekendonk wurde Klaus Mülders auf eigenen Wunsch in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. In Anerkennung seiner verdienstvollen Tätigkeit und Würdigung seines vorbildlichen Einsatzes für 37 Jahre als Schriftführer wurde ihm vom Präsidenten Ulrich Völlings eine Urkunde überreicht. Die Komiteemitglieder dankten Mülders mit Applaus.

So ganz wird sich Mülders aber nicht zurückziehen. Er wird seiner Nachfolgerin als zweiter Schriftführer noch mit Rat und Tat zur Seite stehen und sich auch im Martinskomitee als Sammler weiter engagieren.

Das waren noch Zeiten…

Winnekendonk. Im Jahre 1950 geboren, und das wohl gleich schon als Gärtner, denke ich sehr oft daran, wie schnell und wie viel sich eigentlich in den letzten Jahren verändert hat. Ich empfinde es so, als wenn alles immer noch schneller geht und die ganzen Entwicklungen immer rasanter werden. Und doch kommt es mir so vor, als sei alles erst gestern gewesen. Nicht nur durch meinen Beruf als Gärtner, sondern auch, weil es zu meinem absoluten Hobby wurde, hat mich die unermessliche Welt der Kräuter schon immer begeistert und die ist spannender als jeder Krimi.
Man muss da schon sagen: Die Generationen vor uns waren keineswegs dumm. Sie wussten viel mehr, als wir heute nur erahnen können. Um aber deutlich zu machen, was mich schon von ganz klein an so geprägt hat, muss ich wohl etwas weiter ausholen.
Wenn man heute so von früher erzählt, lachen unsere Kinder und Enkelkinder darüber, weil sie es sich kaum vorstellen können – und doch ist es eigentlich noch gar nicht so lange her.
Das ganze Dorf badete im Schulkeller
Also, 1950 geboren im wohl schönsten Dorf der Welt – in Winnekendonk. Ein Dorf mit vielen Geschäften, vielen Gaststätten, einfach mit allem, was man zum Leben braucht. Aber wer kann sich heute schon noch vorstellen, dass im Keller unter der Schule eine ganze Menge von Kabinen mit Badewannen war und das ganze Dorf am Samstag zum Bad angetreten ist. Adolf Mingels, der Hausmeister der Schule, und Frau Dankowski kassierten dort den Eintritt und sorgten für Ordnung und Sauberkeit. Aus Kostengründen reichte eine Wannenfüllung meist für eine ganze Familie.
Oder wer denkt noch daran, als damals für die Frauen die Nylonstrümpfe – auch Seidenstrümpfe genannt – auf den Markt kamen und das Schlimmste daran die Laufmaschen waren. So eine plötzliche Katastrophe wurde dann erst mal mit einem Stück Seife oder einem Tropfen Uhu gestoppt und dann mussten wir diese Strümpfe zum Aufnehmen der Laufmasche zur Reparatur nach „Derks“ oder nach „Roeffs“ in den Laden bringen. Am nächsten Tag waren sie dann wieder wie neu.
Wir Kinder haben wohl alle in der Fleuth das Schwimmen gelernt. Aber dabei wurde ganz klar auch an unser moralisches Seelenheil gedacht. So gab es, schon weit auseinander, rechts und links der alten Brücke, die Jungen- und die Mädchenseite. Das wurde natürlich auch immer mal wieder kontrolliert von Pastor Quinders, Hauptlehrer Kronenberg oder auch vom Dorfpolizisten, Herr Schleuser und später Herr Ter­stappen. Aber wir haben trotzdem alle den gewaltigen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen in den dichten Baumschulungen im „Wettener Busch“ herausgefunden. Allerdings wurden wir dort auch ab und zu von den Förstern Grothuis und Datzmann erwischt.
Kirschlutscher, Brause und echte Lakritze
Ich habe noch heute den Geruch in der Nase von dem kleinen wunderbaren Milch- und Käseladen von Herrn und Frau van Linn. Dort gab es immer die tollen Sanella-Bilder für die Sammelalben und Sammelpunkte vom Milkana-Käse. Aber am schönsten waren dort für uns die großen Bonbon-Gläser mit den tollsten Köstlichkeiten wie Kirschlutscher, Brausebonbons oder echte Lakritze, die dann den ganzen Tag lang in einer Flasche, mit Wasser gefüllt, geschüttelt wurde. Der Schaum, der dann darauf entstand, schmeckte einfach himmlisch.
Oder wer kann sich noch vorstellen, dass vor jeder Türe früh am Morgen eine Milchkanne stand und die beiden Milchhändler „van Linn“ und „Willi Genen“, erst mit Fahrrad und Anhänger und später sogar mit einem Auto, einem Lloyd-Transporter, täglich für frische Milch sorgten. Bei uns Zuhause war es so, wenn die Milch manchmal nicht für den ganzen Tag reichte, dann wurden wir Kinder zu „Klümpen“, Ecke Niers – Wettener Straße, geschickt und da gab es dann ganz frisch gemolkene Milch direkt von der Kuh. In diesem Haushalt lebte auch eine Person, die mein Leben sehr stark mit geprägt hat, und das war Tante „Lissa Klümpen“. Sie hatte wohl mit den schönsten Garten und sie wusste über Gärten und Kräuter einfach alles. Aber darüber später mehr.
Und wer kann sich heute noch vorstellen, wenn Opa „Schmied Geenen“ vom „Küsters Markt“ seinen Ackergaul zur Weide am Niersweg brachte oder der Ackergaul „Benno“ von Bauer Klümpen auf der Niersstraße unterwegs war oder „Kalla Paris“ mit seinem Pferd „Lotti“ den Leichenwagen von der Kirche zum Friedhof zog, und all diese Pferde dann ihre Pferdeäppel auf der Straße zurückließen und sogleich Frau Romanowski von der Blumenstraße mit Eimer und Kehrblech auftauchte, um diesen „Unrat“ zu beseitigen, denn der Pferdemist wurde so Gold für ihren Garten. Sie hatte einen wunderbaren Garten und gehörte wohl mit zu den ersten Ost-Flüchtlingen, die damals nach Winnekendonk kamen. Für uns Kinder waren diese Menschen schon fast Exoten, denn sie waren meist evangelisch, und das war neu für uns. Die Gärten der Ostflüchtlinge und was darin wuchs, waren aber doch schon wieder etwas anderes.
Der Klostergarten der Katharinenschwestern
Aber am meisten geprägt haben mich die Schwestern des Katharinenhauses, Klosters, Altenheims und Kindergartens. Alles fest in in den Händen der Nonnen, den Vorsehungsschwestern. Hier war für mich als Kind mein zweites Zuhause, ein Ort mit einem ganz besonderen Zauber unter einer starken Magie. Ich durfte als Nachbarskind kommen, wann ich wollte, und in der Küche gab es immer etwas ganz Besonderes. Am meisten aber faszinierte mich der wunderbare Klostergarten mit seiner großen Obstwiese und den aromatischen alten Obstsorten, die für mich besser schmeckten als sonstwo auf der Welt, obwohl wir zuhause die gleichen Sorten hatten. Es war einfach etwas anderes.
Fortsetzung folgt…
Urban Schumacher

Sven Kleuskens bleibt ein weiteres Jahr Trainer der Viktoria

Kurz vor dem Jahreswechsel konnte die Viktoria Winnekendonk noch eine freudige Nachricht verkünden und die Weichen für die Zukunft stellen. Sven Kleuskens, Trainer der Ersten Mannschaft der Viktoria, hat sich nach gemeinsamen Gesprächen mit dem Vereinsvorstand dazu entschieden, sein Engagement als Chefcoach auch in der kommenden Saison fortzusetzen. Der 40-Jährige bleibt damit bis mindestens Mitte 2019 für die Viktoria, die derzeit in der Kreisliga A auf dem achten Tabellenplatz steht, verantwortlich.
Martin Drißen, Fußballobmann der Winnekendonker Senioren, freute sich über die weitere Zusammenarbeit mit Kleuskens: „Wir vom Vorstand sind sehr glücklich, dass wir zusammen mit Sven seinen Vertrag bei der Viktoria um ein Jahr verlängern konnten.“ Auch Kleuskens zeigte sich ob der langfristigen Zusammenarbeit glücklich: „Ich musste nicht lange überlegen, ob ich noch ein Jahr dranhänge. Fakt ist, dass wir eine sehr gute A-Jugend haben, aus der in der kommenden Saison viele junge Spieler in die Erste Mannschaft drängen. Daher wird es für mich wieder eine sehr interessante Aufgabe sein, dieses Team zu formen und zu führen. Wir können dadurch den Kader aufstocken und den Konkurrenzkampf anheizen, darauf freue ich mich.“ Kleuskens war bereits von 2010 bis 2015 fünf Jahre lang Trainer der Viktoria gewesen, zwischenzeitlich hatte der 40-Jährige ein Jahr lang den SV Veert gecoacht. Seit der Saison 2016/17 ist Kleuskens wieder als Winnekendonker Trainer tätig, im kommenden Sommer geht er demnach in seine dritte Saison der zweiten Amtszeit.
Auch für die Zweite Mannschaft der Viktoria gab es im Zuge der Vertragsverlängerung von Kleuskens gute Neuigkeiten: Ab der kommenden Saison wird Nils Dahlmann das Traineramt für die Zweitvertretung übernehmen, als Co-Trainer fungiert Jonas Niersmann. Beide sind derzeit noch für die Dritte Mannschaft zuständig, werden aber zum Sommer eine Reihe vorrücken. Ein Trainer-Nachfolger für die Dritte Mannschaft wird derzeit noch gesucht. „Mit Nils als Trainer und seinem Co-Trainer Jonas können wir eine super Lösung für unsere Zweite Mannschaft bestätigen. Die beiden haben diese Saison schon eine super Hinrunde mit der Dritten Mannschaft gespielt. Wir hoffen, dass diese Euphorie in der nächsten Saison mit in die Zweite Mannschaft genommen werden kann“, sagte Obmann Drißen. jaab

Gehölzschnitt im Naturschutzgebiet Fleuthbenden

Im Naturschutzgebiet Fleuthbenden – gelegen an der Issumer Fleuth unmittelbar östlich von Winnekendonk – sollen demnächst umfangreiche Gehölzschnitt-Maßnahmen durchgeführt werden: Seit vielen Jahren durchgewachsene Hecken werden abschnittsweise „auf den Stock gesetzt“, ältere, teils schon auseinander brechende Weiden werden als Kopfbäume geschnitten. Außerdem sollen inzwischen sehr dicht gewachsene Gehölzriegel stellenweise aufgelichtet werden.
Es wird also ganz schön „geholzt“ werden – und das auf dem Gelände der Stadt Kevelaer, das vor über 30 Jahren durch die NABU-Ortsgruppe Kevelaer mit Heckenpflanzungen und der Anlage von Gewässern als „Vogelschutzgebiet“ gestaltet wurde! Da wird sich mancher fragen: Ist das denn Naturschutz?
Aus der Sicht des  NABU gibt es gute Gründe für diese Maßnahmen: In der niederrheinischen Kulturlandschaft werden Hecken üblicherweise regelmäßig geschnitten. So entsteht eine offene, lichte Landschaft, die zahlreichen Vogel- und anderen Tierarten Lebensraum bietet und deren Gehölze die Wiesen vor Dünge- und Pestizideinträgen aus den umliegenden Äckern schützen.
Dieser Heckenschnitt ist in der Fleuthbende leider lange Zeit unterblieben, und auch die Erlen und Weiden am Ufer der Fleuth wachsen immer weiter in die Wiese hinein. So ist diese inzwischen von, dichten „Gehölzmauern“ umgeben und wird stark beschattet. Die hohen Gehölze könnten auch ein Grund dafür sein, dass sich auf dem Storchenmast im Gebiet bislang keiner der am Niederrhein immer häufiger auftretenden Störche zur Brut niedergelassen hat. Auch die regelmäßige Wiesenmahd, die notwendig ist, um die artenreichen, ungedüngten Feuchtwiesen zu erhalten, wird durch die stetig wachsenden Sträucher und Bäume zunehmend schwieriger.
Die geplanten Arbeiten dienen also dazu, den ursprünglich angestrebten Zustand des Schutzgebietes wieder herzustellen und die hier seit langem erfolgreich praktizierte naturschutzgerechte Wiesennutzung zu erhalten. Zur Schonung der Natur werden die Gehölzarbeiten ausschließlich im Winter durchgeführt, und sie werden sich daher voraussichtlich auf zwei bis drei Jahre verteilen.
Die Maßnahmen finden in den nächsten Wochen im Auftrag des NABU Naturschutzzentrums Gelderland mit Unterstützung der Stadt Kevelaer als Eigentümerin statt.

Verkehrsunfall mit fünf Verletzten

Am Mittwoch, 20. Dezember 2017, gegen 8 Uhr fuhr ein 18-jähriger Mann aus Kevelaer in einem Peugeot 107 auf der Kervenheimer Straße in Richtung Winnekendonk. An der Kreuzung zur Kevelaerer Straße, die sich im Ortskern befindet, hielt er am Stoppschild an. Ein 60-jähriger Mann aus Kevelaer war in einem Fiat Scudo Transporter auf der vorfahrtsberechtigten Kevelaerer Straße in Richtung Xantener Straße unterwegs. Als der 18-Jährige in die Kreuzung einbog, touchierte er die Fahrerseite des Transporters.
Durch den Zusammenstoß verlor der 60-Jährige die Kontrolle über seinen Transporter und schleuderte über die Gegenfahrbahn auf den Gehweg. Dort erfasste der Transporter eine 43-jährige Radfahrerin aus Kleve mit ihrer dreijährigen Tochter auf dem Kindersitz sowie eine 16-jährige Fußgängerin.
Die 43-Jährige verletzte sich bei dem Unfall schwer. Ihre 3-jährige Tochter, die 16-jährige Fußgängerin sowie die beiden Autofahrer verletzten sich leicht. Die Unfallstelle war für etwa drei Stunden gesperrt.

Kleuskens: „Zehren nach wie vor vom starken Saisonstart“

Tabellenplatz acht, 22 Punkte gesammelt und damit acht Zähler Abstand auf die Abstiegsränge – die Viktoria Winnekendonk hat nach den düsteren Erwartungen vor der aktuellen Saison in der Kreisliga A eine bessere Rolle gespielt als zuvor angenommen. Aufgrund eines dünnen Kaders hatte Viktorias Trainer Sven Kleuskens vor dem Start in die Spielzeit kleine Brötchen gebacken und als Ziel ausgegeben, sich lediglich irgendwie aus dem Abstiegskampf fernzuhalten.
Das hat in Winnekendonk in den letzten Monaten ganz hervorragend und ohne größere Probleme funktioniert. Insbesondere der Saisonstart der Grün-Weißen sorgte für Aufsehen: Bis zum achten Spieltag fand sich die Viktoria in der Tabelle ständig auf den ersten drei Plätzen wieder, zwei Wochen lang hatte die Kleuskens-Elf dabei sogar die Spitzenposition inne. Erst im Herbst zeigte die Formkurve etwas nach unten, sodass man nun im gesicherten Mittelfeld einen Platz gefunden hat. „Im Großen und Ganzen bin ich mit der Hinrunde sehr zufrieden“, sagte Kleuskens. „Mit einem solchen Saisonstart hatte keiner gerechnet. Wir zehren nach wie vor davon, dass wir zum Beginn so viele Punkte gesammelt haben.“
Das größte Problem des Teams aus dem Golddorf: die personelle Kaderbreite. „Bereits im Sommer hatten wir einen kleinen Kader, aufgrund vieler Verletzungen wurde der Spielermangel zum Ende hin immer akuter“, erklärte der Trainer. „Und es ist keine Besserung in Sicht, im Gegenteil: Hendrik Verheyen wird einige Monate ins Ausland gehen und uns nicht zur Verfügung stehen, außerdem haben wir zwei Langzeitverletzte, die wohl in dieser Saison nicht mehr spielen können.“ Zuletzt hatte sich der 40-jährige Coach immer wieder in der A-Jugend des Vereins bedient, die aktuell Tabellenführer der A-Junioren-Leistungsklasse ist. „Wir wissen, dass es mit der Doppelbelastung einiger Jugendspieler nicht ewig so weitergehen kann. Unsere A-Jugend hat in ihrer Liga eigene Ziele, sodass die Unterstützung der Ersten Mannschaft nicht immer zu einhundert Prozent möglich sein wird. Wir wissen demnach, dass es eine gang schwierige Rückrunde werden wird und müssen schauen, dass wir nicht noch unten reinrutschen“, forderte Kleuskens.
Dabei helfen wird sicherlich das wohl größte Plus der Viktoria: die mannschaftliche Geschlossenheit. „Wir haben eine extrem eingeschweißte Truppe. Ohne den Zusammenhalt auf und neben dem Platz sähe es in der Tabelle wohl ganz anders aus“, so der Trainer. Trotz des Personalmangels will der Verein im Winter aber keine große Transferoffensive starten, dazu fehlen freilich auch die nötigen Mittel. „Wir haben einen Spieler im Auge, der zur Rückrunde hinzukommen könnte. Ob er eine unmittelbare Verstärkung wäre bleibt aber abzuwarten, da er bereits länger nicht mehr aktiv gespielt hat“, verriet Kleuskens, ohne einen Namen zu nennen.
„Mir hat in den vergangenen Monaten schon vieles sehr, sehr gut gefallen. Insbesondere sind das der Wille, der Einsatz und die Geschlossenheit“, sagte der Trainer. „Aber auch taktisch treten wir gut auf. Da war die ein oder andere Mannschaft überrascht, als wir gegen sie angetreten sind. Wir haben einen guten Mix aus aggressivem Pressing und einem schnellen Konterspiel. Da konnten wir je nach Personallage gut reagieren.“
In der Wintervorbereitung, die für die Winnekendonker voraussichtlich rund um den 25. Januar beginnen wird, soll erneut ein Hauptaugenmerk auf die Fitness und die Kampfkraft gelegt werden. „Diese Faktoren waren für uns in der Hinrunde wichtig und sie werden es auch in Zukunft sein“, meinte Kleuskens. Das erste Testspiel steht für die Viktoria bereits wenige Tage nach dem Trainingsstart an, wenn es am 28. Januar gegen den SV Sonsbeck II geht. In der Kreisliga A geht es am 4. März mit einem Auswärtsspiel bei der Alemannia Pfalzdorf weiter, sofern nicht noch Nachholspiele auf die vorherigen Wochen terminiert werden. Mit dem Abstieg wird die Kleuskens-Elf aller Voraussicht nach nichts mehr zu tun bekommen – spannend bleibt es trotzdem, wo man am Ende landet. JAN ABEN

Nikolaus besuchte Kinder der Kita Marienkäfer

In der Kindertagesstätte Marienkäfer in Schravelen stand vor wenigen Tagen ein besonderer Besuch an: Der Nikolaus hatte sein Kommen angekündigt und die Vorfreude bei den Kindern war sehr groß.
Als es dann endlich soweit war, kam der Besucher nicht mit leeren Händen, sondern mit schwerem Gepäck. Einen Schlitten, vollgepackt mit Tüten, hatte er für die Kinder mitgebracht. Natürlich durfte auch sein „goldenes Buch“ nicht fehlen. Fein säuberlich hatte er dort aufgelistet, was er aus der Ferne so beobachtet hatte oder ihm zugetragen wurde. Egal ob Lieblingsbeschäftigung, Schmusetier oder Lieblingsspielzeug, es schien, als wisse er alles über die Kinder.
Da die Mädchen und Jungen sich aber im Großen und Ganzen im Kindergartenalltag sehr nett verhalten haben, durfte sich jedes Kind beim Nikolaus eine Überraschung abholen. Eine Tüte mit Leckereien und Spielereien gab es und obendrein nahm sich der Nikolaus noch Zeit für ein kleines „Schwätzchen“ mit den Kindern.
Den Nikolaus so einfach gehen lassen, haben die Kinder dann aber nicht. Fleißig hatten sie nämlich mit ihren Erzieherinnen im Vorfeld geübt. Und so gab es für den Nikolaus zum Abschied noch ein musikalisches Dankeschön.

Zwischen Holzkarussell und heiligem Nikolaus

Wie jedes Jahr fand am ersten Adventswochenende der Winnekendonker Adventsmarkt statt. Ein Markt, der weit bis ins Ruhrgebiet bekannt ist und auch Menschen aus Duisburg, Oberhausen und anderen Städten anzieht. Veranstalter ist der Heimatverein „Ons Derp“ Winnekendonk e.V., der besonders stolz darauf ist, dass 60 ehrenamtliche Helfer für Planung, Organisation und Durchführung bereitstehen, um im Zentrum des Dorfes und in der Öffentlichen Begegnungsstätte dieses Event zu ermöglichen.
In Winnekendonk gab es noch nicht, so wie es in den Medien gezeigt wurde, besondere Maßnahmen zur Gefahrenabwehr eines Anschlages, wie in den Weg gestellte Betonsperren. Eine „Sicherung“ hatten die Winnekendonker jedoch auch eingerichtet. Zwei lebensgroße Nussknacker, hergestellt vom Ehrenvorsitzenden und ehemaligen Festkettenträger Norbert Heistrüvers, standen am Eingangsbogen des Adventsmarktes Wache.
Für den Stamm der Bäume, die im zweiten Jahr anstelle der gefällten Kastanien auf dem Marktplatz stehen, hatte Ons Derp in eine Beleuchtung investiert und mit einem Drechsler- und Essig-und Öl-Stand waren zwei neue Aussteller dazugekommen. Ein Holzkarussell für Kinder drehte zu Weihnachtsklängen seine Runden, und auch der heilige Nikolaus verteilte in Begleitung des schwarz gekleideten Knecht Ruprecht über 250 Tüten an die Kinder.
Für musikalische Live-Beiträge sorgten die Kinder und die Erzieherinnen des St.-Urbanus- Kindergartens mit ihrer Einrichtungsleitung, Daniel Stenmans. Aber nicht nur die Kinder waren zum Singen aufgefordert, damit die Eltern und andere Besucher des Adventmarkts kräftig mitsingen konnten, wurden Liederblätter verteilt. Auch Karl Timmermann kam nach Winnekendonk und erfreute die Gäste mit seinen Liedern.
In der Öffentlichen Begegnungsstätte gab es eine Cafeteria mit Kuchenspenden und Waffeln, und als Angebot Krippen, Schwibbögen, den Heimatkalender und den Winnekendonker Heimatbrief.
Ortsvorsteher Hansgerd Kronenberg und Rüdiger Göbel, Präsident der Geselligen Vereine Winnekendonk ließen es sich nicht nehmen, Lose für die Tombola zu verkaufen.
In den liebevoll dekorierten Buden auf dem Marktplatz konnte jeder etwas zu Weihnachten finden. Ob Besteck-, Kunstharz- oder Betonkunst, Plätzchen, Holz-Nikoläuse, Honigartikel, Adventsgestecke, Stoffe oder Strickware, das Angebot war hochwertig und breit gefächert. Und wer seinen Einkaufsbummel über den Platz abgeschlossen hatte, der konnte sich mit Glühwein oder Honigpunsch wieder aufwärmen oder mit Gulaschsuppe, Crêpes, Bratwurst und Reibekuchen seinen Hunger stillen.

Kleuskens-Elf muss sich Wissel geschlagen geben

Die Viktoria Winnekendonk musste am Sonntagmittag im Auswärtsspiel beim BV Sturm Wissel eine bittere 0:1-Niederlage hinnehmen. In der Tabelle der Kreisliga A konnten die Gastgeber die Elf von Trainer Sven Kleuskens damit überholen: Während der BV nun mit 22 Punkten und einem Torverhältnis von plus fünf Treffern auf Platz sieben steht, rangiert die Viktoria mit gleicher Punktzahl und schlechterem Torverhältnis direkt dahinter.
„Das war eine extrem ärgerliche Niederlage. Der Gegner hatte in den gesamten 90 Minuten nur eine einzige Chance. Wir hingegen haben teilweise kläglich Chancen liegen gelassen und auch noch einen Elfmeter verschossen“, sagte Kleuskens nach der Niederlage in Wissel. Die Gastgeber setzten dabei auf eine sehr destruktive Spielweise. „Es war absolut unterirdisch, das war kein Fußball. Wissel hat die Bälle nur nach vorne gehauen“, sagte Kleuskens. Dennoch gelang es den Winnekendonkern nicht, die spielerische Dominanz auch in Tore umzumünzen – nicht einmal ein Versuch aus kurzer Distanz auf ein leeres Tor sollte am Sonntag zum Ziel führen, sodass die Viktoria die Heimreise ohne Punkte im Gepäck antreten musste.
Das Tor des Tages erzielte Ruben Thul für dden BVSW in der 64. Spielminute, als die Wisseler nach einem einfachen Ballverlust einem der vielen langen Bälle nach vorne doch einmal mit Druck hinterhergelaufen waren und so die Viktoria-Defensive ausspielen konnten. In der 90. Minute war es dann Patrick Liszewski, der den späten Ausgleich für die Grün-Weißen auf dem Fuß hatte. Doch der Angreifer scheiterte per Elfmeter vom Punkt, indem er den Ball neben das Tor platzierte. Auch die noch folgende Rote Karte gegen einen Spieler des BV brachte der Kleuskens-Elf nichts mehr, sodass es beim unnötigen 0:1 blieb. „Absolut ärgerlich“, bilanzierte Kleuskens knapp.
Am kommenden Sonntag geht es für die Winnekendonker in der A-Liga mit dem Auswärtsspiel beim SV Grün-Weiß Vernum weiter. Die Gastgeber stehen derzeit mit 14 Punkten auf Tabellenplatz 13 und gehören damit dem engeren Kreis der Abstiegskandidaten an. „Für uns wird es trotzdem ein ganz schwieriges Spiel. Vernum hat aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen, als war klar unterlegen waren und trotzdem einen Sieg einfahren konnten. Ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe“, sagte Kleuskens. Angepfiffen wird die Partie am Sonntag um 14:15 Uhr in Vernum. JAN ABEN

Spielabsagen für KSV, DJK und Union Kervenheim

Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen am vergangenen Wochenende standen in den Kreis- und Bezirksligen für die Teams des Kevelaerer Stadtgebiets reihenweise Spielabsagen an. Dies betraf nicht nur die Erste Mannschaft des Keveleaer SV und die DJK Twisteden sowie das A-Jugend-Topspiel, sondern auch die Union Kervenheim, bei der der Gegner zurückgezogen hat.
Der Kevelaerer SV hätte in der Kreisliga A am Sonntag ein Auswärtsspiel beim SV Straelen II absolvieren müssen. Durch die kurzfristige Absage der Partie verlor die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce ihre Tabellenführung an den SV Rindern, der sich am Samstag mit 3:2 gegen die Union Wetten durchgesetzt hatte. Während der KSV mit weiterhin 33 Punkten nun Platz zwei belegt, hat der SVR einen Punkt und eine Partie mehr auf dem Konto. Ein Nachholtermin für das Duell mit der Zweiten Mannschaft des SV Straelen steht noch nicht offiziell fest. „Ich denke, dass das Spiel eine Woche vor dem regulären Rückrundenstart, also am 25. Februar 2018, ausgetragen wird“, vermutet KSV-Coach Ökce. Weiter geht es für die Gelb-Blauen dann – solange das Wetter mitspielt – am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei der Alemannia Pfalzdorf. „Wir treffen auf einen Bezirksliga-Absteiger, der mit Tabellenplatz sechs schlechter dasteht als es die Mannschaft verdient hätte. Pfalzdorf hat eine starke Truppe, aber ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Wir müssen uns den Gegebenheiten anpassen, da wir wohl auf Asche spielen werden, und den Kampf annehmen. Wir wollen einen positiven Hinrundenabschluss erreichen“, sagte Ökce vor dem Duell, das am Sonntag um 14:15 Uhr beginnt.
Ebenfalls abgesagt wurde am letzten Wochenende das Auswärtsspiel der DJK Twisteden beim VfL Tönisberg, auch hier steht derzeit noch kein neuer Termin für die Austragung fest. In der Bezirksliga-Tabelle steht die Mannschaft von Trainer Andreas Holla weiterhin mit 26 Punkten auf Rang acht. Drei weitere Punkte sollen am Sonntag hinzukommen, wenn man zum Auswärtsspiel beim Tabellenvorletzten SV Walbeck zu Gast ist. Das Derby gegen den Nachbarn aus dem Spargeldorf bildet dann bereits den Start in die Rückrunde. Im ersten Saisonspiel hatte die DJK den SVW bereits durch Treffer von Alexander Swaghoven und Jan van de Meer (2) mit 3:0 geschlagen. Anstoß der Partie ist am Sonntag um 14:15 Uhr in Walbeck.
Nicht aus witterungsbedingten Gründen, sondern aufgrund des Rückzugs des Gegners hatte die Union Kervenheim am Sonntag ebenfalls frei. Die Mannschaft von Spielertrainer Dany Wischnewski hätte eigentlich den SV Bedburg-Hau II vor der Brust gehabt, doch der SVB hatte sich bereits zu einem frühen Zeitpunkt der Saison aus der Kreisliga B zurückgezogen. Bereits am Freitagabend steht für die Union nun das nächste Heimspiel auf dem Programm, dann ist mit dem SV Asperden der Tabellenelfte der B-Liga zu Gast, der 12 Punkte aus 13 Spielen gesammelt hat. Die Kervenheimer stehen nach der zuletzt anhaltenden Ergebniskrise mit 19 Punkten auf Rang sechs. Die Partie wird um 19:30 Uhr auf dem Kervenheimer Sportplatz angepfiffen.
Nicht nur im Seniorenbereich hat das Wetter vielen Vereinen einen Strich durch die Rechnung gemacht, auch bei den Junioren war dies der Fall. So konnte auch das Topspiel der A-Junioren-Leistungsklasse nicht stattfinden, das Derby zwischen dem Tabellenführer Viktoria Winnekendonk und dem direkten Konkurrenten und Verfolger Kevelaerer SV musste auf Dienstag, den 12. Dezember, verschoben werden. Anstoß im Viktoria-Sportpark ist dann um 19:30 Uhr. Dazwischen ist die A-Jugend der Viktoria von Trainer Felix Naber am Sonntag noch im Auswärtsspiel bei der Alemannia Pfalzdorf gefordert, während der KSV ein Heimspiel gegen die Sportfreunde Broekhuysen austrägt. Wie das Junioren-Derby in der kommenden Woche endet, lesen Sie nach Spielende im Kevelaerer Blatt.