Aktuelles aus Wetten

Die neue Niers ist fast ganz die alte

Kevelaer/Wetten. Dr. Barbara Hendricks war und ist in weit raueren Gewässern unterwegs, als die Niers eines ist. Doch der erste Eindruck täuscht, davon machte sich die Bundesumweltministerin und Kreis Klever-SPD-Bundestagsabgeordnete am Samstag selbst ein Bild. Auf Einladung des Niersverbandes nahm sie an einer Floßfahrt mit Bürgern teil. Und buchstäblich schnell wurde klar: Dass die Niers zwischen der Kläranlage in Geldern und der Anlegestelle am Wettener Sportplatz deutlich langsamer fließt als anderswo, ist das Ergebnis harter Arbeit und umfangreicher Investitionen des Niersverbandes.
Dessen Vorstand Professor Dietmar Schitthelm stellte auf der rund zweistündigen Fahrt mehrere erfolgreich durchgeführte sowie für die Zukunft geplante Projekte vor. Die ungewöhnliche Perspektive, die man so wohl nur auf den Floßfahrten des Niersverbandes oder mit dem Paddelboot erleben kann, beeindruckte auch die Bundesministerin sichtlich. Die Erläuterungen Schitthelms zum Binnenfeld taten ein Übriges, um den Besuch Hendricks‘ schnell in ein angeregtes Gespräch über die Herausforderungen einer ökologischen Umgestaltung der Niers münden zu lassen.
Projekt Binnenfeld

Unter dem Projekttitel „Binnenfeld“ hat der Niersverband rund um das denkmalgeschützte Herrenhaus teGesselen in Kevelaer-Wetten die Niers auf einer Länge von heute etwas mehr als einem Kilometer naturnah umgestaltet. Nach der Umsetzung der geplanten Maßnahmen ist die Niers an dieser Stelle nun 320 Meter länger. Teilweise gibt es, wie vor Beginn der menschlichen Nutzung der Niers, mehr als einen Lauf. Ein sehr langsames Fließen war typisch für das Niederungsgewässer Niers. Obwohl die Niers auch heute eher gemächlich von Mönchengladbach nach Gennep (NL) fließt, ist sie für viele ursprünglich in ihr lebenden Arten viel zu schnell. Über die Verlängerung des Laufes wurde daher das Gefälle von vorher 0,27 ‰ auf bis zu 0,21 ‰ abgesenkt.
Rund 75.000 Kubikmeter Boden mussten dazu bewegt werden. Da eine Wiedervernässung der Aue aufgrund der intensiven landwirtschaftlichen Nutzung nicht möglich war, entstand eine kleine Ersatzaue. In diesen Bereichen wurde das Gelände um einen halben bis einen Meter abgesenkt.
Mit dem eigentlichen Bau wurde im September 2015 begonnen. Bedingt durch die widrigen Witterungsbedingungen in der zweiten Jahreshälfte 2015 konnte die Maßnahme nicht im Januar 2016 fertig- gestellt werden. Ab August 2016 wurden die restlichen Arbeiten ausgeführt. Die Maßnahme konnte im Februar 2017 fertiggestellt werden. Insgesamt hat der Niersverband rund 2 Mio. Euro investiert, die über Ausgleichszahlungen für Eingriffe in Natur und Landschaft durch Dritte refinanziert werden sollen.
Infotag in Kevelaer
Bei einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 24. September, 10.30 Uhr – 17 Uhr, sollen im Rahmen eines bunten Programmes mit Führungen, Besichtigungen, Informationen, Mikroskopievorführungen, Kinderunterhaltung und einem Theaterstück die Funktion der Kläranlage erläutert und Infos zum Niersverband gegeben werden.

Union Wetten verpasst im Kreispokal knapp die Überraschung

Die Union Wetten hat am Mittwochabend vor heimischem Publikum die große Überraschung ganz knapp verpasst und ist im Kreispokal im Elfmeterschießen gegen den Bezirksligisten SV Walbeck ausgeschieden. Em Ende hieß es 8:7 für die Grün-Weißen aus dem Spargeldorf. Nach 90 Minuten stand es 2:2, in der halbstündigen Verlängerung konnte jedes Team einen Treffer nachlegen, sodass vom Punkt aus über das Weiterkommen entschieden werden musste. Wettens Trainer Marcel Lemmen zeigte sich ob des knappen Ergebnisses und der gezeigten Leistung seines Teams trotz Niederlage zufrieden.
„Wenn man im Elfmeterschießen verliert, ist das natürlich besonders bitter. Mit einer knappen Niederlage gegen einen höherklassigen Gegner kann ich aber leben. Mit der Leistung bin ich hochzufrieden“, berichtete Lemmen kurz nach dem bitteren Ausscheiden. Die Union verteidigte gegen den SVW tief, stand aber in der Defensive über weite Strecken sehr sicher und ließ gegen den Favoriten nur wenig zu. Nach etwas mehr als einer halben Stunde gingen die Gastgeber dann in Führung, nachdem Walbecks Stan Hesen einen Wettener Eckball per Kopf ins eigene Tor bugsierte. Nach einer Stunde Spielzeit egalisierten die Gäste durch einen direkt verwandelten Freistoß von Marcel Giesen auf 1:1. „Das war unglücklich, weil der Ball knapp an der Mauer vorbeigesegelt ist“, sagte Lemmen. „Wir haben uns aber nicht beirren lassen und sind kurz darauf wieder in Führung gegangen.“ Dieses Mal war es David Hundertmarck, der nach 70 Minuten auf 2:1 für die Schwarz-Weißen stellte. Doch die Wettener Freude währte nur kurz, denn nur fünf Zeigerumdrehungen später erzielte Gijs Hagens nach erneutem Standard das 2:2.
„In der Verlängerung haben wir dann absolut ebenbürtig gespielt“, freute sich Lemmen über die deutliche Leistungssteigerung gegenüber der 0:4-Niederlage vom vergangenen Wochenende, als man den Kreisliga A-Auftakt in Auwel-Holt verloren hatte. „Es war ein Spiel auf Messers Schneide, in dem wir gute Chancen auf den Sieg hatten.“ Jannik Hornbergs (92.) für die Union sowie Niklas Tebbe (95.) für den SVD trafen in der Extrazeit, sodass es ins Elfmeterschießen ging, in dem sich der Favorit nach hartem Kampf durchsetzte. „Schade, dass wir uns nicht für die Leistung belohnt haben“, sagte Lemmen, der aber gleich auf die kommende Aufgabe in der Liga blickte: „So eine Leistung müssen wir auch am Sonntag abrufen“, forderte der Trainer vor dem Heimspiel gegen die DJK Appeldorn. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe. Appeldorn ist einer der Gegner, mit denen wir uns messen können. Das Heimspiel wollen wir gewinnen.“ Anstoß der Partie gegen den aktuellen Tabellendritten der Kreisliga A in Wetten ist am Sonntag um 15 Uhr. JAN ABEN

Union Wettens Fehlstart: 0:4-Niederlage gegen Auwel-Holt

Der Start in die Saison der Kreisliga A ist für die Union Wetten und ihren neuen Trainer Marcel Lemmen gründlich daneben gegangen. Gegen den SC Blau-Weiß Auwel-Holt, mit dem Lemmen vor seinem Abschied in der vergangenen Saison erst den Aufstieg in die A-Liga gefeiert hatte, mussten sich die Wettener mit 0:4 geschlagen geben.
„Ich muss sagen, dass das Ergebnis leider auch in der Höhe so in Ordnung war“, meinte der neue Wettener Trainer nach Abpfiff. „Wir hatten über die gesamte Spieldauer kaum Zugriff auf den Gegner und sind mit dem Pressing nicht zurechtgekommen. Gerade auf den zentralen Positionen sind wir nicht an die Männer gekommen.“ Bereits nach zehn Minuten – die Union war dabei auf fremdem Platz eigentlich gut ins Spiel gekommen – gingen die Gastgeber in Führung. „Das war ein dummes Gegentor, da passieren drei dicke Fehler hintereinander“, so Lemmen. Auwel-Holts Timo Ingenlath bedankte sich und traf zur 1:0-Führung. „Nach dem Gegentreffer kam ein Bruch in unser Spiel“, meinte Unions Coach.
Im zweiten Durchgang hatten die Wettener dann kaum noch Zugriff. Durch einen Elfmeter von Slawa Li erhöhten die Blau-Weißen rund 20 Minuten nach Wiederanpfiff auf 2:0, bis zum Spielende setzten Auwel-Holts Fabian Heghmans (75.) und Michael Gellen (80.) die Schlusspunkte zum 0:4-Endstand aus Wettener Sicht. „Die beiden letzten Tore sind nach Standards gefallen, bei denen wir nicht wach genug waren“, meinte Lemmen. Durch die deutliche Auftaktniederlage findet sich die Union nun nach dem ersten Spieltag in der Kreisliga A auf dem letzten Tabellenplatz wieder.
Bevor es in der Liga am Sonntag (15 Uhr) mit dem Heimspiel gegen die DJK Appeldorn weitergeht, ist die Lemmen-Elf am Mittwochabend noch im Kreispokal gefordert. Im Heimspiel treffen die Schwarz-Weißen dann auf den SV Walbeck, der in der Bezirksliga bisher einen Punkt aus drei Spielen holen konnte. „Wir wollen unsere beste Mannschaft aufbieten und das Spiel nicht abschenken. Im Pokal ist es immer interessant. Wenn wir gut verteidigen und vorne Nadelstiche setzen, dann können wir vielleicht etwas erreichen“, blickte der Trainer auf die schwere Aufgabe gegen den Favoriten aus Walbeck. Anstoß der Pokalpartie ist um am Mittwoch um 19:30 Uhr in Wetten. JAN ABEN

SV Walbeck gewinnt Kreispokal-Turnier der Damen in Winnekendonk

Am Sonntag stand im Viktoria-Sportpark an der Sonsbecker Straße in Winnekendonk das Kreispokal-Turnier der Damen des Fußballkreises Kleve-Geldern auf dem Programm. Von ursprünglich zwölf gemeldeten Mannschaften blieben zum Unmut der Organisatoren am Ende nur noch neun Mannschaften übrig, wovon ein Team ohne Wertung spielte. Ulrich Berns, Trainer der ersten Damenmannschaft der Viktoria und Mitorganisator der Turniers, kündigte an, für die kommenden Jahre über einen neuen Modus nachzudenken.
Am Ende setzte sich erwartungsgemäß der Favorit durch: Die Damen des SV Walbeck, die in der Niederrheinliga – Deutschlands vierthöchste Spielklasse, und am kommenden Wochenende sogar im DFB-Pokal der Frauen an den Start gehen, setzten sich beim Kreispokal-Turnier in Winnekendonk durch und besiegten im Finale den VfR Warbeyen mit 4:1. Aus dem Kevelaerer Stadtgebiet gingen mit dem Gastgeber aus Winnekendonk und der Union Wetten zwei Teams an den Start, die jedoch jeweils in der Gruppenphase ausschieden und gegen die favorisierten Teams ohne große Chance blieben. Zwei Niederlagen gegen Walbeck und Hommersum-Hassum sowie ein Sieg gegen die Union standen für die Mannschaft von Viktoria-Trainer Berns am Ende zu Buche, während die Wettener Damen alle drei Gruppenspiele verloren. Im Spiel um Platz 3 setzte sich der TSV Weeze mit 3:0 gegen Ho-Ha durch. Die beiden Finalisten aus Walbeck und Warbeyen qualifizierten sich durch ihre Leistungen automatisch für den Verbandspokal im kommenden Jahr.
In diesem darf die Viktoria-Damenmannschaft in diesem Jahr antreten, da man im letztjährigen Kreispokal die Qualifikation geschafft hatte. Dabei trifft das Berns-Team am Sonntag (27. August, 13 Uhr) zuhause auf den Niederrheinligisten SV Hemmerden. In den jeweils 20-minütigen Spielen im Rahmen des Kreispokals sah Berns von seiner Mannschaft trotz der zwei Niederlagen gute Leistungen. „Spielerich war das auf einem guten Level. Wir haben eine starke Vorbereitung hinter uns“, freute sich der Trainer. Als Mitorganisator des Turniers kritisierte er die nicht angetretenen Teams: „Es ist für alle anwesenden Mannschaften und die Zuschauer schade, dass so viele Vereine kurzfristig abgesagt haben.“ Die Gründe dafür sah Berns jedoch im Modus des Kreispokals: „Wenn Mannschaften wie Walbeck dabei sind, schreckt das viele Teams ab. Hier muss man überlegen, ob es in den nächsten Jahren Sinn macht, dass die großen Favoriten im Kreispokal antreten und den kleineren Vereinen keine Chance lassen.“ Zunächst einmal dürfen sich die Damen-Teams aus Winnekendonk und Wetten jetzt aber auf ihre Aufgaben im Verbandspokal bzw. der Liga freuen. JAN ABEN

Lemmen freut sich auf Wettener Teamgeist

In der Kreisliga A geht es an diesem Sonntag auch für die Union aus Wetten wieder los. Die dritte Saison in Folge in der höchsten Kreisliga bestreiten die Wettener mit einem neuen Trainer. Auf den Auftstiegscoach Timo Pastoors, der nun als Co-Trainer beim Bezirksligisten GSV Geldern aktiv ist, folgte Marcel Lemmen. Der 34-Jährige kam vom SC Blau-Weiß Auwel-Holt nach Wetten – ausgerechnet dem ersten Gegner der neuen Saison. Mit dem SC war Lemmen nämlich zum Ende der Vorsaison aufgestiegen.
Doch bevor es losgeht, blickte der neue Trainer mit gemischten Gefühlen auf die zurückliegende Sommervorbereitung. „Menschlich habe ich mich bei der Union sehr gut eingelebt. Wir haben eine gute Truppe. Da geht es sehr familiär zu, der Teamgeist ist stark“, so Lemmen. Doch die sportliche Seite bereitete ihm Sorgenfalten: „Durch Urlaub, Verletzungen und Krankheiten hatten wir nie die volle Kapelle, das ist nicht so gelaufen wie gewünscht. Besonders der konditionelle Bereich ist in der Vorbereitung zu kurz gekommen, das hat man in den Testspielen gesehen. Das Fitness-Level ist derzeit unsere größte Baustelle.“ Im Training hatte man zwar durch spezielle Kurse versucht, dem Problem entgegenzuwirken, doch die Fehlzeiten der Spieler hatten ein dauerhaft erfolgreiches Training nicht immer hergegeben.
In den Test-Kicks zeigte sich der Rückstand: „Das war durchwachsen, es gab Höhen und Tiefen. Gegen Aldekerk und Broekhuysen haben wir spielerisch überzeugt, gegen die zweite Mannschaft von Straelen waren wir schlecht“, meinte der Coach. Im Voba-Supercup sammelte man nur einen Punkt aus zwei Spielen – ein Remis gegen den SV Vernum und eine Niederlage gegen Union Kervenheim bedeuteten den letzten Platz in der Dreiergruppe. „Wir sind da nicht in Tritt gekommen“, resümierte Lemmen.
Das soll am Sonntag besser werden, wenn man mit dem Auswärtsspiel beim SC Auwel-Holt in die Kreisliga A-Saison startet. Die Vorfreude ist natürlich auf allen Seiten riesig. „Ich glaube, dass es ein kleiner Vorteil für uns ist, dass wir gleich auf meinen Ex-Verein treffen“, sagt Lemmen. „Natürlich ist der Gegner heiß ohne Ende, wenn es gegen den gerade abgewanderten Trainer geht. Aber ich kenne die Mannschaft und kann meine Jungs gut auf sie einstimmen. Wir treffen auf einen Gegner, der eine sehr spielstarke Offensive und schnelle Außenspieler hat. Da sind wir gewarnt“, meint der Trainer.
Personell könnte es unterdessen eine kritische Saison werden für die Union. Maximilian Lamers hatte den Verein am letzten Tag der Transferphase ohne Vorwarnung in Richtung SV Veert verlassen, außerdem sind mit Christoph van Stiphoudt – er laboriert an einem Kreuzbandriss, seine Rückkehr ist ungewiss – und Daniel Bos zwei wichtige Spieler verletzt. Timo Clasen, in der Vorsaison bester Wettener Torschütze, und Mittelfeldmotor Bastian Ingenhaag sind bereits langfristig verreist, gleiches gilt für Defensiv-Stammspieler Dirk Peters, der in wenigen Wochen ein Auslandssemester beginnt. Mit Dawid Chluba wurde ein neuer Torwart hinzugeholt, außerdem beförderte Lemmen mit Niklas Görtz und René Hoff zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft in seinen Kader. „Die langfristigen Ausfälle schmerzen natürlich. Aber wir haben genug Qualität“, sagt Lemmen.
Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hat der Trainer das Ziel vor Augen, möglichst nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. „Die Liga ist ausgeglichen. Wir wollen gut in die Saison starten und möglichst früh viele Punkte einfahren. Aber es wird schwierig, da die personelle Decke dünn ist“, blickt der 34-Jährige auf die ersten Wochen der Saison. Diese startet für die Union übrigens mit einer Englischen Woche: Nach dem Auftakt in Auwel-Holt empfängt Wetten am kommenden Mittwoch um 19:30 Uhr zur ersten Runde des Kreispokals den Bezirksligisten SV Walbeck. JAN ABEN

Gut “beschirmt” im Garten

Kevelaer / Wetten – Dass die Bewohner des Hospizes in Wetten jetzt gut „beschirmt“ sommerliche Tage im Garten genießen können, dass erlebten bei einem Besuch und Gespräch mit Frau Brünken Team-Frauen der KFD St. Antonius Kevelaer. Der Sonnenschirm konnte vom Erlös der Saalsammlung im Januar beim Frauenmittag im Bühnenhaus angeschafft werden.

Gut "beschirmt" im Garten

Kevelaer / Wetten – Dass die Bewohner des Hospizes in Wetten jetzt gut „beschirmt“ sommerliche Tage im Garten genießen können, dass erlebten bei einem Besuch und Gespräch mit Frau Brünken Team-Frauen der KFD St. Antonius Kevelaer. Der Sonnenschirm konnte vom Erlös der Saalsammlung im Januar beim Frauenmittag im Bühnenhaus angeschafft werden.

Einbruch am Mühlenhoeksweg

In der Zeit zwischen Samstag, 14.30 Uhr, und Dienstag, 25. Juli 2017, 16.30 Uhr, brachen unbekannte Täter ohne Aufbruchspuren in ein Einfamilienhaus am Mühlenhoeksweg in Wetten ein. Die Täter entwendeten eine Spardose, eine Geldbörse sowie einen Receiver.
Hinweise zu verdächtigen Personen erbittet die Kripo Goch unter Telefon 02823-1080.

Auf der ganzen Linie gewonnen

„Das war einfach nur Spitze“, konnte sich die Vorsitzende des Reitervereins van Bredow Wetten, Annette von Stephoudt, nach zwei Tagen Reitsport und dem ersten großen Turnier in eigener Verantwortung nur bei dem „fantastischen Team“ und dem „phänomenalen Engagement der Wettener Reiter“ herzlich bedanken.
„Bestes Team, beste Besucher – wir habem mit dem Turnier 2017 für unseren Verein auf der ganzen Linie gewonnen“, freute sie sich nach dem Ende über 1100 Nennungen, weitgehend stabiles Wetter und eine ordentliche Publikumsresonanz. Und daraus sprach nicht nur die Erleichterung über die Tatsache, dass nach dem unter besonderen Umständen im letzten Jahr abgesagten Wochenende diesmal die neue Vereinsspitze das Ganze erfolgreich gemanagt hatte – sondern auch der Stolz über einen durchaus überraschenden Triumph.
Besonderer Moment
Denn bereits am Samstag konnte der Verein „seinen“ besonderen Moment erleben – als das Mannschaftsquartett des Vereins in der Besetzung Sara Deselaers (auf Cyrenaika 15), Lena Deselaers (mit Lady 2091), Georg van Bebber auf Lui 88 und Saskia van Stephoudt auf „Zaras Dreams of Scarlet“ etwas überraschend den Sieg im Teamspringen davontragen konnte.
„Das ist immer ´ne Glückssache, aber das nehmen wir gerne mit“, meinte eine überglückliche Saskia van Stephoudt, die mit ihrem Ritt den Sieg in dem Wettbewerb sichern konnte. „Zuhause zu gewinnen, ist nochmal anders, die Leute kennen einen alle. Das ist sehr schön.“
Einige Pferdebesitzer, wie die Düsseldorferin Christina Brechl, nutzten die Gelegenheit, um auf dem „gemütlichen kleinen Turnier“ mal mit Tochter Isabella einen Holsteiner zu testen. Andere, wie das frischgebackene Ehepaar Anna und Jan Grootens aus Uedem, nutzten „vor der kirchlichen Hochzeit“ am 4. August nochmal die Chance, „einen gemeinsamen Voraufgalopp“ im Rahmen ihrer gemeinsamen Dauerleidenschaft vorzunehmen.
Und das 70-jährige Reit-Urgestein Alan Haywood, der in Wetten auch selbst unterrichtet, genoss seine Teilnahme an der neuen Ü- 40-Prüfung in seinem letzten Jahr als Turnierreiter.
„Ich hatte viel Spaß, überall nette Leute kennengelernt – und Kamp-Lintfort und Wetten sind meine Lieblingsvereine“, verfolgte er den spektakulären Ü40-Siegerritt von Annette Jansen-Valkyser (RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf „Lucifers Tochter“ und kündigte an: „Dann habe ich für meine Wettener Schüler noch mehr Zeit.“

Eine stolze Siegerin.


Im Rahmen der Veranstaltung wurde die 14-jährige Jule Mertins für ihren Vizemeistertitel als Mitglied des „Team Rheinland“ beim Bundesnachwuchsvierkampf geehrt und den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Markus Heinen, Marianne Kisters, Monika van Diffelen und Myriam Elsinghorst für ihr jahrelanges Engagement gedankt. Am Sonntag gab es dann noch zwei spektakuläre Stürze – unter anderem überschlug sich der Kamp-Lintforter Christian Landwehrs an einem Hindernis. „Beim L-Springen am letzten Hindernis bin ich irgendwo hängengeblieben“, darf er nun mit einem Bänderriß in der linken Schulter die nächsten Wochen erstmal pausieren.
Unter den Zuschauern zeigte sich auch die Junioren-Vize-Weltmeisterin im Luftgewehrschießen, Anna Janshen. Die 15-Jährige gestand dabei gern, dass sie selbst „mal votigiert hat, aber ich hab ja mein Hobby.“ Und Hans-Jürgen Bruns, Vorsitzender des Reitervereins Kevelaer, meinte angesichts der entspannten Atmosphäre: „Das hat Flair.“
Bei dem stärksten Wettbewerb des Wochenendes, dem M-Springen, konnte sich der Gocher Sören Weißenborn mit zwei ästhetisch schönen und souveränen Null-Fehlerrunden gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Auf „Lady Windsor“ holte sich der 21-jährige Reiter vom „Club der Pferdefreunde Goch“ seinen ersten Sieg in einem solchen Springen und den Ehrenpreis der Stadt Kevelaer: „Die Stute hat gut mitgespielt, wir sind beide gut drauf und der Parcours in Wetten hat gepasst“, absolvierte er mit der Decke der Stadt Kevelaer und den platzierten Reitern eine glückliche Siegerrunde.

Dauerbaustelle Wetten

Bekannt ist, dass momentan ein Fahrradweg von Wettens Reitplatz bis zum Ortseingang Winnekendonk gebaut wird. Folglich kann diese Strecke nur noch in eine Richtung (von Winnekendonk nach Wetten) genutzt werden. Wer allerdings die Fahrt von Wetten nach Winnekendonk beabsichtigt, der muss der Umleitung über die Marienstraße, durch das Industriegebiet Kevelaer und schließlich über Schravelen folgen. Dieses Projekt soll bis Oktober 2017 fertiggestellt sein.
Unmittelbar im Anschluss beginnt allerdings das nächste Bauprojekt: Die Wettener Hauptstraße und die Twistedener Straße von der Niersbrücke bis zum Ortsausgangsschild sollen Stück für Stück erneuert und dabei Kanalarbeiten erledigt werden. Da es bei den Kanälen in letzter Zeit Probleme gab, standen viele Gebäude an der Hauptstraße mehrmals unter Wasser. Das soll nun geändert werden. Dieses Bauprojekt wird voraussichtlich im Herbst 2018 beendet.

Saskia Wolters
9C, Kardinal-von-Galen-Gymnasium