Aktuelles aus Wetten

Ein Heimatabend der Extraklasse

Wer gedacht hat, dass ein Heimatabend nur etwas für „alte“ Leute ist, der wurde eines Besseren belehrt: Im frühlingshaft geschmückten Wettener Knoasesaal fand der Heimatabend der Geselligen Vereine Wetten statt, in dessen Verlauf auch traditionell der neue Festkettenträger proklamiert wurde.
Der ausverkaufte Saal mit einem Publikum aller Altersgruppen freute sich auf ein buntes Programm, welches mit dem Einmarsch des Wettener Musikvereins „Eintracht“ begann.
Präsident Thomas Krahnen begrüßte das Publikum, insbesondere auch den Kevelaerer Bürgermeister Dr. Dominik Pichler nebst Gattin, die Ortsvorsteherin Beate Clasen und Ehemann, Ratsmitglieder, Präsidium und die Kirchenvertreter. Krahnen bedankte sich mit herzlichen Worten beim Reiterverein, der als festgebender Verein die Kirmes 2018 ausgerichtet hatte und brachte seine Hochachtung für die viele Arbeit und das Engagement zum Ausdruck.
Dann richtete Krahnen seinen Blick auf das diesjährige Kirmesjahr, in dem nun die St.-Franziskus-Schützenbruderschaft Berendonk-Wetten „das Sagen hat“.
Nach diesen Worten übergab er das Rednerpult an Bürgermeister Pichler, der nun ebenfalls mit herzlichen Worten dem Publikum einen schönen Abend wünschte und betonte, dass der Heimatabend jedes Jahr ein gelungener Auftakt der neuen Kirmessaison sei.
Anschließend übernahmen die beiden Moderatoren Jens Kösters und Bernd Ingenhaag mit viel Witz und Charme die Regie, und das Programm begann mit dem Fahnenschwenken des Nachwuchses der St.-Franziskus-Bruderschaft, ausgeführt von Isabell Quinders, Simon Opgenorth und Annika Roes, die eindrucksvoll zeigten, dass die Nachwuchsförderung bei der Bruderschaft Früchte trägt und sie auf dem richtigen Weg sind.
Mit einem „Vögel-Rate-Quiz“ der beiden Jungs Michael Koppers und Johannes Deinert ging es weiter. Unnachahmlich im „Wettese Platt“ vorgetragen, zogen die beiden die Zuschauer in ihren Bann und es wurden Tränen gelacht.
Nach so viel Angriff auf die Lachmuskeln konnte im nächsten Programmpunkt das Publikum sein Wissen testen. Der Reiterverein, hier Rainer Verheyen und seine Töchter Alyssa und Sarah, hatte ein Heimatquiz mit 15 Fragen vorbereitet, die von den Zuschauern beantwortet und ein Preis gewonnen werden konnte.
Nächster Programmpunkt war der Kirchenchor Cäcilia, der eigens für den neuen festgebenden Verein ein Lied komponiert hatte und dies nun zur Freude des Publikums und unter viel Applaus zum Besten gab.
Immer wieder zwischen den einzelnen Beiträgen sorgten die Moderatoren Kösters und Ingenhaag mit viel Witz und kleinen Einlagen für gute Stimmung und viele Lacher im Saal.
Weiter ging‘s im Programm. Ortsvorsteherin Beate Clasen und Kevin Poguntke präsentierten alte Bilder und Postkarten, die von Dr. Johannes Horlemann zusammengetragen worden waren. So gab es beispielsweise Postkarten aus den Jahren 1906 und 1910 zu bestaunen, die damals versendet wurden. Auch hier wurden durch humorvolle Bilder Vergleiche mit der heutigen Zeit angestellt, die für prächtige Stimmung sorgten. Bei einem anschließenden Jahresrückblick mit Fotos (zusammengestellt durch Carola Deselaers) wurde danach für die traditionelle Seniorenfahrt gesammelt.

Johannes Crooenbroeck ist Wettens Festkettenträger 2019.


Nach dieser kurzen „Pause“ steuerte der Heimatabend nun auf seinen Höhepunkt zu: Der alte Festkettenträger „Bomber“ Georg van Bebber trat ans Rednerpult und rührte mit einer hochemotionalen Rede die Zuschauer. „Es war einer der schönsten Tage meines Lebens“ sagte er sichtlich bewegt. „Einer von Euch zu sein, ist das Beste, was einem passieren kann.“ Auch dankte er seinem Adjutanten Markus Heinen und allen Beteiligten für das wunderbare Kirmesjahr 2018.
Nach diesen Worten marschierten der Musikverein und alle Fahnenträger ein und versammelten sich auf der Bühne. Achim Janshen, der neue Brudermeister der St.-Franziskus-Schützen, trat ans Mikrofon und hielt die Proklamationsrede. Er teilte den rätselnden Zuschauern mit, dass der „neue“ Festkettenträger in diesem Jahr ein „Mann“ sei. Dieser wäre bereits 40 Jahre Mitglied der St.-Franziskus-Bruderschaft und eben „ein echter Schützenbruder“. Um das Publikum nicht weiter auf die Folter zu spannen, verkündete er nun, dass neuer Festkettenträger 2019 Johannes Croonenbroeck sei.
Unter viel Jubel und Applaus trat Croonenbroeck ans Rednerpult und brachte seine Freude über die Wahl zum Ausdruck. Ebenso stellte er seinen Adjutanten Heinz Gipmans vor. Beide bekundeten die Vorfreude auf das neue Kirmesjahr.
Anschließend stellte sich die St.-Franziskus-Bruderschaft dem Publikum mit einem Sketch vor, der für viele Heiterkeitsausbrüche sorgte. Nach der Auflösung des Heimatquiz‘ (Gewinner waren Willi Quinders, Dominik Pichler sowie Ernst Selders) und der Mitteilung, dass für die Seniorenfahrt 661,56 Euro gesammelt wurden, ging ein höchst amüsanter und kurzweiliger Abend zu Ende, der sicher noch lange in den Köpfen der Zuschauer bleiben wird.

Kevelaerer säubern ihre Umwelt

Nach zweieinhalb Stunden Arbeit hatten sie es sich verdient: Nach und nach trudelten die engagierten Müllsammler am Samstagmittag auf dem „Edeka“-Parkplatz an der Feldstraße ein. Dort wurden sie vom stellvertretenden Filialleiter Simon Wellmanns mit Brötchen, Würstchen und etwas zu trinken empfangen. „Wir haben mit 150 gerechnet, jetzt sind es sogar ein paar mehr“, freute er sich darüber, „so wenigstens den Helfern was Gutes tun“ zu können.
Von insgesamt vier Treffpunkten aus – von der Gelderner Straße unter der Brücke der Weller Landstraße, von der Niersbrücke in Schravelen, dem Edeka-Parkplatz an der Feldstraße und dem Parkplatz am KSV-Stadion (für die Vereinsmitglieder) hatten sich die Helfer auf den Weg gemacht, um die Stadt vom Müll zu befreien.
Außerdem versammelten sich die Menschen in Kervenheim am Scoutopia, am Wettener Sportplatz, am Winnekendonker Rathaus am Alten Markt und am Achterhoeker Dorfplatz. In Kleinkevelaer waren die Helfer von der Kapelle aus bereits am Freitagnachmittag gestartet und hatten dann ihr Sammelwerk verrichtet.
Allein der KSV hatte aus seinen Teams 120 Leute mobilisieren können – ein Verdienst von KSV-Präsident Christian Schick und seinem Vorstand. „So kommen unsere Hallensportler mal nach draußen“, meinte KSV-Schatzmeister Heinz Litjens augenzwinkernd.
Dabei waren auch die Volleyballer vom KSV. „Spritzen in der Nähe von Butzon & Bercker, überall Zigarettenkippen, wo man auch hinging“ oder „ne Felge, Radkappen, ein Sofa hinten am Baumarkt“ hatten André Ophey und Jannik Janßen auf ihrer Tour vom Bahnhof bis zum Freibad ausgemacht.
In Keylaer hatten Tanja und Dirk Wienhofen „ganz viele Wodkaflaschen und den Bach entlang viel Plastikmüll“ gefunden. „Man müsste so was drei-, viermal pro Jahr machen“, waren sich beide einig. „Man könnte hundert Stunden laufen und wird immer wieder fündig.“
Zwei Zeitungsbündel hatte Jan Eyll im Park entdeckt. Und Julia Hösl, die mit Bekannten den Vormittag Revue passieren ließ, zeigte sich wie viele andere auch über die Funde in dem Waldstück an der Windmühlenstraße besonders erschrocken. „Da lagen bestimmt auf einem Quadratkilometer 30 volle Hundekottüten – das war krass abstrakt.“
„Bei uns waren es um die 20 Helfer. Wir waren so in dem Bereich Gelderner Straße, OW1 und Südstraße“, zeigte sich der Initiator der Aktion, Thomas Molderings, vollauf zufrieden mit der Aktion. „Das war das erste Mal, dass wir das so in der Form übergreifend gemacht haben“, drückte Molderings die Hoffnung aus, „dass die Sensibilität geschärft wird, nicht jeden Müll zu verbreiten oder auf dem Boden liegen zu lassen, sondern aufzuheben und vernünftig zu entsorgen.“ Das habe in den letzten 15 Jahren unheimlich zugenommen, „das kannte ich so vor 20, 30 Jahren nicht“, meinte er. Aus seiner Sicht „wurde es höchste Eisenbahn, dass Kevelaer da was tut.“
Die Klimaschutzmanagerin Nina Jordan hatte mit ihren Mitstreitern in Schravelen unter anderem „alte Teppiche, Metallstücke und Bonbonpapier“ zusammengetragen und freute sich auch über die gute Beteiligung. Und Walter Speulmanns vom Kevelaerer Bauhof konnte nur staunen: „Das sind zwei Wagen voll – was da in zwei Stunden zusammengekommen ist, und das nur in Kevelaer. Das ist irre.“



Großes Engagement und großer Dank
In Kevelaer sammelten rund 170 Personen Müll, in Wetten waren die Geselligen Vereine federführend, in Kervenheim nahmen etwa 45 Personen (Pfadfinder, Heimat- und Verschönerungsverein, Dorfmarketing und Helfer) teil. In Kleinkevelaer rief traditionell der Kapellenverein zu der seit Jahren durchgeführten Müllsammelaktion auf. Für Winnekendonk dankt der Heimatverein im Namen der Geselligen Vereine allen Beteiligten. Hier waren vertreten: Teil des Präsidiums der Geselligen Vereine, die St. Sebastianus-Schützen Winnekendonk, der Sportverein mit seiner zweiten Damenmannschaft, der Musikverein, der Kirchenchor, die Landjugend und der Heimatverein Ons Derp Winnkendonk sowie viele weitere Freiwillige.
Klimaschutzmanagerin Nina Jordan lobte: „Seitens der Stadt danken wir besonderes dem Betriebshof, der das Gesammelte entsorgt hat, und dem Sponsor des Imbisses, Edeka Brüggemeier.“

Kinder warten bald auf Bienen-Besuch

Ein kleines Glas mit großer Wirkung. Insgesamt 13 Kindergärten, darunter St. Antonius-Kindergarten in Kevelaer und Kervenheim, St. Marien-Kindergarten, St. Hubertus-Kindergarten, ev. Jona-Kindergarten, Caritas Kindergarten Am Broeckhof, Kindertageseinrichtung Sternschnuppe, Kindergarten Wiesenzauber, Städtischer Kindergarten Spatzennest, allesamt in Kevelaer Stadtmitte, sowie St. Urbanus Kindergarten und Elterninitiative Sterntaler e.V. in Winnekendonk, St. Peter Kindergarten in Wetten, St. Quirinus-Kindergarten in Twisteden, und die Spielgruppen Kervenheim und Vergissmeinnicht nahmen in der vergangenen Woche mit Begeisterung die gerade erst auf den Markt gekommene Niederrheinische Wildblumenmischung entgegen. (Das KB berichtete).
Auf Initiative von Horst van Lier und mit Unterstützung des Gartencenters Breuer, die die Wildblumenmischung für die Kindergärten und Spielgruppen zur Verfügung stellten, werden die Kinder mit ihren Betreuerinnen in den nächsten Wochen mit der Aussaat für blühende Beete sorgen und mit den Pflanzen auch Nahrung für Insekten, Bienen und Co bieten.
Die Natur schützen

„Denn“, so der Naturliebhaber, „nur wenn unsere Kinder lernen, die Natur zu schützen, sie zu erhalten und zu achten, haben wir vielleicht noch eine Chance auf eine einigermaßen intakte Umwelt – und da hilft jeder noch so kleine Beitrag“, betont Horst van Lier.
Heike Rankers vom Städtischen Kindergarten Spatzennest freut sich mit ihren „Kipkes“-Gruppenkindern über das Glas mit der Wildblumenmischung. Wie ein Schatz werden die Kinder das Glas mit dem wertvollen Inhalt bis zur Aussaat behüten. „Wir haben da auch schon einen Platz ins Auge gefasst“, versichert die Erzieherin.
Einen Platz für Wildblumen hatten die Regenbogen-, Sternen-, Wolken-und Sonnenkinder des Sternschnuppenkindergartens bei der Übergabe noch nicht gefunden. Der Niederrheinischen Wildblumenmischung aber boten sie einen großen Empfang. „Wir werden das Wachstum und den damit verbundenen Besuch von Bienen und Hummeln genau beobachten“, verspricht Judith Gietmann.
Im Twistedener St. Quirinus-Kindergarten möchten sich die Kinder der Bären-, Fisch-und Wichtelgruppe in Zukunft näher mit der Artenvielfalt beschäftigen. Ein noch trauriges Beet soll mit der Blumenmischung bestückt werden, damit auch hier Bienen und Co. etwas zum Naschen haben. „Eine Hummelbeobachtungsstation haben wir bereits; jetzt freuen wir uns, dass wir mit dem Aussäen von Wildblumen vielleicht noch einiges mehr beobachten können“, freut sich Patty Brüncken, Leiterin der Twistedener Einrichtung.

 

Klettergarten für die Grundschule

„Wer sich nicht bewegt bleibt sitzen!“, nach diesem Motto übergab der Förderkreis der Städtischen Katholischen Grundschule Wetten den neuen Hochseil-Klettergarten. Er wurde mit Unterstützung von „Bild hilft e.V. Ein Herz für Kinder“ und dem Förderkreis finanziert. Der Klettergarten wird von allen Kindern mit viel Spaß und Eifer bereits genutzt. Mit dem Projekt „fit for future“ und dem Förderkreis hat die Grundschule auch in Zukunft noch weitere Bewegungsmöglichkeiten für die Schulkinder geplant.

Feuerwehren üben Rettung aus Unfallwagen

35 Kameradinnen und Kameraden der Löschzüge Wetten und Winnekendonk trafen sich zu einem gemeinsamen Übungsabend. Geübt wurde die Zusammenarbeit der beiden Löschzüge bei der technischen Rettung aus einem verunfallten PKW. Angenommen wurde, dass ein PKW und ein Traktor frontal zusammen gestoßen waren. Die beiden Insassen des PKW, welche von Kameraden des Löschzuges Winnekendonk gemimt wurden, waren eingeklemmt aber ansprechbar. Die Kameraden und Kameradinnen aus Winnekendonk begannen mit der Rettung des Beifahrers, die Wettener kümmerten sich um den Fahrer des PKW. Da der Fahrer des PKW schwerer verletzt war, entschied sich die Einsatzleitung für eine Sofortrettung. Dazu wurde die Tür des PKW mit Hilfe des hydraulischen Spreizers geöffnet und anschließend die Rettungsöffnung mit der Säbelsäge vergrößert. Somit konnte der Patient “achsengerecht”, wie es in der Fachsprache heißt, aus dem Auto gerettet werden.

Um die Rettung des Beifahrers kümmerten sich zu gleicher Zeit die Winnekendonker Wehrleute. Um Zugang zum Patienten zu bekommen, entfernten sie die Beifahrertür mit dem Spreizer. Da der Frontlader des Treckers auf das Dach des PKW drückte, wurde es mit einem hydraulischen Stempel abgestützt. Der Frontlader wurde zusätzlich mit Spanngurten gegen Absinken gesichert, zeitgleich wurde die Frontscheibe mit der Glassäge entfernt. Die Kofferraumklappe wurde ebenfalls entfernt. Anschließend wurden die A-, B- und C-Säulen des PKW mit der hydraulischen Schere beidseitig geschnitten, um das Dach abzunehmen. Somit konnte auch dieser Patient mit dem Spineboard (Rettungsbrett) gerettet werden.
Das Fazit der Einsatzleitung und der Beobachter fiel im Anschluss an die Übung positiv aus. Die Rettung der Patienten und Zusammenarbeit der beiden Löschzüge hat reibungslos funktioniert, alle Beteiligten waren mit dem Verlauf sehr zufrieden.
Ein Dank geht an die Organisatoren des Übungsabends und an die Firma Auto Wessels für die Bereitstellung des PKW.

St. Petrus-Bruderschaft 1643 Wetten e.V. feierte Patronatsfest

Zu ihrem Patronatsfest St. Peter hatte die St. Petrus-Bruderschaft 1643 Wetten e.V. alle Schützenschwestern und Schützenbrüder nebst Ehepartnern, Partnern und Kinder eingeladen. Mehr als 45 Personen versammelten sich zunächst zum Gottesdienst in der St. Petrus-Kirche, um sich danach bei einem Frühstück im Pfarrheim zu stärken.

Der 1. Brudermeister Willi Selders begüßte alle auf das Herzlichste, besonders aber den extra angereisten Bezirksbundesmeister Hans-Gerd Frerix. Präses Diakon Berthold Steeger ehrte anschließend gemeinsam mit dem ersten Schießmeister Walter Kösters, dem Kassierer Josef Claßen und dem 1. Brudermeister Willi Selders Guido Neugebauerund Uwe Baumgartlfür 25 Jahre Mitgliedschaft.

Nach einer Laudatio, die Willi Selders langjährige Leistungen für die St. Petrus-Bruderschaft, insbesondere während seiner mehr als 20-jährigen Präsidentschaft, ausführlich behandelte, überreichte der Bezirksbundesmeister Hans-Gerd Frerix Willi Seldersden „Hohen Bruderschaftsorden“, eine Ehrung, die nur wenigen Schützen zuteil wird.

Borkenkäfer befällt Fichten

So hatte sich Raphaël von Loë die „Verjüngung“ seiner Waldbestände nicht vorgestellt. Nur wenige Meter vom Parkplatz am Altwettener Weg entfernt bieten sich dem Besitzer und den Besuchern „zutiefst erschreckende Bilder“. Weite Areale des bei Spaziergängern und Hundebesitzern beliebten Wäldchens sind schlichtweg abgeholzt worden. Die dort gerade gefällten Fichten waren zwar weit davon entfernt, als majestätisch bezeichnet werden zu müssen. Dem Freiherrn darf man trotzdem glauben, dass er sie nicht nur im übertragenen Sinne in seinem Geldbeutel vermissen wird. „Ich weiß gar nicht, wie ich das hier meinem Vater erklären soll.“

Freiherr von Loë. Foto: nick


Vielleicht so wie uns: Zuviel Wasser, zuviel Wind, zuviel Sonne – die Bäume waren durch die ex­tremen Witterungen der vergangenen Jahre geschwächt. „Und dann kommt der Käfer“, sagt Raphaël Freiherr von Loë. „Buchdrucker“ oder „Kupferstecher“ heißen die Borkenkäfer, die Waldbauer von Loë und sein Förster Frank Koch alles andere als niedlich finden. Und die natürlichen Abwehrmechanismen, etwa die Produktion von Harz, funktionieren bei geschwächten Bäumen leider nicht mehr in ausreichendem Maße. Den Befall durch die beiden Borkenkäferarten, die Fichten lieben und teils nur millimetergroße Löcher in der rauen Rinde oder Spuren von braunem Sägemehl hinterlassen, erkennt man in jedem Fall zu spät: Die Käfer vermehren sich explosionsartig und befallen auch die umstehenden Fichten.
Deshalb gibt‘s nur eins: Großflächig abholzen. Ein Weg, der momentan nicht allein in Kevelaer beschritten werden muss. Entlang der A 57 kann man derzeit beobachten, wie aus diesem Grund großflächig Fichten geschlagen werden. das bringt aus der Sicht des Waldbesitzers natürlich weitere Probleme mit sich: Auf dem Holzmarkt greifen die marktwirtschaftlichen Gesetze. Zwar lässt sich das Holz noch verkaufen, aber aufgrund der schlechteren Qualität und des großen Angebots fällt der Preis – um 40 bis 70 Prozent, schätzen von Loë und Koch. Und eine Förderung für die Wiederaufforstung gibt es nur bedingt: Allenfalls die Anschaffung der Pflanzen werde gefördert, die Arbeitskosten werde er selbst tragen müssen, sagt der Freiherr.
Doch auch wenn ihm beim Anblick der von schweren Gerät gefällten und zersägten Fichten das Herz blutet, blickt er in Gedanken schon in die Zukunft. Der Weg zum wesentlich robusteren Mischwald, der in Teilen durch Entnahme einzelner Bäume und gezielte Pflanzung in den vergangenen zehn Jahren hier schon beschritten wurde, soll nach dem „Wegfall“ der Fichten weiter beschritten werden. Eine „Mammut-Aufgabe“, auch weil es viele Jahrzehnte dauern wird, bis das Wäldchen wieder wie ein Wald aussehen wird.

„Das sind keine schönen Bilder“, sagt ein „zutiefst erschreckter“ Freiherr von Loë. Foto: nick


Information

Rund 2 Hektar der insgesamt 16 Hektar großen Wald-Fläche seien dem Sturmtief „Friederike“ 2018 zum Opfer gefallen. 4 Hektar Wald fielen dem Borkenkäfer zum Opfer. Der hatte leichtes Spiel, weil die Fichten aufgrund abgestorbener Wurzeln und der folgenden Trockenheit kaum Harz produzierten.

Einbruch in Schießstand – Doch die Türen hielten stand

In der Zeit zwischen Montag, 22 Uhr, und Dienstag (12. Februar), um 16 Uhr, versuchten unbekannte Täter auf einem Sportplatz an der Kapellener Straße, in ein Clubhaus und in einen Schießstand einzubrechen. Die Täter beschädigten insgesamt neun Türen, von denen sie keine öffnen konnten. Sie flüchteten ohne Beute.
Hinweise zu verdächtigen Personen bitte an die Kripo Goch unter Telefon: 02823/1080.

Nistkastenaktion am World House

Die Kevelaerer Ortgruppe des Nabu traf sich am World House, um gewissermaßen eine kleine Erweiterung des Hotels vorzunehmen. Zehn „Unter­künfte“ für kleine Singvögel sollten auf dem weitläufigen, gepflegten aber  zum Teil im besten Sinne naturbelassenen Gelände installiert werden.
Initiiert wurde die Aktion von Nabu-Mitglied Gernot Brauers, einem Nachbarn des Hotels. Seine Anregung wurde von der Besitzerin Thera van Osch, die gerne aktiven Naturschutz betreibt, sofort aufgenommen.
Die Gruppe bestand aus dem Vorsitzenden Theo Mohn, Gernot Brauers, Brigitte Refflinghaus, Barbara Stell­macher und dem zehnjährigen Marlon Stellmacher, der selbst auf die Leiter klettern durfte, um Nistkästen anzubringen.
Insgesamt etwa zwei Stunden waren die Aktiven unterwegs, bekamen dabei noch eine Führ­ung über das Gelände und wurden anschließend noch von ihrer Gastgeberin zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Eine rundum gelungene Angelegenheit, wie alle Beteiligten einhellig bekundeten.

Erlös für Spielmaterialien

Auf 63 Meter Verkaufsstände brachte es der „Supermarkt für Kinderartikel“ am Samstag im St. Peter Kindergarten in Wetten. Nachdem in den vergangenen Jahren immer eine „Kleiderbörse“ stattgefunden hatte, luden der Kindergarten, der unter der Leitung von Peter Engels steht, und der Elternbeirat in diesem Jahr erstmals zu einem Trödelmarkt ein.

Mali testet den Benz beim Trödelmarkt rund um Kinderwünsche und findet ihn prima. Foto: JvdH


Dort, wo sonst, seit 55 Jahren, im Gruppenkonzept von neun pädagogischen MitarbeiterInnen und drei Hauswirtschaftskräften (ein Gärtner bearbeitet das große Außengelände), in drei Gruppen bis zu 70 Kinder betreut werden, boten Privatpersonen alles an, was für Kinder schön und wichtig ist. Dabei zeigten sie ein hoch qualitatives Angebot, von gebrauchter Kinderkleidung und Schuhen, Spielzeug, Puppen, Kinderwagen und Autositzen bis hin zu Bettwäsche für Kinder, eine Kinderwerkbank, Zelte oder 60 Zentimeter große Modellautos, auf denen Kinder fahren konnten und dies auch reichlich ausprobierten.
Um die kräftezehrende Einkaufstour, an den nicht enden wollenden Ständen entlang körperlich gut zu überstehen, wurden vom Elternbeirat für die zahlreichen großen und kleinen Besucher auch Speisen und Trank in der Cafeteria angeboten. Selbstgemachte bunte Muffins, Kuchen, Kaffee und Softdrinks, aber auch Hot Dogs sorgten dafür, dass niemand mit knurrendem Magen wieder nach Hause gehen musste.
Der Erlös, der durch Standgebühren, Cafeteria und Verkauf am eigenen Stand des St. Peter Kindergartens erzielt wurde, wird für den Kauf von neuen Spielmaterialien verwendet.