Aktuelles aus Twisteden

Ein Thron mitten im Dorfleben

Warum der diesjährige Twistedener Kirmesthron mit einem achtköpfigen Hofstaat vertreten ist, dafür gibt es eine plausible wie auch simple Erklärung: „Das ist ganz einfach: Je mehr Personen auf dem Thron vertreten sind, desto mehr Besucher passen ins Zelt“, erklärt Rafael Derks, der zur Twistedener Kirmes 2018 gemeinsam mit seiner Frau Carina die Königswürde innehat. Einen achtköpfigen Kirmesthron habe es zuletzt 1972 zum Jubiläum der St.-Antonius-Bruderschaft gegeben.

„Mittlerweile sind die Statuten gelockert worden“, wissen die drei Ministerpaare Melanie und Dirk Mülders, Ilona und Marcel Nitzsche und Silke und Stephan Grüntjens zu berichten. Schließlich sei es auch in Twisteden immer schwieriger einen Königsanwärter samt Gefolge zu finden.

Alle wirken im Dorf mit

In diesem Jahr aber dürften die Twistedener einen prachtvollen wie gut aufgelegten Königsthron zu sehen bekommen. Denn alle vier Paare sehen mit großer Freude den kommenden Kirmestagen entgegen. „Wenn dann das Wetter noch mitspielt und das Zelt aus allen Nähten platzt“, so der Wunsch von Marcel Nitzsche, „dann werden wir eine tolle Kirmes erleben“, vollendet Dirk Mülders den Satz seines Ministerkollegen.

Rafael Derks wie auch Dirk Mülders, Marcel Nitzsche und Silke Mülders sind langjährige Mitglieder in der St.-Antonius-Bruderschaft Twisteden. „Wenn man im Verein ist, sollte man auch mal bereit sein, beim Königsthron mitzuwirken“, erklärt Rafael Derks, der sich mit Arno Tiskens vor fünf Jahren mit einem Bauunternehmen in Twisteden selbständig machte. Auf die Zustimmung seiner Minister Dirk Mülders und Marcel Nitzsche, mit denen er bei den „Kegeljägern“ auch seine Kegelleidenschaft teilt, konnte er sich verlassen. Auch auf das Mitwirken von Silke und Stephan Grüntjens, die als drittes Ministerpaar mit von der Partie sind und Thronerfahrungen aus dem Jahr 2003 mitbringen, konnte sich Rafael Derks verlassen.

Die Zustimmung der jeweiligen Partner war da nur noch reine Formsache. „Unsere Frauen waren mit unserem Vorhaben direkt einverstanden“, versichert Dirk Mülders mit einem Lachen, der als amtierender Schießmeister dafür Sorge trägt, dass die Waffen innerhalb der Schießgruppe in einem tadellosen Zustand sind. Dass er als Fahnenschwenkermeister in diesem Jahr auf das traditionelle Fahnenschwenken verzichten muss, kommt dem Justizvollzugs-Obersekretär allerdings etwas komisch vor. „Ich schwenke seit 1991 zu jeder Kirmesfeierlichkeit in Twisteden die Fahne“, gibt er mit einem Schmunzeln zu bedenken. Diese Entbehrung wissen die Ministerpaare wie auch seine Frau Melanie, die in Twisteden seit vielen Jahren die Kinderkleiderbörse organisiert, sicherlich aufzufangen.

Allen Mitgliedern des diesjährigen Hofstaates liegt das Gesellschaftliche wie auch das gesellige Leben im Ort am Herzen. „Wir sind alles Dorfkinder“, versichert Rafael Derks, der in seiner Fußballlounge „Zwockel’s Lötlaube“, gerne zum Pizzabäcker wird und dabei zum Rudelgucken einlädt. „Der grün-weiße Schmuck ist ein deutliches Zeichen seiner Fußballleidenschaft für Borussia Mönchengladbach“, verrät seine Frau Carina. Auch die Ministerriege hat hier schon einige humorvolle Stunden verbracht.

„Unter uns ist eine echte Freundschaft entstanden“, versichert Marcel Nitzsche, der zweifacher Twistedener Boule-Meister ist und im wirklichen Leben den Schreinerhobel schwingt. Seine Frau Ilona wie auch Silke Grüntjens kennt im Ort jedes Kind. Denn beide sind Erzieherinnen im St.-Quirinus-Kindergarten.

Überhaupt dürfte der Bekanntheitsgrad des diesjährigen Hofstaates sehr hoch liegen. Denn auf irgendeine Weise wirken alle Mitglieder im Dorf, sei es auf der Karnevalsbühne, im Natur- und Heimatverein, bei der freiwilligen Feuerwehr oder beim Trecker-Treff. So ist es auch nicht verwunderlich, dass der achtköpfige Königsthron große Unterstützung in allen Bereichen erfährt. „Dafür wollen wir allen, Familie, Nachbarn, Freunde und Bekannte, mal Danke sagen“, so das Thron-Team. „Ohne die Unterstützung könnten wir die vielen Termine gar nicht wahrnehmen“, versichert Silke Grüntjens, die zudem im Vorstand der Geselligen Vereine Twisteden ist.

Ohne Autoscooter heim

Für die kommenden Tage sind schon einige Vorbereitungen getroffen worden. So zieren seit Wochen Holzfiguren in Form von Feuerwehrmann, Schützenbruder und Musiker die Laternen der Straßen im Dorf.

Auf einen Wermutstropfen möchten die künftigen Throninhaber jedoch noch hinweisen: „Wir finden es sehr bedauerlich, dass wir in diesem Jahr keinen Autoscooter haben“, sagt Rafael Derks, „damit fällt ein Anreiz für die Jugendlichen leider weg“, führt der dreifache Familienvater weiter aus. Eine Unterschriftenliste wurde Bürgermeister Dr. Dominik Pichler bereits ausgehändigt, kam aber leider zu spät. „Und überhaupt, wie soll denn der Hofstaat ohne Autoscooter nach Hause kommen?“, stellt Marcels Nitzsche die berechtigte Frage. Das aber soll im Moment eine entspannte und humorvolle Kirmes in Twisteden nicht beeinträchtigen. „Auf gar keinen Fall“, so das Königspaar. Im Gegenteil: „Wir wünschen allen: Völ Glöcks met de Kermes“, fügen die Ministerpaare fröhlich hinzu.

Das Programm

Vom 14. bis zum 17. September findet die gemeinsame Kirmesfeier der Geselligen Vereine Twisteden statt. Alle Twistedener, Kleinkevelaerer und natürlich auch alle auswärtigen Gäste sind herzlich zum Mitfeiern eingeladen.

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr wird das Oktoberfest am Kirmesfreitag auch in diesem Jahr Bestandteil der Kirmes sein.

Der Samstagnachmittag steht in diesem Jahr ganz im Zeichen der kleinsten Kirmesbesucher. Alle Kinder der St.-Franziskus-Grundschule und des Kindergartens bekommen eine Kirmestüte mit Freikarten für das Kinderkarussell, eine Portion Pommes frites und ein Getränk an der Almhütte. Die Kinderdisco „Hits for Kids“ und der Besuch eines Luftballonkünstlers runden den Nachmittag ab. Am Abend findet der Ball der Geselligen Vereine statt.

Am Sonntag wird der Musikverein Eintracht Twisteden wieder seinen musikalischen Frühschoppen veranstalten.

Der Kirmesmontag beginnt traditionell mit einer heiligen Messe in der Pfarrkirche. Nach dem Abholen der Majestäten, Parade und Fahnenschwenken wird im Festzelt die Verlosung der Geselligen Vereine durchgeführt. Anschließend beginnt der Königsgalaball zu Ehren des Königs Rafael Derks und seines Hofstaats.

Klassentreffen mit Fahrradtour

Gut gelaunt und bei herrlichstem Wetter trafen sich in der vergangenen Woche die ehemaligen Grundschüler der Volksschule Twisteden. Vor 53 Jahren wurden sie aus der ehemaligen Volksschule, der heutigen St.-Franziskus-Grundschule in Twisteden, entlassen. „Das heißt aber nicht, dass wir uns solange nicht gesehen haben“, versichern die ehemaligen Schüler.

Erst im April trafen sich die Damen und Herren in der St.-Quirinus-Kirche, um gemeinsam ihre Diamantkommunion zu feiern. Dabei entstand die Idee, doch auch mal wieder ein Klassentreffen zu organisieren. Immerhin lag das letzte Klassentreffen 28 Jahre zurück – also höchste Zeit, Erinnerungen an vergangene Schulzeiten wieder ins Leben zu rufen.

Bei wunderbarem Sommerwetter schwangen sich die ehemaligen Volksschüler aufs Rad und radelten in und um Twisteden herum. Dabei machten sie Station an der Sieben-Schmerzen-Kapelle in Kleinkevelaer, fuhren von dort aus weiter zur Gertrudkapelle auf der Endstraße. Nach jeweiligen kurzen Stopps gab es am Traberpark eine ausgiebige Kaffeepause, inklusive selbstgebackenen Kuchen der ehemaligen Schülerinnen.

Zum Abschluss des sehr unterhaltsamen Nachmittags ließen sich die ehemaligen Klassenkameraden am Minigolfplatz in Twisteden mit Köstlichkeiten vom Grill verwöhnen. Mit den Versprechen, sich möglichst bald wiederzusehen, ließen sie das Klassentreffen vergnüglich ausklingen.

Theo Klaeßen ist zum dritten Mal Stadtmeister im Minigolf

Strahlende Gesichter zeigten sich zum Abschluss der dritten Minigolf-Stadtmeisterschaften auf dem Winnekendonker Platz an der Grünstraße. Dort zeichnete Rudi Beerden, der Herausgeber des Kevelaerer Blattes, das gemeinsam mit den Plätzen in Twisteden und Winnekendonk das Turnier ausgerichtet hatte, die besten Spieler aus.

Bei den Kindern sicherte sich Kati Lindemann mit 50 Schlägen den Sieg, bei der Jugend hatte Lia Giesen mit 47 Schlägen die Nase vorn. In der Damen-Konkurrenz konnte sich Simone van Linn mit 45 Schlägen deutlich vor der restlichen weiblichen Konkurrenz behaupten.

Und zum dritten Mal hintereinander sicherte sich Theo Klaeßen den Sieg in dem Turnier. Er musste sich diesmal allerdings ins Stechen begeben – Marcus Wilhelm hatte genau wie er 31 Schläge benötigt. Mit seinen Mitstreitern vom „Querfeldein“-Team – Manfred Bomers, Daniel Klaeßen und Herbert Kehren – holte Klaeßen zudem den Preis als beste Mannschaft.

KB-Chef Beerden dankte allen Teilnehmern, die bei der Stadtmeisterschaft aktiv mitgewirkt hatten, sowie den Sponsoren. Er stellte aber auch fest, dass es eine Reihe auswärtiger Teilnehmer und weniger „Einheimische“ gegeben habe: „Das zeigt, die Dörfer sind super interessant. Und es gibt noch reichlich Potenzial, die Anlagen in Anspruch zu nehmen.“

Auch 2019 soll eine wieder Minigolf-Stadtmeisterschaft in Twisteden und Winnekendonk ausgetragen werden.

Runder Tisch organisierte Irrland-Besuch für OGS St. Antonius

Über einen Besuch im „Irrland“ freuten sich in der vergangenen Woche die Kinder des Offenen Ganztags der St.-Antonius-Grundschule. Der Runde Tisch Flüchtlinge hatte den Ausflug als Integrationsprojekt organisiert und die Busfahrt finanziert, die Betreiberfamilie des Irrlands die Eintrittskarten spendiert. „Dafür möchten wir uns bei der Familie Tebartz-van Elst noch einmal bedanken“, sagte Ulrich Hünerbein-Ahlers vom Runden Tisch. Bewusst habe man nicht nur die Flüchtlingskinder, sondern auch die weit zahlreicheren deutschen Schüler eingeladen. „Das ist ja schließlich die Idee von Integration“, so Hünerbein-Ahlers. 2019 soll die Aktion mit der St.-Hubertus-Grundschule wiederholt werden, 2020 folgen die Offenen Ganztage der Ortschaften.

Ehemalige Twistedener Grundschüler feierten ein Wiedersehen

Zu einem fröhlichen Klassentreffen trafen sich am vergangenen Wochenende die ehemaligen Schüler der Grundschule Twisteden. „Und das vierzig Jahre nach unserer Einschulung“, erklärt Birgit Peters, die das Treffen der ehemaligen Grundschüler organisiert hatte. Bis auf wenige Ausnahmen waren die ehemaligen Schüler zahlreich zum Wiedersehen ins Kevelaerer Küche-Life Land-Café gekommen, um hier erst köstlich zu speisen und anschließend ausgiebig miteinander zu plaudern.

Auch die ehemaligen Lehrkräfte Lieselotte Dresen, Anni Montagnana, Gisela Wenzke und Irmgard Wustmans trugen zum Gelingen unvergesslicher Erinnerungen bei. Bis in den frühen Morgenstunden wurde geklönt, gelacht und so manches Glas zum Wohle erhoben.

Rückblick aufs Ferienlager der DJK Twisteden

„Drei Wochen Spaß, kost´ nicht viel Geld! Im Sauerland, wer braucht schon die Welt? Ich weiß nur eins, da ist mein Glück, alles egal, ich will ins Lager zurück! Will ins Lager zurück!“ Dieser Auszug aus dem Lagersong, der den sehnsüchtig wartenden Eltern bei der Ankunft am Sportplatz am Freitag vorgesungen wurde, gibt einen kleinen Eindruck von der Zeit im DJK-Ferienlager in Assinghausen, denn die 105 Urlauber erlebten ein tolles Lager mit sehr guter Stimmung und vielen unvergesslichen Momenten.

Unzählige Programmpunkte

... lautete das Motto des DJK-Ferienlagers.

… lautete das Motto des DJK-Ferienlagers.

In den 19 Tagen wurden unter dem Motto „Planeten, UFOs, grüne Männchen – Raketenstart ins Sauerländchen“ viele interessante Programmpunkte durchgeführt, bei denen die Kinder, Betreuer und Kochfrauen mit sehr viel Begeisterung dabei waren: Lagertaufe, Filmabend, Ballspiele, Wellness-Tag, Phantasiereise, Nur die Liebe zählt, Magic-Show, Hitparade, Siedler von Catan, Dorfquiz, Disco, Filmabend, Grillabend, Bunter Abend, Scrabble, Lagerkirmes (mit toller Geisterbahn vom Ältestenrat) Nachtwanderung, Olympische Spiele, Schützenfest, Stafettenlauf, Schiffe versenken und Spielcasino.

Einen schönen Gottesdienst feierten die Urlauber in der Schützenhalle mit Pfarrer Andreas Poorten, der aus der Heimat angereist war. Ebenso war der Ortsvorsteher Josef Kobsch zu Besuch und brachte Grüße aus der Heimat und Eis.

Sehr unterhaltsam war auch der Besuch im Schwimmbad im Center-Parc in Medebach,
der durch die hohe Anzahl an Spenden ermöglicht wurde.

Schützenkönig darf sich nun Sören van Berlo nennen. Mit seiner Königin Theresa Willems und seinen Ministerpaaren Milan Janßen mit Marina Gastens und Malte Basten mit Helena Verrieth und den festlich gekleideten Gästen feierte er nach dem Fahnenschwenken und Festzug einen sehr schönen Königsgalaball.

Den Fußballpokal errangen die Weltraumbummler, Brennballpokal und Lagerpokal gingen an die Moonwalker. Aber keinem ging es in erster Linie um Siege und Pokale, sondern um Spiel und Spaß, Erlebnisse und neue Freundschaften, die geknüpft wurden.

Für das gute Essen, Einkäufe, Wäsche, Sauberkeit, ein großartiges Gala-Dinner und gute Stimmung waren Nicole Selders, Christa Ostermann, Astrid Hirschmann, Anja Mülders und Sonja Winkels zuständig, die Kinder wurden von Matthäa Bettray, Lorena Breuer, Marie Flücht, Yannick Pooth, Ina Rademacher, Maike Douteil, Martin Bujok, Jessica Peters, Steffen Douteil, Elisa Angenendt, Sophie Bettray, Eric Baumann, Max Weber, Dieter Wefers, Hannah Roßmann und Holger van Elten liebevoll, unermüdlich und natürlich ehrenamtlich betreut.

Tolle Unterstützung

Besonderer Dank gilt allen, die das Ferienlager durch Sach- oder Geldspenden oder tatkräftige Hilfe seit Jahren gerne unterstützen, z.B. Hannes Elbers, Werner van de Meer, Jens Ambrosius, Theo Heuvens, Gerda und Häns Paeßens, Werner Neumann, Johanna Welbers, Karl-Heinz Hellmanns, Peter Brünken, Nah und Gut (Hecks), der Natur- und Heimatverein, die Feuerwehr, der Taubenverein, die Kinder-Kleiderbörse des Kindergartens und die Stadt Kevelaer.

Im Auf- und Abbauteam waren die Lkw-Fahrer Valentin Cappel, Herrmann-Josef Kaenders, Heinz Roelofs, Thorsten Winkels und Daniel Mülders, Thomas Wustmans, Stefan Püttmann, Klemens van Berlo, Johannes Kleuskens und Matthias Kaenders aktiv.

Liebe Grüße,
das Ferienlager-Team.

Kirchenchor St. Cäcilia Twisteden auf „Tour de Fiets“

Hat Georg Friedrich Händel mit der „Feuerwerksmusik“ und der „Wassermusik“ zwei auf einen Anlass bezogene Klassik-Ohrwürmer geschaffen, wäre der programmatische Titel für die Hintergrundmusik des jüngsten Ausfluges des Kirchenchores Twisteden wohl eine „Wasserwerksmusik“ gewesen. Rund 20 aktive Sängerinnen und Sänger hatten sich am vergangenen Samstag per Fahrrad auf eine „Fahrt ins Blaue“ begeben – dass dieses Blau an jenem Tag einen deutlichen Graustich hatte und der Himmel zeitweise auch mal Freudentränen weinte, tat der guten Stimmung (zumindest am Vormittag) keinen Abbruch.

Erste Station der „Tour de Fiets“ war das Kevelaerer Wasserwerk. Wassermeister Hans-Peter Winkels und sein Kollege Arno Voss stellten anschaulich und engagiert ihren Arbeitsbereich vor und machten deutlich, was für ein Aufwand hinter der „Selbstverständlichkeit“ sauberen und allzeit verfügbaren Trinkwassers steht. Gerade die jüngste Hitze- und Trockenperiode führte bedingt durch zeitweise sehr hohen Verbrauch auch die Kevelaerer Wasseraufbereitung an ihre Grenzen. Nach Aussage Winkels‘ erreichte die technisch mögliche Abgabemenge mehrfach ihren Maximalwert, wenn auch auf Seite der Brunnen von Knappheit keine Rede sein könne. Aber „Rohwasser“ aus dem Brunnen ist das eine, Trinkwasser für den Verbraucher das andere. Dazwischen liegt ein mehrstufiger Aufbereitungsprozess, in dem Eisen, Nickel, andere Schwermetalle und überschüssige Kohlensäure entzogen werden, um Trinkwasser zu dem zu machen, was manches Wasser aus der Flasche nicht ist: einem der saubersten und bestüberwachten Lebensmittel überhaupt.

In gewisser Weise „Wasserwerksmusiker“ der ersten Stunde ist Sangesbruder Theo Winkels. Ab 1974 bei der Stadt beschäftigt, fällt in seine Dienstzeit der Bau und die Inbetriebnahme des 1977 fertiggestellten Wasserwerks, was den in Kevelaer weithin sichtbaren Wasserturm seiner eigentlichen Funktion beraubte. Wobei es ihm gerade bei letzterem manches mal ein wenig schwer ums Herz wurde, wenn wieder ein Leitungsstrang an die neue Versorgung angeschlossen wurde.

Nach einem belebenden Getränk – Wasser wurde „seltsamerweise“ kaum gewählt – machten sich die Sängerinnen und Sänger wieder auf den Weg, um in Weeze sich bei Kaffee und Kuchen ein wenig zu stärken, bevor es auf den Rückweg nach Twisteden ging. Dort klang der bei teilweise doch kräftigen Wind für viele sicher fordernde Tag bei gemeinsamem Abendessen und Beisammensein in gemütlicher Runde aus.

„Wo man singet, lass dich ruhig nieder …“ – Dieses Motto motiviert auch die aktiven Mitglieder des Kirchenchores „St. Cäcilia“ aus Twisteden und sie möchten dieses weitergeben. Es ist dort wie andernorts auch: Besonders Männerstimmen sind Mangelware. Zwar wirkten die Herren auf dem Ausflug allzeit gut gelaunt und wussten sehr wohl aus ihrer Situation humoristisches Kapital zu schlagen, dennoch wären sie gewiss für Unterstützung dankbar. Positiver Nebeneffekt, der auch zur Sprache kam: Die Ehefrau hat mal einen „freien“ und vor allem ruhigen Abend. Das gilt mit umgekehrten Vorzeichen für die andere denkbare Konstellation gewiss ebenso.

Der Kirchenchor unter Leitung von Christian Franken gestaltet musikalisch nicht nur die Gottesdienste an Festtagen, sondern singt auch zu Jubiläen und Konzerten. Im Dorfleben ziehen alle gemeinsam an einem Strang und so ist den Sängerinnen und Sängern dann auch die Mitgestaltung von festlichen Aktivitäten wie der Kirmes, oder aber die Zusammenarbeit mit dem Musikverein ein wichtiges Anliegen.

Geprobt wird montags ab 20 Uhr und auch die Pflege der Gemeinschaft kommt nicht zu kurz: Regelmäßige Ausflüge in die nähere oder weitere Umgebung sind fester Bestandteil des Chorlebens. Jetzt muss man nur noch mitmachen, wozu die erste Vorsitzende Elisabeth Ambrosius eindringlich animiert: Alleine Vorsingen muss dafür keiner!


Mitsingen!
Neue Sängerinnen und Sänger sind jederzeit willkommen und können ohne ein Vorsingen an den Proben teilnehmen.
Probe: Montag, 20 bis 22 Uhr
Informationen: Christian Franken, Chorleiter, Telefon 79 90 13; Elisabeth Ambrosius, 1. Vorsitzende, Telefon 78 855.

Bezirksliga: DJK grüßt von der Tabellenspitze, KSV ist Letzter

Jubel, Trubel, Heiterkeit auf der einen, schonungslose Depression auf der anderen Seite: So sind die DJK Twisteden und der Kevelaerer SV in die neue Bezirksliga-Saison gestartet. Während die Twistedener mit Trainer Andreas Holla auch in der dritten Partie der gerade angelaufenen Spielzeit als Sieger vom Platz gegangen sind, steckte der KSV mit Coach Ferhat Ökce die dritte Niederlage ein.

Einen knappen 2:1-Auswärtssieg über den vorherigen Tabellenführer TuB Bocholt durfte die DJK am Sonntagmittag feiern. Mit der Maximalausbeute von neun Punkten aus den ersten drei Spielen kletterte die Holla-Elf damit selbst an die Spitze des Tableaus, kein anderes Team konnte bisher alle Zähler einsammeln. Mann des Tages war auf Twistedener Seiten Tom Cappel, der in der 59. und 74. Minute beide DJK-Treffer erzielte. Erst rund zehn Minuten vor Schluss gelang den Gastgebern aus Bocholt durch Yannick Wenzel der Anschlusstreffer, doch die Gäste konnten die Führung über die Zeit retten und den Auswärtssieg unter Dach und Fach bringen. Am nächsten Sonntag steht für das Team um Coach Holla das Heimspiel gegen die DJK SF Lowick an. Der Tabellenneunte hat bisher je einen Sieg, ein Remis und eine Niederlage eingefahren und somit vier Punkte auf dem Konto. Anstoß in Twisteden ist um 15 Uhr.

Eine herbe 1:6-Klatsche kassierte der Kevelaerer SV am Sonntagmittag beim bis dato ebenfalls sieglosen SV Viktoria Goch. Ohne jeglichen Punkt und mit einem Torverhältnis von 3:11 liegt der KSV mit Trainer Ferhat Ökce nun als Aufsteiger auf dem letzten Tabellenplatz. Bereits nach sechs Minuten stellte Gochs Malik Bongers mit dem 1:0 die Weichen für den Heimsieg der Gastgeber, Atila Ercan (32.) sowie ein verwandelter Strafstoß von Tim Janz (38.) sorgten für den 3:0-Pausenstand. Auch in Durchgang zwei gelangen der Viktoria drei Treffer: Ercan mit seinem zweiten Tor des Tages (50.) und Jonathan Klingbeil (53.) machten per Doppelschlag den Deckel drauf, Robert Nafin erhöhte 20 Minuten vor Schluss auf 6:0. Der Treffer von KSV-Mittelfeldmann David Brinkhaus in der 82. Spielminute erwies sich lediglich als Ergebniskosmetik. Am Sonntag (15 Uhr) geht es für die Ökce-Elf im Duell der Aufsteiger gegen den SV Rindern. Vor heimischer Kulisse ist dann der Tabellenvorletzte zu Gast auf der Sportanlage bei Scholten, der auch erst einen Punkt einfahren konnte. Dabei gilt es, einen absoluten Fehlstart in die neue Bezirksliga-Saison zu vermeiden und die ersten Punkte einzufahren. JAN ABEN

Ein Lichtermeer der besonderen Art

Wenn man an diesem Abend durch den Seiteneingang des Gartens von Martina Nowak und Michael Dalege an der Kuhstraße ging, öffnete sich vor dem Auge des Betrachters ein Meer unterschiedlicher Lichtquellen: vom bewusst am Objekt eingesetzten Strahler über das an Holzstelen aufgehängte Windspiel und Lampions am Gartenpavillon bis zum dezenten Kleinlicht entlang der Blumen.
Diverse Büsten
In dem Garten fanden sich auch diverse Büsten, Installationsobjekte wie einem Vogelhäuschen in der Hecke, das die Farben wechselte, Köpfe auf dem Fenstersims und weitere interessante Objekte, die mit dem entsprechenden Schein versehen eine ganz besondere Note erhielten.
„Wir haben das bei der Landpartie gesehen – wir haben soviele Lichtobjekte, aber es ist zu hell dafür“, erläuterte Jutta Zörnig, die als Künstlerin mit dazugestoßen war und einige ihrer Objekte mit zur Verfügung gestellt hatte. „Daraus entstand dann die Idee, einen richtigen Lichterabend zu gestalten.“
Freude der Gastgeber an der Freude der Gäste
Es seien schon am Nachmittag viele Leute gekommen, die sich für den Garten in der vorliegenden Gestalt interessiert hätten, ergänzte Martina Nowak, die auf der Terrasse zur „Abendschau“ ein gutes Gläschen Wein, Cocktails und andere Getränke im Rahmen eines sehr kommunikativen Abends anbot, bei dem die Gäste Ambiente, Gespräch und Gastfreundlichkeit genießen durften.
„Die Leute, die jetzt gekommen sind, sind bewusst rumgekommen, weil das Licht zur Geltung kam“, hatte sie ihre Freude daran, dass die Gäste daran ihre Freude hatten. „Der Micha sagte: Das wär‘ doch alles auch schön bei Licht“ – und schon war die Idee für den „Lichterabend im Lichtergarten“ geboren. „Das war für uns ein Anreiz, auch mal was Anderes zu machen. Aber wir haben gedacht, das klappt so nie“, zeigte sich die Gastgeberin mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. „Das Erste, was ich immer hörte, war: Ist das ein toller Garten!“
Man entschleunigt
Die Kevelaererin Petra Enken fand es „total toll und interessant, mal was ganz Anderes“ erleben zu dürfen. „Selbst Ryanair und Sternschnuppen ergänzen das vom Himmel mit“, war die Weezerin Elke Bolling froh, mit ihrem Mann gekommen zu sein und eine längere Zeit verweilt zu haben.
„Man entschleunigt, weil man die Zeit genießen kann, und es ist alles mit Liebe zu Detail gemacht – mit vielen kleinen Ideen, die man mit nach Hause nehmen kann“, war der Kunst-Favorit der Kevelaererin Anja Hölskens „die Stahlseile mit den Glaselementen“. Ihr gefiel „die Gesamt-Atmosphäre, die der Garten austrahlt.“

KSV verliert erneut – DJK vergoldet Saisonauftakt mit zweitem Sieg

Für den Kevelaerer SV ist die Saison in die Bezirksliga als Aufsteiger alles andere als optimal gestartet. Nach der 1:3-Derbyniederlage zum Auftakt gegen die DJK Twisteden verlor die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce am Mittwochabend auch das Duell des 2. Spieltags. Beim SV Emmerich-Vrasselt handelte sich der KSV mit einem 1:2 die zweite Niederlage im zweiten Spiel ein und steht in der Tabelle punktlos auf Rang 15.

Die Gastgeber aus Emmerich, die hingegen mit sechs Zählern aus zwei Partien jetzt dank der Maximalausbeute auf Platz zwei stehen, gingen früh durch einen Doppelschlag in Führung: Marco Buscher (10.) und Fabian Berntsen (16.) stellten schnell auf 2:0, diesem Rückstand mussten die Kevelaerer auf fremdem Platz also hinterherlaufen. Zwar konnte Timo Verhoeven, der bereits am Wochenende gegen Twisteden getroffen hatte, direkt nach der Pause (46.) den Anschlusstreffer erzielen, doch bis zum Ende gelang dem KSV nicht der erhoffte Ausgleich. Die Hoffnungen auf die ersten, möglichst drei, Punkte der Saison liegen nun auf dem Auswärtsspiel am Sonntag (15 Uhr). Dann ist die Ökce-Elf beim aktuellen Tabellenletzten SV Viktoria Goch zu Gast, der ebenfalls seine ersten beiden Partien der Saison verloren hatte und ein noch schlechteres Torverhältnis (-4) vorzuweisen hat.

Deutlich besser läuft es derweil bei der DJK Twisteden, die nach dem vielumjubelten Derbysieg beim KSV auch ihr zweites Saisonspiel gewinnen konnte. Am Mittwochabend setzte sich das Team von Coach Andreas Holla mit 1:0 gegen den Aufsteiger SV Rindern durch. Den Treffer des Tages erzielte Tom Cappel in der 69. Spielminute. Bereits in der vergangenen Spielzeit hatte die DJK einen hervorragenden Start in die Bezirksliga hingelegt, am Ende musste doch noch um den Klassenerhalt gezittert werden. Die Hoffnung ist groß, dass es keine Parallele zum Vorjahr gibt, denn auch jetzt stehen die Twistedener mit sechs Punkten auf dem dritten Rang.

Weiter geht es für die Holla-Elf am Sonntag (15 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim TuB Bocholt. Genau wie die DJK konnte der nächste Gegner auch beide Auftaktspartien gewinnen, dabei gelangen dem TuB jedoch starke acht Tore – was für die derzeitige Tabellenführung sorgt. JAN ABEN