Ein Baum, der Früchte trägt

„Komm, bau ein Haus, das uns beschützt. Pflanz` einen Baum, der Schatten wirft, und beschreibe den Himmel, der uns blüht.“ 32 Mädchen und Jungen, die ihre 1. Heilige Kommunion in St. Urbanus Winnekendonk feierten, bildeten den Kommunionkinderchor, der auf den Altarstufen stehend „sein“ Lied vortrug.

Die große Anzahl der Kommunionkinder, die mit ihren Taufkerzen den großen Tag der Erstkommunion feierten und erstmals das Sakrament der Heiligen Kommunion in Empfang nahmen, machte es notwendig, dass nur Personen mit „Eintrittskarte“ Einlass in die Kirche gewährt wurde.

Die Vorbereitung der Kinder fand nach dem Modell der Gemeindekatechese in kleinen Gruppen statt, die von ehrenamtlichen Katecheten durchgeführt wurde. Die Kinder konnten so aus eigenem Verständnis und in Anlehnung an die Taufe das Taufbekenntnis erneuern („Fest soll mein Taufbund immer stehen“), bevor sie durch Pastor Manfred Babel die gewandelte Hostie erhielten.

Der Kommunion-KinderBaum.

Babel hatte zuvor in Verbindung mit dem Evangelium nach Johannes 15, 1-5 „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben“ mit den Kindern ein Predigtgespräch geführt. Hierbei äußerten sich die Kinder dazu, welche „Frucht“ sie als Kinder Gottes sein und bieten könnten. Antworten wie „Gute Taten, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, nett sein, Geborgenheit geben, allen Menschen helfen oder Vertrauen schenken“, zeigten, dass die Kinder verstanden hatten, worauf es ankommt.

Auf einen Pappbaum, der mit kräftigem Stamm (Jesus) und Knospen (Bilder der Kinder) in der Kirche stand, klebten die Erstkommunionkinder dann leuchtende Äpfel als Zeichen für „ihre“ Früchte, die sie durch die Kraft Jesu bilden können.

Zum Abschluss der Messe bedankte sich Pastor Babel bei allen Katecheten und Helfern, die die Kindern gut vorbereitet hatten, und gratulierte im Namen des gesamten Seelsorge-Team der St.-Antonius-Kirchengemeinde Kevelaer. Elisabeth Werner sprach ein Grußwort für den Pfarreirat. Sie lud die Kinder ein, unter anderem als Messdiener in der Gemeinde weiter präsent zu sein, damit sie „ihre Früchte“ in die Gemeinschaft einbringen können.

Die Kommunionkinder

Elias Augustin, Euphemia Baumgartner, Maximilian Baumgartner, Ben Beerden, Leon Bogers, Leni Jolie Bos, Alexandra Cladder, Nora de Jonghe, Louis de Witt, Nele-Marie Dworatzyk, Mette Eichhof, Josefine Friedhoff, Liam Goßink, Linus Heistrüvers, Lioba Hutz, Jule Kodelka,
Kathi Leisten, Kati Lindemann, Alexander Reinecke, Jannik Raadts, Gesa Relouw, Phil Ripkens,
Lia Schad, Lukas Schuschmel, Victoria Szczepan, Merrit Marie van Baal, Darian van de Loo,
Ida van Os, Paula Thiel, Aysun-Miyase Ugur, Hendrik Verheyen und David Wiktor Wojs.

 

Wahnsinn in Wetten! Tombergs schießt Union zum späten Derbysieg

Lange hatte es am Mittwochabend im Derby zwischen der Union Wetten und der Viktoria nach einem torlosen Remis und damit einer Punkteteilung im Prestigeduell ausgesehen. Dann aber kamen die 90. Minute, ein Fehler in der Winnekendonker Defensive und der Auftritt von Simon Tombergs. Mit 1:0 konnte die Union das Heimspiel dank des späten Treffers gewinnen – es war der dritte Sieg in Folge der Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen. Während die Wettener nach dem Derby-Erfolg in der Tabelle der Kreisliga A mit nun 21 Punkten auf Rang elf klettern konnten, blieb das Team von Coach Sven Kleuskens nach der Niederlage mit 24 Zählern auf Platz acht hängen und muss nun den Blick nach unten richten.

Ein schönes Fußballspiel sahen die zahlreichen Zuschauer auf dem Wettener Sportplatz unterdessen nicht. „Fußballerisch war das sicher von beiden Mannschaften kein Meisterwerk“, bestätigte beispielsweise Viktorias Torhüter Johannes Rankers, der sich an Stelle von Kleuskens nach dem Abpfiff den KB-Fragen stellte. Während der Keeper der Grün-Weißen über die gesamten 90 Minuten ein spielerisches Übergewicht bei seiner Mannschaft sah, sprach Lemmen nach der Partie von einer „ausgeglichenen ersten Halbzeit“.

„Wir hatten vier bis sechs Riesenchancen, die Union hingegen nur anderthalb“, resümierte Rankers das Kräfteverhältnis im Derby. Die Entscheidung fiel dabei erst in der letzten Spielminute. Nach einem langen Ball der Union kam Rankers aus seinem Kasten, um die Kugel zu klären, rechnete dabei aber nicht mit der späten Kopfball-Rückgabe seines Mitspielers. „Ich war außerhalb meines Sechzehners und überrascht, dass der Ball plötzlich noch die Richtung änderte. So konnte ich nicht richtig klären“, erklärte der Torhüter. Wettens Coach sagte: „Da war sich die Winnekendonker Abwehr uneinig. Am Ende ist der Ball vor die Füße von Simon Tombergs gerollt, der den Ball aus der Distanz nur noch in das leere Tor schießen musste.“

Riesenjubel also bei der Union, tiefes Tal der Tränen bei der Viktoria, die zudem kurz vor Spielende  Spielmacher Niels Honnen verlor, der die Rote Karte sah. „Nicht nur mit Blick auf den Spielverlauf, sondern auch auf die Tabelle war das heute eine ganz bittere Niederlage“, klagte Rankers. „Jetzt sind wir noch einmal ganz tief unten reingeraten, das wollten wir natürlich vermeiden. Und am Sonntag kommt ja kein leichterer Gegner auf uns zu…“, meinte der Kapitän. Dann nämlich steht für die Kleuskens-Elf gleich das nächste Derby beim Kevelaerer SV an. „Wir werden alles in die Waagschale werfen, in einem Derby ist immer alles möglich“, sagte Rankers vor dem Duell am Sonntag, das um 15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz auf der Sportanlage bei Scholten angepfiffen wird.

„Heute haben wir natürlich etwas glücklich gewonnen, Winnekendonk hatte schon die besseren Chancen. Aber die kämpferische Leistung meiner Mannschaft stimmte, so haben wir uns das Glück auch erarbeitet“, freute sich Lemmen über den so wichtigen Heimsieg. „Ein Blick auf die Tabelle zeigt aber auch, dass die anderen Teams von unten ebenfalls punkten konnten. Wir bleiben unten drin, sind aber in einer guten Verfassung. Jetzt dürfen wir nicht aufhören, es bleibt super eng.“ Weiter geht es für die Wettener am Sonntag mit dem nächsten Heimspiel gegen den BV Sturm Wissel, der mit 26 Punkten auf dem siebten Tabellenplatz der A-Liga steht. „Wissel hat sich in der Winterpause gut verstärkt, das ist natürlich keine schlechte Mannschaft. Für uns wird es erneut ein hundertprozentiges Kampfspiel, die Einstellung muss stimmen. Aus der kontrollierten Defensive heraus wollen wir ein gutes Spiel abliefern“, blickte Lemmen auf das Duell am Sonntag (15 Uhr). JAN ABEN

Ein spannender Jugendvergleich

Am kommenden Wochenende erfolgt im Hülsparkstadion die zweite Auflage des Franz Josef Probst-Nachwuchstalentcups. Zugleich wird damit die Bahn für die Saison offiziell eröffnet.

„Im vergangenen Jahr war die Resonanz gut“, erinnert sich Franz-Josef Probst. Der Ehrenvorsitzender des Kevelaerer SV und Namensgeber des Cups war auch mit der Teilnehmerzahl von 260 Aktiven zufrieden. Das gelte auch für das Meldeergebnis für dieses Mal, „obwohl es 14 Tage vor Beginn der offiziellen Saison stattfindet.“ Probst gibt sich angesichts des angekündigten guten Wetters zuversichtlich, dass das Nachmeldeergebnis sogar wesentlich höher sein wird als bei der Premiere.

Die Idee zu der Veranstaltung entstand, als Probst nach 42 Jahren von seinem Amt als Abteilungsleiter „Leichtathletik“ zurücktrat: „In Abstimmung mit dem Vorstand und der gesamten Leichtathletik-Abteilung wurde die Entscheidung getroffen, diesen sportlichen Event auszurichten.

„Das war uns ein Anliegen, die Person Franz-Josef Probst in dieser angemessenen Form zu würdigen“, versichert der frühere KSV-Geschäftsführer Daniel Heinrichs. Denn der Nachwuchs sei ihm schon als Verbandspräsident immer wichtig gewesen, betont Probst als Ehrenpräsident des Leichtathletikverbandes Nordrhein (LVN): „Zu der Jugend hatte ich immer beste Verbindungen, und bei allen Veranstaltungen war ich präsent.“ So gesehen sei der Cup Ausdruck dessen, „was mein persönliches Engagement immer ausgemacht hat.“ Entsprechend trägt der Nordrhein-Verband den Tag mit.

Alle Vereine aus dem Bereich wurden angesprochen. Erwartet werden demnach wieder Sportler von Sonsbeck über Düsseldorf bis Wattenscheid. Die Teilnehmer zwischen sechs und sechzehn Jahren werden sich am Samstag, 14. April, ab 13 Uhr im Hülzparkstadion in den Disziplinen „Stadioncross“, den Laufdistanzen zwischen 75 und 600 Metern sowie im Drei- und Hochsprung miteinander messen.

Der Wettbewerb sei für die Athleten als erster Vergleich des Jahres schon sehr wertvoll, meint Probst: „Da können die ihre Winterleistungen und ihre Trainungsleistungen überprüfen.“ Der Ehrenvorsitzende hofft „auf schöne sportliche Erfolg in allen beteiligten Klassen.“

DJK verliert und rutscht auf Relegationsplatz ab

Bei der DJK Twisteden läuft es in der Bezirksliga-Rückrunde weiterhin alles andere als nach Plan. Am Sonntagmittag verlor die Mannschaft von Trainer Andreas Holla ihr Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten Sportfreunde Broekhuysen mit 1:3. In der Tabelle rutschte die DJK nach der Niederlage auf heimischem Platz auf Relegationsrang 15 ab, der Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge beträgt nun nur noch zwei Punkte. Hoffnung macht allerdings, dass man bei einem absolvierten Spiel weniger als der SV Walbeck, der direkt vor der DJK rangiert, nur einen Zähler Rückstand hat.

„Wir haben in den ersten 20 Minuten ordentlichen Fußball gespielt. In dieser Phase hatten wir auch drei, vier gefährliche Standardsituationen, außerdem hatte Jan van de Meer eine hundertprozentige Möglichkeit auf dem Fuß“, sagte Holla nach dem Spiel. Doch das Tor zur Führung erzielte auf der anderen Seite Broekhuysens Leon Peun nach 22 Minuten. „Meine Spieler waren sich sicher, dass der Ball zuvor klar im Aus war. Das spielt aber keine Rolle“, meinte Holla.

Auch im zweiten Durchgang war es zunächst der Gast, der den nächsten Treffer markieren konnte. Coen Arts erhöhte nach einer Stunde Spielzeit auf 2:0 für die Sporfreunde. „Danach haben wir uns aufgebäumt und waren die klar bessere Mannschaft“, freute sich Holla. So dauerte es nach Gegentreffer Nummer zwei auch nur zwei Minuten, ehe Jan van de Meer den verdienten Anschlusstreffer erzielte (62.). Der DJK-Torjäger stand auch kurze Zeit später erneut im Mittelpunkt, doch mit einem verschossenen Strafstoß vergab der junge Stürmer die große Gelegenheit zum Ausgleich. Stattdessen konnte Broekhuysen in der Nachspielzeit mit dem 3:1 alles klar machen und die Twistedener Heimniederlage besiegeln.

„Uns fehlt sicherlich in letzter Zeit das Quäntchen Glück. Die Körpersprache hat aber heute auch nicht zu 100 Prozent gestimmt, das müssen wir aufarbeiten“, sage Holla nach dem Abpfiff. Weiter geht es für den Bezirksligisten am kommenden Sonntag, dann ist man beim Tabellendritten GSV Moers zu Gast. „Der Gegner hat noch Ambitionen auf Rang zwei, die Favoritenrolle ist demnach klar verteilt“, meinte der Trainer vor dem Duell am Sonntag (15:30 Uhr). JAN ABEN

Dritte Pleite in Folge – Kervenheim verliert gegen Kalkar

Es will bei der Union Kervenheim derzeit einfach nicht so recht laufen. Am Sonntag verlor die Mannschaft von Trainer Thomas van Wickeren gegen die SuS Grün-Weiß Kalkar auf heimischem Platz mit 2:4. In der Tabelle der Kreisliga B steht die Union damit weiterhin auf Platz acht und hat 23 Punkte auf dem Konto, die Konkurrenz zieht inzwischen aber immer weiter von Dannen. Tabellenplatz sieben ist bereits sieben Zähler entfernt – der Blick muss demnach eher nach unten denn nach oben gehen.

„In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten“, sagte van Wickeren nach dem Abpfiff gegen den Tabellendritten der B-Liga. Dennoch war es Kalkars Levi Wolters, der in Minute 44 die Gästeführung erzielte. „Der zweite Durchgang war dann katastrophal“, musste der Coach gestehen. „Kalkar hat definitiv verdient gewonnen, wir haben ganz blöde Gegentore kassiert und waren zu weit von den Männern weg. Die SuS hatte schnelle Spieler in ihren Reihen, denen wir viel zu viel Platz gegeben haben“, sprach van Wickeren die Hauptprobleme des Kervenheimer Spiels an.

Nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff hatte Erden Yilmaz das 2:0 erzielt, ehe durch einen verwandelten Strafstoß von Dany Wischnewski (53.). noch einmal Hoffnung aufkam bei der Union. Doch nur wenig später setzte Marcel Miesen mit dem dritten Treffer der Gäste den Gnadenstoß, spätestens das 4:1 in Minute 70 durch Patrick Biegala machte den Deckel drauf. Ein Freistoßtor von Sebastian Müller besiegelte eine Viertelstunde vor Schluss den 2:4-Endstand.

Am Sonntag (15 Uhr) geht es für die Union mit dem Auswärtsspiel beim Tabellenneunten und direkten Nachbarn SV Herongen II weiter. Der Gegner hat zwar sechs Punkte weniger auf dem Konto als die van Wickeren-Elf, hat allerdings auch ein Spiel weniger absolviert. Im Falle einer Niederlage würde der SVH der Union also gehörig Druck von hinten machen. JAN ABEN

Überraschungssieg in Kapellen – Wetten klettert auf Relegationsplatz!

Die Union Wetten hat ihre zuletzt starke Form auch am Freitagabend im Auswärtsspiel beim SV Arminia Kapellen-Hamb unterstrichen und sich gegen den Favoriten einen 1:0-Sieg erkämpft. In der Tabelle der Kreisliga A konnte die Mannschaft von Trainer Marcel Lemmen damit einen extrem wichtigen Schritt machen und die direkten Abstiegsränge verlassen. Mit nun 18 Punkten steht die Union nun auf dem Relegationsplatz.

„Wir sind in letzter Zeit richtig gut drauf, haben aus den vergangenen fünf Spielen neun Punkte geholt“, freute sich Lemmen über den Dreier am Freitagabend. „Der Sieg hat uns natürlich sehr gut getan!“ In Halbzeit eins sahen die Zuschauer dabei ein ausgeglichenes Spiel. „Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten“, erklärte der Wettener Coach. Nach rund 20 Minuten war es Alexander Schwenner, der für die vielumjubelte Führung der Schwarz-Weißen sorgte. „Da hatten wir allerdings das Glück auf unserer Seite. Der Kapellener Torhüter konnte einen Schuss nicht festhalten, da musste Alexander nur noch einschieben“, sagte Lemmen.

Im zweiten Durchgang kamen dann die Gastgeber deutlich besser aus der Kabine und konnten eine 20-minütige Druckphase aufbauen. „Da haben wir nicht zu unserem Spiel zurückgefunden“, sagte Lemmen. „Erst danach sind wir wieder reingekommen und konnten uns einige gute Kontermöglichkeiten herausspielen, die wir aber nicht nutzen konnten.“ Etwas einfacher wurde es für die Union nach 68 Minuten, als SVA-Keeper Marvin Domagalla nach Beleidigung die Rote Karte sah. „Es war insgesamt ein hitziges Spiel, sowohl auf als auch neben dem Platz. Da hat sich der Torhüter hinreißen lassen“, erklärte Lemmen. Erst in der Schlussphase konnten die Gastgeber der Druck auf das Wettener Gehäuse dann noch einmal erhöhen, doch die Zitterpartie konnte über die Ziellinie gerettet werden. „Wir haben bewiesen, dass wir zuletzt in guter Verfassung waren. Daran müssen wir weiter ansetzen“, freute sich Lemmen.

Am besten schon am Mittwochabend, dann nämlich ist die Union im Derby gegen die Viktoria Winnekendonk gefordert. Anstoß der Partie in Wetten ist dann um 19:30 Uhr. „Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Winnekendonk ist derzeit nicht so gut drauf, es werden Kleinigkeiten entscheiden. Mit etwas Glück und der richtigen Einstellung ist viel drin. Hinzu kommt, dass wir in der Tabelle mit einem Sieg weiter klettern könnten“, blickte der Wettener Coach auf das Derby. Am Sonntag (15 Uhr) steht dann das nächste Heimspiel gegen den Tabellensiebten BV Sturm Wissel an. JAN ABEN

Viktoria: 3:1-Pflichtsieg über Appeldorn

Die Viktoria Winnekendonk hat ihre Pflichtaufgabe am Freitagabend souverän und ohne Probleme gelöst: Gegen den Tabellenvorletzten DJK Grün-Weiß Appeldorn setzte sich die Mannschaft von Trainer Sven Kleuskens mit 3:1 durch und fuhr damit die fest eingeplanten drei Punkte ein. In der Tabelle der Kreisliga A konnte die Viktoria damit die Punkte 22 bis 24 einfahren und steht damit weiterhin auf Rang acht. In dieser Woche stehen unterdessen gleich zwei Derbys an.

„Ja, es war ein Pflichtsieg, bei dem wir überlegen waren und auch schnell mit 3:0 geführt haben, aber durch unsere Passivität und viele Unkonzentriertheiten haben wir uns das Leben auch selber schwer gemacht“, sagte Kleuskens nach dem Heimsieg. Bereits nach fünf Minuten hatte Fabian Rasch nach einer Freistoß-Flanke von Manfred Stammen per Kopf zum 1:0 getroffen, nur zwei Minuten später erhöhte Rasch dann nach einer Kombination über die rechte Angriffsseite zum 2:0. Rund zehn Minuten vor der Pause war es dann Sascha Hoffmann, der nach Vorlage von Jonas Meier in der Mitte zum dritten Mal traf und damit bereits den Deckel draufmachte. Doch auch die Gäste aus Appeldorn schlugen vor der Halbzeit noch einmal zu und verkürzten nach 42 Minuten durch Yannick Neinhuis auf 1:3, was allerdings schon den Endstand bedeutete.

„Am Ende hätten wir noch bestimmt drei Tore machen müssen“, beschwerte sich Kleuskens, dessen Team jedoch in der Offensive den Faden verloren hatte. „Wichtig war uns aber, dass wir aus den beiden Spielen gegen Appeldorn und Wetten mindestens vier Punkte holen. Drei davon haben wir jetzt eingefahren, sodass das Ziel für das Derby lautet, in Wetten nicht zu verlieren“, verriet der Winnekendonker Coach. Am Mittwochabend kommt es auf dem Sportplatz der Union zum Derby, Anstoß ist um 19:30 Uhr. „Ich erwarte eine gute Leistung meiner Mannschaft, wir müssen 100 Prozent Einsatz zeigen. Wir wollen mindestens einen Punkt mitnehmen“, kündigte Kleuskens an. JAN ABEN

KSV marschiert weiter: 3:2-Sieg in Goch

Der Kevelaerer SV hat in der Kreisliga A auch im vierten Spiel in Folge einen Sieg eingefahren. Im Auswärtsspiel beim FC Concordia Goch setzte sich die Mannschaft von Trainer Ferhat Ökce am Ende verdient mit 3:2 durch und hat nun 43 Punkte auf dem Konto. Der Vorsprung auf den Tabellenzweiten der Kreisliga A, den SV Rindern, beträgt nun zwei Punkte, dabei hat der KSV ein Spiel weniger absolviert als der direkte Verfolger. Der Abstand auf Rang drei und damit den ersten Nichtaufstiegsplatz beträgt elf Spieltage vor Saisonschluss schon acht Zähler.

„Das Ergebnis sieht natürlich knapp aus, das Spiel war es allerdings nicht“, erklärte Ökce nach dem Abpfiff in Goch. „Wir hätten die Partie durchaus deutlich früher entscheiden können. Auf der Gocher Asche war es allerdings wirklich nicht einfach. Unter den Umständen hat die Mannschaft aber guten Fußball gespielt“, so der Coach. Der entscheidende Mann war dabei auf Kevelaerer Seiten Jan Wilbers, der gleich alle drei KSV-Treffer erzielte.

Nach einer halben Stunde hatten sich die Gelb-Blauen nach einer guten Kombination in den Strafraum der Concordia gespielt, wo Wilbers freistehend zum verdienten 1:0 traf. Auch das zweite Tor nach 35 Minuten fiel nach einer ähnlichen Situation. „Wir konnten schnell umschalten und Jan in Szene setzten, der dann das 2:0 gemacht hat“, sagte Ökce. Zwar konnte der FCC im zweiten Durchgang durch Fatih Onur den Anschlusstreffer erzielen, doch mit seinem dritten Streich nach 69 Minuten machte Wilbers dann den Deckel drauf. Eine Kevelaerer Flanke konnte von der Gocher Defensive nicht entscheidend geklärt werden, der zweite Ball landete dann vor den Füßen des KSV-Offensivmanns. In der Nachspielzeit traf Rene Schneider dann per Strafstoß zum 2:3-Endstand.

„Wir freuen uns natürlich sehr über diesen Sieg. In der Tabelle sieht der Abstand jetzt groß aus, allerdings kann das nach zwei Niederlagen auch wieder ganz anders aussehen. Wir wissen, dass wir eine starke Truppe haben. Allerdings bin ich lang genug im Fußball tätig um zu wissen, dass es schnell wieder bergab gehen kann, wenn man nur einen Schritt weniger macht“, mahnte Ökce, den Vorsprung nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Weiter geht es für den KSV mit einem Doppel-Spieltag am Wochenende: Bereits am Freitagabend (20 Uhr) ist die Ökce-Elf zum Topspiel beim Tabellendritten SC Blau-Weiß Auwel-Holt zu Gast, am Sonntag (15 Uhr) steht dann vor heimischer Kulisse das Derby gegen die Viktoria Winnekendonk an. „Es gab aufgrund der vielen Nachholspiele keine andere Möglichkeit. Wir haben einen breiten Kader, daher mache ich mir keine Gedanken. Aber uns ist klar, dass nur ein Tag Pause zwischen zwei Spielen hart werden kann. Wir treffen auf zwei starke Gegner: Auwel-Holt ist allein aufgrund der Tabellensituation keine Laufkundschaft und ein Derby ist natürlich immer besonders. Wir wollen das Maximum aus beiden Spielen herausholen und gehen positiv in dieses Wochenende“, blickte der Trainer auf die Partien. JAN ABEN

Ein besonderes Projekt

Kevelaer. Besuch vom niederländischen Fernsehen erhielt jetzt der in Kevelaer lebende und arbeitende Komponist und Dirigent Tom Löwenthal.
Der Sender „Omroep Brabant“ drehte mit Löwenthal einige Einstellungen am Piano und sprach auch mit dem Regisseurspaar Peter van Aar und Dorette Ploegmakers sowie dem Drehbuchautor Gerard Rooyakkers.
Die vier bilden das Korsett für ein außergewöhnliches Musikprojekt, bei dem Tom Löwenthal als Komponist in Erscheinung treten wird.
2020 wollen sie gemeinsam „Vincent´s homeland“ – eine große Oper über Vincent van Gogh und seine Heimat Brabant – in dem früheren Wissenschaftsmuseum und heutigem Konferenz-und Konzertgebäude „Evoluon“ in Eindhoven aufführen.
„Das hier heute ist der Auftakt unserer Planungen“, unterstrich Löwenthal gegenüber dem KB. „Das ist für die Niederlande was Besonderes und hat auch internationale Ausstrahlung“, freut sich der 64-Jährige auf die „große Herausforderung. Das ist, als würde man ein großes Zelt bauen.“
Zunächst hatte man die Idee für ein Theaterstück über Brabant und ein Team zusammengestellt. „Gerald hat dann sofort gesagt, da sollten wir eine Berühmtheit für haben“, erzählt Regisseur Peter van Aar, der schon mit den drei großen „Kreisen“ in dem Gebäude in Gedanken plant und mit der großen Bühne, die bespielt werden kann. „Wir haben aber noch gar keinen Plan über den Cast, wie und wieviele.“
Gerald – das ist Gerald Rooyakkers, der das Drehbuch – das „Liberetto der ganzen Geschichte“ – ausfertigen wird und darüber die große Liebe van Goghs und dessen Bruder und Unterstützer Theo als starke Botschaft thematisieren will.
Außerdem will er in der Oper drei Grundmotive deutlich machen. „Das des ,Outsiders‘, was er war. Deswegen ist er eine Ikone weltweit, aber zu Lebzeiten wäre man um die Ecke gegangen, hätte man ihn angetroffen.“
„Vincent zu begegnen, heißt Mut“, sagt er. Es beeindruckt ihn, wie konsequent van Gogh seine Malerei verfolgte, obwohl dieser in Brabant wegen seines schlechten Rufes irgendwann kein Motiv mehr fand und über Antwerpen und Paris weiter in Frankreich unterwegs war.
„Die Ausdauer, sich und seine Arbeit nicht zu verleugnen“, nennt Rooyakkers als zweites Grundmotiv. „Und Brabant als Rückbezug auf seine Heimat als drittes Motiv.“
Das soll mit elektronischer Musik untermalt werden. Denn kurz nach dem Tod van Goghs kamen die beiden Gebrüder Philips nach Brabant, „Und damit änderte sich Brabant – wie sich die ganze Welt änderte.“
Van Goghs Ort des Bildes „Hirten mit dem Schaf auf der Weide“ war „eine Generation später eine Müllhalde und ist heute ein Golfbezirk, wo man ein Loch bohrt, um aus der damals unfruchtbaren Erde den Grundstoff für Chipkarten zu entnehmen.“ So gesehen zeige uns van Gogh mit seiner Kunst im Nachhinein „die Ironie“ von allem.
Der Konzertort hat auch eine wichtige Bedeutung: Das Ufo-artige „Evoluon“ Eindhovens war in den 60er Jahren ein Geschenk der Firma Philips und wurde in diesem Jahr zum „Reichsdenkmal“ ernannt. „Wir geben 2020 den Bürgern die Halle quasi mit der Oper dann zurück.“
Die „Stichting van Gogh Brabant“ und die Gemeinde Eindhoven unterstützen das Projekt. Jetzt soll es an die Umsetzung gehen, wozu es sicher noch den einen oder anderen Sponsor braucht, um das besondere Vorhaben zu verwirklichen.
Die Beteiligten trommeln dafür schon kräftig – nicht nur über das Fernsehen in Brabant am Mittwochabend, sondern auch am kommenden Freitag über das niederländische Radio „NPO1“, wo das Projekt zwischen 14 und 16 Uhr Thema sein soll. „Und ein Klavier für Tom wollen sie auch noch organisieren“, schmunzelt Peter van Aar.

Die Klimaschutz-Vermittlerin

Freundlich begrüßt Nina Jordan ihren Besuch in ihrem Bürozimmer im fünften Stock. Die 34-Jährige kommt gerade von einem Gespräch. „Ich war vorhin beim Betriebshof, um mich vorzustellen.“ Sich bei den verschiedenen Gesprächspartner bekannt zu machen, um nach und nach ein Netzwerk für ihre Tätigkeit in Kevelaer aufzubauen, das ist der wichtige Einstieg zu Anfang ihrer Kevelaerer Zeit als Klimaschutzmanagerin der Wallfahrtsstadt.
Dass die ledige Tochter eines Ingenieurs und einer Kauffrau einmal eine solche Aufgabe wahrnehmen würde, war nicht von vornherein ausgemacht: In Aachen geboren, in Herzogenrath aufgewachsen, studierte sie nach dem Abitur Geologie an der RWTH Aachen.
Dringend handeln
Was sie damals daran faszinierte? „Einmal, dass es um das System Erde geht. Die wurde da betrachtet, von der Entstehung und ihrem Platz im Universum bis zu dem, was wir Menschen damit machen.“ Und natürlich der Aspekt des Reisens, weil man als Geologin halt viel rumkommt und Exkursionen machen kann.
Da es in Deutschland nicht genug Arbeitsplätze für Geologen gab, entschied sich die zierliche junge Dame im Jahr 2009 dazu, zur Promotion nach England zu gehen. Ihr Ziel war Leicester, „wo man die Leidenschaft für Rugby und Fußball schon gemerkt hat“.
Nach der Promotion in Vulkanologie arbeitete sie an der dortigen Uni im Bereich Geologie in Lehre und Forschung. Dann bereitete sie einen Erdkunde-Kurs vor, worin es um den Klimawandel als Thema und das menschliche Zeitalter – das Anthropozän – ging.
„Bei der Recherche für diesen Kurs habe ich festgestellt, wie fortgeschritten der Klimawandel schon ist, und dass wir dringend handeln müssen“, schildert Jordan, wie in diesem Moment in ihr das „Bestreben, in dem Bereich zu arbeiten“, erwacht sei.
Gesagt, getan: im Essener Bildungszentrum für Entsorgungswirtschaft (BEW) machte sie im Oktober 2017 eine dreitägige Fortbildung zur Klimaschutzmanagerin. „Das umfasst alles, was beim Klimaschutz dazugehören könnte, und ist auch im öffentlichen Dienst mit angesetzt.“
Sie lernte auch, wie eine Verwaltung funktioniert, wo man in bestimmten Fragen rechtlich steht, und was man für Projekte verwirklichen kann. Als Beispiele nennt Jordan, wie man „in Schulen nach kaputten Heizungen sucht oder sich dafür einsetzt, Photovoltaik aufzubauen“.
Schon im November erhielt sie aus Kevelaer die Zusage für die Stelle, die vom Bund zu zwei Dritteln als Projektstelle bezahlt wird. Bis zum Start zog es sich aber noch ein bisschen hin. „Die eine oder andere Abschiedsparty“ in England habe es da noch gegeben, der Umzug wurde organisiert.
Ihr Büro liegt nun bei der Abteilung Gebäudemanagement. „Die Abteilung bearbeitet den Energiebedarf der komunalen Liegenschaften und versucht, den Energieverbrauch zu minimieren. Da passiert auch schon was“, berichtet die Klimaschutzmanagerin.
Ihren Part versteht sie als eine Art „Ideengeberin und Projektmanagerin“. Ihre Aufgabe in den drei Jahren wird sein, das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt umzusetzen. „Dabei wird es hauptsächlich um den Klimaschutz im Alltag und bei den privaten Haushalten gehen“, erläutert die Klimaschutzmanagerin.
„Mein Lieblingsthema ist da Ernährung und Konsum, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was jeder Einzelne für das Klima tun kann“ – indem man schon beim Einkauf schaue, was man holt. Gerade der Fleisch- und Milchkonsum hinterließen „einen tiefen ökologischen Fußabdruck, produzieren viel Treibhausgase.“
Und mit Mehrfach- statt Einfachverglasung oder Rad-, Bus- und Bahnfahren statt mit dem Auto wäre auch schon viel getan. „Da bin ich offen für Vorschläge und Infos: Wenn irgendwo ein Bus nicht oft genug fährt oder so etwas, das würde ich gerne erfahren.“
Befristet auf drei Jahre
In den kommenden drei Jahren wird Nina Jordan auch private Haushalte beraten, versuchen, erneuerbare Energien über Bürgerwindanlagen oder Nahwärmeausbau weiter mit voranzubringen und öffentlich in Schulen für den Klimaschutz werben. „Und ich werde mich in jedem Ortsteil vorstellen und Anregungen mitnehmen.“ Auch da könnte es um die Themen Ernährung, ökologischer Fußabdruck und Konsum gehen. Dazu kommen öffentliche Veranstaltungen wie die „FahrRad-Pause“, die mit einer Auftaktveranstaltung in der Stadt „schon in der Pipeline“ sei (das KB berichtete).
Ob sie langfristig in Kevelaer arbeiten werde, hänge nicht von ihr ab, macht die leidenschaftliche Reiterin und Tennisspielerin klar. Aber sie versichert, dass sie in der Zeit hier versuchen werde, das Beste zu leisten. „Wenn am Ende der drei Jahre mehr Menschen die Idee des Klimaschutzes verstanden und in ihr Leben integriert haben als vorher, dann wäre das schon was.“